Cover des Buches Last Stop Kasachstan (ISBN: 9783426216118)
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Rezension zu Last Stop Kasachstan von Sophie Simón

Eine turbulente Reise voller Überraschungen

von xDropsyx vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Verwöhnte Tochter trifft auf Streber mit Brille. Eine ungewöhnliche Reise liefert viele Erkenntnisse und einiges mehr..

Rezension

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xDropsyxvor 7 Jahren
Die Autorin:
Sophie Simon schrieb schon als Jugendliche ihre ersten Geschichten und träumte davon Bücher zu schreiben. Sie lebt in Bayern, arbeitet Teilzeit in einem sozialen Beruf und den Rest des Tages ist sie für ihre zwei Kinder da. Ihre Freizeit verbringt Sophie Simon auf einen Reiterhof, wo sie sich auch noch ehrenamtlich engagiert. Da fragt man sich galt, ob die Tage der Autorin mehr als 24 Stunden haben, denn sie schafft es in der Zeit auch noch an ihren Büchern zu arbeiten.

Das Cover:
Die Aufmachung erinnert an Comics und ist in Mädchenfarben schön Pink gehalten. Eine blonde aufgetakelte Frau und einige Gegenstände passend zu Russland und Kasachstan finden sich auf dem Cover. Es macht neugierig und verspricht einen spannenden Roman mit einigen Überraschungen.

Zum Inhalt:
Verwöhnte Tochter verliert bei einem Partyspiel, warum ein Dartpfeil ihr nächstes Reiseziel entscheidet, das sie auf den Landweg erreichen soll. Natürlich kommt für Lilli keine Reise ohne Begleitung in Frage und vor allem muss ihre Begleitung Russisch sprechen können und alles für sie erledigen. Besonders viel Wert legt sie dabei auf ihr Vergnügen und Partynächte.
Doch kommt alles anders als Lilli es sich vorstellt und sie tritt die Reise mit einem Streber an, was ihr natürlich nicht gefällt, was Langeweile und Streit vor programmiert.
Ist es wirklich nur eine Reise nach Kasachstan, oder doch eine Reise zu sich selbst für Lilli?

Die Charaktere:
Lilli: Böse Zungen würden sie als Tussi beschrieben;) Denn Lilli ist eine Tochter aus reichem Haus und sehr auf ihr Aussehen und ihre Außenwirkung bedacht. Sie scheint sehr oberflächlich und grade was Männer angeht, will sie sich nicht binden. Auch weiß sie nicht so recht was sie mit ihrem Leben anfangen soll, wenn es nicht um Parys und Shoppen geht. Doch ist Lilli wirklich so, oder ist es nur eine Fassade?
Lillis Vater: Nach dem Tod seiner Frau, ist seine Tochter Lilli seine Prinzessin die alles bekommt, was sie nur möchte. Doch irgendwann wird auch ihm klar, dass Geld nicht alles ist….Als eine neue Frau in sein Leben tritt verändert sich seine Beziehung zu Lilli
Die Freunde: Hier treffen wir auf eine bunte Mischung und zusammen sind sie eine tolle Clique, die gerne zusammen feiern. Um nicht alles zu verraten, sage ich es mal so grade Christina und Lilli sind ein spannende Mischung. Warum sie sich wohl nicht so leiden können, liegt vielleicht daran, dass sie sich ähnlicher sind, als sie es gerne möchten;)
Vladimir: Wenn man an den typischen Streber denkt, könnte man an ihn denken, denn er tut alles für sein Studium, trägt langweilige Klamotten und eine Brille. Doch steckt da echt nicht mehr in ihm, als man sehen kann?
Vladimirs Familie: Die Familie kommt an erster Stelle und hält immer zusammen. Freude und Traurigkeit werden geteilt und jeder ist für den anderen da. Sie wohnen auf dem Land und alte Werte sind ihnen besonders wichtig.

Meine Meinung:
Es ist bei diesem Buch schwer meine Meinung zu vertreten ohne zu viel zu verraten, daher sollte jeder der nicht zu viel Inhalt erfahren möchte, diesen Punkt überspringen.
Das Buch startet mit einem typischen Vater/Tochter Streit über Geld und macht es leicht den Einstig in die Geschichte zu finden. Lilli ist eine junge Frau, die man schnell als Tussi beschreiben möchte und sie nicht sonderlich sympathisch findet, doch hat sie etwas an sich, dass ich ihr einen Sympathievorschuss gebe. Sie scheint nur für Party und Vergnügen offen zu sein, was im Leben wichtig ist, schiebt sie beiseite und geht auch sehr locker mit Männerbekanntschaften um. Spannend finde ich Lillis Freundeskreis, hier scheinen alle mehr Geld zur Verfügung zu haben, was die unterschiedlichen Charaktere zu verbinden scheint. Spannend finde ich die Partyspiele und die Idee ein Reiseziel durch einen Dartpfeil zu bestimmen. Die Szene, war schön zu lesen und machte Spaß, aber vor allem neugierig, wie Lilie ihre Wetter einlösen wird.
Dann verändert sich auch noch Lillis Verhältnis zu ihrem Vater, da sein Unmut über Lillis Leichtigkeit im Studium und ihrem Verhalten seiner neuen Freundin gegenüber eine gewisse Distanz schafft. An dieser Stelle wird auch klar, was Lillis Problem ist und lässt einen tiefer in ihre Gefühlswelt blicke und ahnen, dass da noch eine andere Lillie schlummert.
Schon vor der Reise nach Kasachstan wird es schwierig und lässt Lilli oft zweifeln, ob sie die Reise antreten sollte, doch sie möchte nicht verlieren und schlecht vor ihren Freunden da stehen. So sucht sie weiter jemanden, der alles übernimmt, denn sie möchte sich keine Gedanken über die Planung machen. Als kein passender Bewerber mehr in Sicht war, blieb ihr nur der Streber Vladimir. Das passte Lillie natürlich nicht, er passt nicht in ihr Bild, aber er erfüllte alle Kriterien und erledigte seinen Job. Wie man auf die Idee kommen kann jemanden für eine Reise zu suchen, ist schon sehr komisch, aber es passt zu Lilli und lässt einen den Kopf schütteln und gleichzeitig schmunzeln.
Im Zug nach Russland und auf dem Weg nach Kasachstan wird deutlich, das Vladimir nicht der typische Streber ist, denn Lillie in ihm sehen wollte. Vielmehr löst er in ihr etwas aus, was sie nicht kannte und was ihr gar nicht gefällt. Denn sie fängt an über sich und ihr Leben nachzudenken, was ihr sehr schwer fällt und sie einige Male an ihre Grenzen stoßen lässt. Vladimir ist immer zu Stelle und fängt sie auf. Er gefällt mir als Charakter sehr gut und macht die Geschichte noch mal interessanter.
Es musste so kommen, dass sich die beiden auf der Reise näher kommen, was natürlich zu weiteren Spannungen und Problemen führt. Aber auch Lillie noch ein Stück mehr aus ihrer Deckung lockt und sie scheint ein Stück weit erwachsener zu werden.
Toll finde ich auch die Details aus dem Zug und die des Reisewegs, ich konnte mir Bildlich die Route und die Orte vorstellen.
In Kasachstan wird es richtig spannend und ich mochte gar nicht mehr aufhören zu lessen, doch was hier passiert sollte ihr dann selber herausfinden. Ich kann nur so viel sagen, dass sich einiges für Lillie ändern wird und vor allem sie sich verändern wird.
Es ist toll zu verfolgen, wie sich ein Charakter im laufe des Buches entwickelt.


Fazit:
Ein spannender Roman voller Überraschungen, Humor und Liebe und vor allem interessanter Charaktere. Last Stop Kasachstan lässt sich leicht lesen und ist für mich eine tolle Geschichte um vom Alltag abzuschalten. Wenn ihr als neugierig auf eine Zugfahrt nach Kasachstan seid, steigt ein und schaut was passiert ;) Ich hoffe sehr darauf, bald noch mehr von Sophie Simon lesen zu können.
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