Rezension zu "Die Mäusestrategie für Manager" von Spencer Johnson
Veränderungen positiv begegnen können
Vier kleine Wesen in einem Labyrinth auf der Suche nach dem gelungenen Leben, nach der Erreichung eigener Ziele, der Erfüllung persönlicher Wünsche – was in diesem Labyrinth durch ein Stück Käse symbolisiert wird. Eine Suche, auf der sich, eigentlich ständig, fließende Veränderungen auf den Wegen der Suche ereignen.
Eine kleine Geschichte, groß gedruckt, erstmal vermeintlich leicht zu verstehen, die erzählt Spencer Johnson als Analogie der menschlichen Suche nach Glück. Eine Suche, auf der ja durchaus auch gefunden werden ihre, gefunden wurde, aber auch Vertrautes wieder dahingehen wird und dahingegangen ist. Veränderungen somit, die im Leben eintreten. Veränderungen, die oft mit negativen Gefühlen, Verlusterlebnissen, Enttäuschungen zunächst verbunden sind und daher die Versuche, zu „Bewahren“ mehr das Leben prägen, als die Akzeptanz der Dynamik des Lebens an sich, die ständig zu kleinen, manchmal eben auch großen Veränderungen führt.
Am Ende kann sich wohl jeder Leser und jede Leserin in die Erkenntnis von Angela, einer der Personen im Buch, einstimmen:
„Das Leben ist ganz schön anders verlaufen, als ich es mir damals…vorgestellt habe. Es hat sich viel verändert“. Denn so ist das Leben. Meist.
Mit zugleich Zustimmung zur zweiten Erkenntnis, wie wenig man „sich selbst“ eigentlich in diesen äußeren Veränderungen verändert hat.
„Ich schätze, dass wir uns nicht verändern möchten, weil wir uns vor Veränderungen fürchten“!. Sagt Carlos, ein anderer der ehemaligen Schulfreunde.
Oder, wie dann in der wunderbaren Geschichte der vier Mäuse es heißt: „Je wichtiger Dir Dein Käse ist, desto mehr willst Du ihn behalten“.
Was aber, und das ist eine motivierende, fantasieanregende, zentrale, wichtige, die eigentliche Frage der Geschichte, die bei der Lektüre unbedrängt zu eigenen Fantasien führen kann und soll:
„Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest“?
Kommt dann Leere als Antwort, weil der eigene Rahmen so festgelegt ist, dass man selbst in Gedanken nicht mehr angstfrei nach vorne schauen kann, auch dann hat die kleine Geschichte ja schon ihren Zweck erfüllt, die eigenen Haltungen erkennbar in den Raum zu stellen. Denn am Ende ist es so, dass es besser ist, zur Not auch lange Zeit erfolglos im Labyrinth zu suchen, als „ohne Käse zu sein“, heißt wartend zu verharren. Also, „folge dem Käse“ und lerne die Veränderung zu genießen. So einfach klingt das, ist das und doch so schwer, innerlich genügend loslassen zu können, um es einfach mal zu versuchen.
Was aber sich, langsam, Seite für Seite, erst am Rande, dann deutlicher, motivierend einstellt bei der Lektüre. Und damit das Buch dazu verhilft, ein wenig zunächst, weniger Angst vor „drohenden“ Veränderungen zu empfinden und sich mehr den „Möglichkeiten“ sich vollziehender Veränderungen vorsichtig zuwenden zu können.
Eine empfehlenswerte Lektüre.