„Leider geil“ von Sophie Ranald hat mich nicht ganz so überzeugen können, wie es der Klappentext verspricht.
Charlotte hatte seit drei Jahren kein nennenswertes Date und lebt eigentlich nur für ihren überstundenproduzierenden Job. Als sich ihre beste Freundin und Mitbewohnerin Maddy verlobt und kurz danach in ein Haus in der Vorstadt zieht, will Charlotte auch ihr eigenes Leben umkrempeln. Der Podcast „Leider Geil“ ist dafür eine wichtige Inspiration, auch wenn die dortigen Ratschläge für Charlotte nicht unbedingt sinnvoll und umsetzbar sind. Sie will ein böses Mädchen sein und Spaß haben, was ihr durchaus gelingt. Aber auch böse Mädchen sind nicht davor geschützt, mächtig auf die Nase zu fallen.
Die Beschreibung klingt erstmal gut und grundsätzlich mag ich englische Autorinnen. Doch leider konnte mich die Story von Charlotte nicht ganz so überzeugen, wie erhofft.
Die gesamte Geschichte ist aus der Perspektive der Hauptfigur erzählt, die mit Ende 20 in einer Lebenskrise steckt. Das tägliche Chillen mit ihrer besten Freundin ist schlagartig vorbei und Charlotte muss sich fragen, was sie eigentlich selbst vom Leben erwartet. Offenbar ist das ein neuer Mann, den sie mit den nicht unbedingt neuen und bahnbrechenden Tipps aus dem Podcast anlocken will. Natürlich geht dabei einiges schief und auch ein Bad Girl ist vor emotionalen Verletzungen nicht geschützt. Die Handlung dreht sich aber nicht nur um Charlottes Männerfang-Mission, sondern auch um Probleme mit ihrem alten Freundeskreis und mit ihren neuen Freunden.
Das Buch hat keine Längen und man wird durchgehend gut unterhalten. Es ist aber bei weitem nicht so witzig, wie ich es gern gehabt hätte. Mir fehlt einfach der trockene und oft böse englische Humor, den ich so liebe. Ich musste zwar manchmal lachen und es ist auch wirklich nicht langweilig, aber die Story und vor allem Charlotte konnten mich nicht richtig mitreißen oder berühren.
Mein Fazit:
Eine nette und leichte Story, für die ich insgesamt 3,5 Sterne vergebe.