Cover des Buches Infernale (Band 2) - Rhapsodie in Schwarz (ISBN: 9783785583692)
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Rezension zu Infernale (Band 2) - Rhapsodie in Schwarz von Sophie Jordan

Da bleibt vieles offen!

von Mira20 vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Spannend geschrieben, aber unterscheidet sich sehr von Band 1! Konnte mich nicht ganz überzeugen.

Rezension

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Mira20vor 7 Jahren
Der tolle Schreibstil der Autorin täuscht über vieles hinweg! Leider bleiben vor allem auf den 2. Blick viele Fragen offen und nicht alles macht Sinn!

ACHTUNG diese Rezension enthält Spoiler, da meine Kritik inhaltsbezogen ist.

Nahtlos setzt dieser 2. Teil an den Vorgängerband an. Davy kann ihre Tat nicht richtig verarbeiten. Nachts träumt sie vom unbekannten Toten und tagsüber ekelt sie sich vor sich selber. Seans Anwesenheit verschärft die Situation. Als sie endlich das o.k. für ihre Flucht nach Mexiko bekommen, sind auch Sabine und Gil erleichtert aus der miesen Stimmung zu entkommen. Als eine Patrouille sie entdeckt, wird Davy angeschossen und von ihren Freunden getrennt. Gerettet wird sie von einem Widerstandskämpfer.

Sprachlich hat mich das Buch sofort wieder gepackt und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Bald fragte ich mich allerdings, auf welchen Seiten all die offenen und gesellschaftskritischen Fragen aus Band 1 abgeschlossen werden sollten.
Die kurzen Schreiben in Form von Interviews und Zeitungsausschnitten etc. jeweils vor den neuen Kapiteln sollten einen Einblick ins Geschehen ausserhalb des Versteckes geben. Meiner Meinung nach zu kurz und zu verzettelt.

Die Protagonistin Davy, die ich in Band 1 sehr mochte und auch ihre Entwicklung spannend und glaubwürdig fand, stürzte förmlich ab. Ihre Persönlichkeit empfand ich als extrem unglaubwürdig. Ich nahm ihr ihre Rolle als toughe, junge, verletzte, emotional aufgewühlte, starke etc. Frau einfach nicht ab. Und je tiefer die Autorin blicken liess, desto unglaubwürdiger wurde Davy.

Action und Handlung sind spannend und lebendig beschrieben, aber emotional flacht das Buch völlig ab. Davy wird auf einen Teenager mit Liebesqualen reduziert. „ Ich lass niemand an mich ran“ Das sie sofort Gefühle für Caden, ihren Retter entwickelt, hat mich enttäuscht. Wo bleibt den Sean? Ihre Gefühle für ihn waren in Band 1 immerhin so stark, dass sie bereit war einen Menschen für ihn zu töten.

Wenn ihr das Buch selber lesen wollt, hier nicht weiterlesen!

Die Auflösung am Ende über den Verräter innerhalb der Widerstandsbewegung hat mich gelinde gesagt, schockiert! So banale Beweggründe? Im Ernst?
Und wie erklärt sich der erste Mordanschlag? Und was ist mit Marcus? Soviel Hass und Rachegefühle und dann einfach nichts mehr? Kein Ende? Nichts?

Und dann noch die Geschichte mit der Traumgestalt. „Natürlich wird er mich nie mehr verlassen“ so Davy. Ihr Toter! Ihr Gewissen! Und dann war er plötzlich weg!

Normalerweise kritisiere ich eher die Längen der Reihen, die oftmals einfach immer weitergehen. Aber ich glaube hier wäre ein dritter Band durchaus sinnvoll gewesen.

Ich gebe dem Buch 2.5 Sterne. Weil es ein Jugendbuch ist, und gerade auch für ungeübte Leser der Spannungsbogen und die Sprache sehr wichtig sind, runde ich auf 3 Sterne auf. Die Leseempfehlung ist zwar nur bedingt, aber der Aufwand für die Lektüre ist auch nicht sehr gross.
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