Stéphane Carlier

 3,2 Sterne bei 17 Bewertungen

Lebenslauf

Stéphane Carlier, geboren 1971, war als freier Journalist für verschiedene große französische Zeitungen tätig und als Korrespondent für das französische Außenministerium. Er hat u.a. in den USA, Indien und Portugal gelebt und nebenbei mit dem Schreiben begonnen. „Clara und die Poesie des Lebens“ ist sein erster Roman, der auf Deutsch erscheint, und wurde in Frankreich mit einem Literaturpreis ausgezeichnet.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Stéphane Carlier

Cover des Buches Clara und die Poesie des Lebens (ISBN: 9783570105429)

Clara und die Poesie des Lebens

(17)
Erschienen am 15.11.2023

Neue Rezensionen zu Stéphane Carlier

Cover des Buches Clara und die Poesie des Lebens (ISBN: 9783570105429)
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Rezension zu "Clara und die Poesie des Lebens" von Stéphane Carlier

Dajobama
Clara liest Proust

Clara und die Poesie des Lebens – Stephane Carlier

Clara liest Proust. Man sollte sich wirklich ein wenig für Proust und sein Werk interessieren, denn Clara liest viel.

Im ersten Teil dieses Romans wird Claras Alltag vorgestellt – als Friseurin, mit ihrem Freund, von dem sie sich etwas entfernt hat, mit ihrer ängstlichen Katze. Nichts spektakuläres. Und dann entdeckt sie Proust für sich, was den Rest des Buches füllt.

Also im Grunde ist es ein Plädoyer dafür, Proust zu lesen. Proust in allen Lebenslagen, mit vielen Zitaten. Ich muss ja sagen, dass es dem Autor bzw. Clara bei mir in gewisser Weise gelungen ist, meine Neugier zu wecken. Tatsächlich habe ich schon lange den ersten Band daheim und habe ihn mir nun zur weiteren Prüfung bereitgelegt.

Das Problem an diesem Roman ist nur, dass die restliche Geschichte drum herum viel zu dünn ist. Die Figuren sind nicht ausgereift, sondern nur Beiwerk. Es gibt kaum eine runde Handlung. So wäre dieses Proust-Thema vielleicht in einem Sachbuch besser aufgehoben gewesen.

Mit Müh und Not gibt es von mir 3 Sterne.


Cover des Buches Clara und die Poesie des Lebens (ISBN: 9783570105429)
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Rezension zu "Clara und die Poesie des Lebens" von Stéphane Carlier

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„Liebe ist nicht immer Liebe. Und wenn sie geht, verschwindet sie nicht.“

 Habt ihr schon einmal was von Marcel Prost gelesen oder kennt ihr überhaupt diesen Autor?

 Mir selbst war er unbekannt, muss ich gestehen. Und auch die Protagonistin Clara, konnte mit ihm eigentlich nicht sonderlich viel anfangen. Ja, eigentlich konnte sie nicht einmal viel mit Literatur an sich anfangen.
Bis eines Tages im Friseursalon, in dem sie arbeitet, ein unbekannter Kunde, einen Roman von Proust liegen lässt.

 „Clara und die Poesie des Lebens“ beschreibt auf eine unnachahmliche Weise, wie Literatur dein Leben beeinflussen und verändern kann.
Clara ist Anfang 20, arbeitet in einem Friseursalon und ist mit ihrem Freund seit drei Jahren zusammen. Doch so richtig glücklich und zufrieden ist sie nicht.
Sie fragt sich oft, ob das schon alles gewesen ist und ihr nicht mehr Glück zustünde.

Dabei hat der Autor einen wirklich unnachahmlichen Schreibstil, der sich leicht und angenehm lesen lässt.Auch die Kapitel sind kurz, was ebenfalls bei mir für eine kurzweilige Atmosphäre gesorgt hat.

Zwischendurch wird man als Leser auch mit wunderschönen Illustrationen belohnt, die die Stimmung des Buches und der Protagonistin wundervoll vermitteln.

 Stéphane Carlier nimmt sich Zeit über die Protagonistin Clara zu berichten und wie ihr Alltag im Salon „Cindy Coiffure“ aussieht. Dabei erfahren wir nicht nur etwas über die Protagonistin an sich, sondern auch über ihre Kollegen und Kolleginnen und einige Kunden.
Dabei mag ich die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird und ich hatte das Gefühl direkt in Frankreich zu sein beim Lesen.

 Die Passagen, die dann jedoch aus Prousts Büchern übernommen wurden, waren für mich allerdings eher schwere Kost. Was natürlich aber auch wieder zum Plot gut gepasst hat. Für mich jedoch eher hinderlich beim Lesen war.
Auch wusste ich eine Zeit lang nicht, welcher Teil nun zum eigentlichen Plot dazugehört und welcher Teil ggf. aus den Büchern des Autors Proust übernommen wurde.
Das hat mich manches Mal doch etwas verwirrt, muss ich gestehen :-)

 Alles in allem hat mir jedoch die Story und vor allem die Message am Ende des Buches sehr gefallen, so dass ich doch noch 3 von 5 Büchern vergeben kann. Ein schöner Roman über die Macht der Literatur :-)


Cover des Buches Clara und die Poesie des Lebens (ISBN: 9783570105429)
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Rezension zu "Clara und die Poesie des Lebens" von Stéphane Carlier

BeautyBooks
Ein sehr lieber Snack für zwischendurch!

Man verliebt sich immer in die Person, die unerreichbar ist, eben weil sie unerreichbar ist. - Seite 88

Inhaltsangabe:

Als Friseurin hört sich Clara jeden Tag geduldig die Geschichten ihrer Kundinnen an. Zu Hause hat sie einen Freund und eine Katze, die sich partout nicht streicheln lassen will. Eines Tages vergisst ein Fremder im Friseursalon, dem sie davor noch die Haare geschnitten hat, sein Buch. Marcel Proust. Clara kann so gar nichts mit Literatur anfangen. Sie beginnt das Buch allerdings dennoch zu lesen und liest, und liest, und liest. Seite für Seite, bis sie es tatsächlich ausgelesen hat. Proust und dessen Geschichte löst etwas in ihr aus und ihr ganzes Leben wird so richtig über den Haufen geworfen.

Zitatrechte: C. Bertelsmann Verlag. Aus dem Französischen von Lina Robertz.

Meine persönliche Meinung:

Ein nettes dünnes Büchlein, mit einem sehr lieben Klappentext, dass man auch wirklich schnell gelesen hat. Für mich war "Clara und die Poesie des Lebens" ein perfekter Snack für zwischendurch. Wunderbare Illustrationen schmücken die gerade einmal 200 Seiten so richtig aus.

Mit Proust habe ich ebenfalls so gar nichts am Hut, gebe ich zu - habe ich auch noch nie gelesen. Der Autor hat mich mit diesem Roman rund um Clara dennoch neugierig gemacht. Ob ich mich jemals an Proust wagen werde, weiß niemand, aber vielleicht finde ich dennoch einmal die Zeit und Muße, zu einem Buch von ihm zu greifen.

Warum stört sie die Abwesenheit eines Menschen, dessen Gegenwart ihr lästig war? Warum tut es weh, ihn nicht mehr bei sich zu haben, obwohl sie ihn doch gar nicht mehr wollte? Was genau fehlt ihr eigentlich? Sie will ihn ja nicht mal wirklich zurück. Liebe ist nicht immer Liebe. Und wenn sie geht, verschwindet sie nicht. - Seite 135

Clara hat sich Proust geschnappt und gelesen. Zeilen, die sie berührt und nachdenklich gestimmt haben. Ein Buch, dass ihr Leben im Anschluss komplett umgekrempelt hat. Jede freie Minute hat sie mit "Suche nach der verlorenen Zeit" verbracht. Clara erlebt als Person eine ganz große Entwicklung und Veränderung. Man begleitet sie richtig gerne auf ihrem Weg und freut sich mit ihr mit, als sie ihr Glück und ihre wahre Bestimmung im Leben findet. In ihrer Beziehung war sie nie wirklich glücklich und Proust hat ihr definitiv die Augen geöffnet, ihr Leben zu ändern und so zu leben, wie sie es möchte.

Eine Geschichte, die sicherlich nicht nur Buch-Nerds anspricht. Dennoch lieben wir alle Bücher und Geschichten, die ebenfalls von Büchern handeln. Das Buch ist eine Hommage an Proust und soll uns zeigen, welche Kraft und Inspiration in der Literatur schlummert und unserem Leben entscheidende Wendungen aufzeigen kann. 

Eine wirklich leicht zu lesender Schreibstil, der dich nur so durch das Buch sausen lässt. Eine schöne Geschichte voller Liebe zur Literatur. Ein inspirierendes Buch, mit dem man sich pudelwohl fühlt. Wer einen Roman sucht, der so ganz ohne negative Vorkommnisse und Drama auskommt, kann mit "Clara und die Poesie des Lebens" absolut nichts falsch machen. Wie schon erwähnt, ein sehr lieber Snack für zwischendurch.

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