Rezension zu "Ein Sommer unter den Olivenbäumen" von Sophie Claire
Von Sophie Claire kannte ich bisher nur die Weihnachtsbücher über Willowbrook und die fand ich richtig toll, deshalb war ich echt gespannt auf ihr neustes Werk, welches im Sommer und in Frankreich spielt.
Der Schreibstil ist richtig gut und ich konnte schnell ins Buch finden. Schön fand ich hier vor allem, dass die Protagonisten Jobs hatten, die man so eher selten liest. Lily ist Filmemacherin und deshalb in der ganzen Welt unterwegs, um Dokumentarfilme zu drehen und die Menschen so zu zeigen, wie sie sind. Nach einem Überfall, bei dem sie verletzt wird, fliegt sie zur Erholung zu ihrer Oma nach Frankreich und trifft dort auf ihren Jugendfreund Olivier, für den sie immer mehr empfunden hat.
So an sich ist die Geschichte nichts Neues, aber man kann auch nicht immer das Rad neu erfinden, gerade im Romance-Bereich. Ich fand es trotz allem richtig erfrischend, vor allem den Umgang zwischen den beiden, auch wenn ich manches nicht so ganz nachvollziehen konnte. Beispielsweise, warum Olivier eine Frau heiraten möchte, bei der es nicht kribbelt und die ganze Beziehung eher auf Vernunft ruht. Auch seine Reaktion, wenn man ihn darauf anspricht, da war er teilweise schon sehr ungehalten.
Bei Lily hätte ich mir manchmal mehr gewünscht, dass sie aus sich rauskommt und zu ihren Gefühlen steht. Aber das ist nur leichte Kritik. Allerdings hätte man sich so viel Drama ersparen können, wofür ich ja eh immer stehe.
Mein Highlight im ganzen Buch war Lilys Oma, die immer einen weisen Spruch auf den Lippen hat und Amor für die beiden spielt, natürlich total unauffällig… nicht. Aber das war wirklich süß und hat vor allem die Verbundenheit zu Lily gezeigt.
Zum Ende wurde es vor allem durch ihre Großmutter sehr berührend und ich habe das Buch wirklich ins Herz geschlossen. Wer locker leichte Sommerromane oder viel Schicksalsschläge oder Sonstiges mag, ist hier an der richtigen Adresse. Doch vor allem kann ich Sophie Claires Weihnachtsromane empfehlen.