Cover des Buches Infernale (Band 2) - Rhapsodie in Schwarz (ISBN: 9783785583692)
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Rezension zu Infernale (Band 2) - Rhapsodie in Schwarz von Sophie Jordan

Finalband - Schwächen inklusive!

von BuecherGoere vor 7 Jahren

Rezension

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BuecherGoerevor 7 Jahren
„Der Mann, den ich getötet habe, lässt mir keine Ruhe.“


Inhalt:
Bereits zu Beginn des ersten Bandes wurde Davy positiv auf das HTS-(Mörder-)Gen getestet. Sie wird infolgedessen von ihrer bisherigen Eliteschule verlassen, verliert nicht nur ihren Freund, sondern gleich auch noch ihre beste Freundin und kann somit auch in ihrem Umfeld nirgends Halt finden. Als sie in einer besonderen Einrichtung namens Mount Haven ausgebildet werden soll, findet sie dort nicht nur Verbündete, sondern ihnen gelingt die Flucht.
Ziemlich genau dort setzt der zweite Band an, denn noch immer warten Davy und ihre Freunde nahe der Grenze zu Mexico auf eine Gelegenheit, diese zu überqueren. Doch es kommt anders und Davy trifft schwer verletzt und nach wie vor voller Schuldgefühle auf eine Gruppe Rebellen rund um den jungen Caden.

Rezension:
Beide Bände sollten eigentlich mit kurzem Abstand erscheinen und so verwundert vielleicht die nahtlose Fortsetzung nicht. Dennoch, mir persönlich ist es etwas schwer gefallen wieder hineinzufinden, so dass ich zunächst tatsächlich noch einmal etwas im ersten Band nachlesen musste. Die eigentlich große Frage, die in der Geschichte verpackt ist, nämlich die was uns zu dem macht, wer wir sind – die Gene oder die Umstände, kommt leider in diesem zweiten Band komplett zu kurz. Und das trotzdem uns Ich-Erzählerin Davy ungefiltert an ihrem Seelenleben und inneren Konflikten teilhaben lässt. Diese ist aber leider total gefangen in ihren Schuldgefühlen. Das mag durchaus nachvollziehbar sein, kostet die Protagonistin hier aber einiges an Sympathiepunkten. Allerdings ist dies nicht der einzige Punkt, der aus der sympathischen Davy, im Verlauf der Geschichte einen leidigen Charakter macht. Die besondere Erzählweise, die äußeren Entwicklungen in Davys Welt anhand von regelmäßig eingestreuten Bekanntmachungen, Briefen, SMS-Verläufen, etc. zu erzählen hatte mich im ersten Band fasziniert und auch im zweiten Band einen besonderen Reiz. Letztendlich aber vermittelte mir genau dies dann am Ende leider doch das Gefühl, wichtige Entwicklungen nicht mitbekommen zu haben. Schlicht ging es mir dann einfach auch zu schnell mit der Auflösung. Hier wäre einfach aus meiner Sicht noch (viel) mehr drin gewesen. Der lockere Schreibstil treibt den Leser in angemessenem Tempo voran und sorgt daher für einige Kurzweil. Auch hält die Autorin noch die ein oder andere Überraschung, die ich hier nicht vorwegnehmen möchte parat. Sehr schade ist jedoch auch, dass vor allem Sean aber auch Gil und Sabine, die im ersten Band durchaus Raum bekommen, hier kaum noch vorkommen. Selbst, wenn dafür neue ins Spiel kommen, bleiben diese dann doch teilweise recht blass.

Fazit:
Alles in allem, muss ich gestehen, dass meine Erwartungen an diesen Finalband doch ziemlich hoch waren und leider nicht vollständig erfüllt werden konnten. Zuviel Potenzial wurde verschenkt. Dennoch, die Handlung ist nur wenige Jahre in der Zukunft angesiedelt, die aufgeworfene Grundfrage ist interessant und bietet Abwechslung zu dem, was sonst so in diesem Bereich derzeit angesagt und auf dem Markt ist. Dafür gibt es von mir solide 3 von 5 Sternen.
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