Stéphanie Lapointe

 4,7 Sterne bei 11 Bewertungen

Lebenslauf

Stéphanie ist eine wahre Alleskönnerin, die viele Dinge liebt. Wenn sie Musik aufnimmt, Klavier spielt oder Filmrollen verkörpert, fühlt sie sich pudelwohl. Sie mag es zwar nicht besonders, in Flugzeuge zu steigen, tut es aber dennoch gelegentlich, um Dokumentarfilme zu drehen. Dadurch war sie schon in Peru, Ruanda, Mali, auf Haiti und im Sudan. Eine Freundin hat sie eines Tages zum Schreiben ermutigt. Stéphanie lag noch im Bett, als sie erfahren hat, dass ihr Buch „Grand-père et la Lune“ den Prix du Gouverneur général in Kanada gewonnen hat. Heute lebt Stéphanie in Montréal in einem Haus, das komplett weiß und rosa ist. Sie liebt es, morgens lange im Pyjama zu bleiben, ihren Laptop hochzufahren und sich Geschichten auszudenken.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Stéphanie Lapointe

Neue Rezensionen zu Stéphanie Lapointe

Cover des Buches Fanny Cloutier (Band 2) - Das Jahr, in dem mein Herz verrücktspielte (ISBN: 9783743208261)
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Rezension zu "Fanny Cloutier (Band 2) - Das Jahr, in dem mein Herz verrücktspielte" von Stéphanie Lapointe

Jonna_Struwe_Kinderbuchautorin
Opulent gestaltet mit einer Prise Japan

Fanny ist fast 15 Jahre alt, lebt eigentlich im frankophonen Teil Kanadas und schlägt sich gerade mit den Mühen und Missverständnissen ihrer ersten Liebe herum, als ihr Vater beschließt, nach Japan zu ziehen. 

Fanny ist nicht nur nicht begeistert, sondern bei ihrer Ankunft regelrecht auf Krawall gebürstet. Sie versucht ihre neue Umgebung zu ignorieren und alle Bemühungen ihres Vaters zu sabotieren. Ihr Liebeskummer überstrahlt ihr Heimweh (oder ist ihr Heimweh?) und ihre Geschichte ist in erster Linie eine Geschichte über Freundschaft und erste Liebe, nicht umsonst heißt der Untertitel „Das Jahr, in dem mein Herz verrücktspielte“. 

Das Buch ist Fannys Tagebuch und Band 2 einer Reihe (Band 3 wird im Herbst erscheinen) und wurde natürlich in erster Linie für Teenage-Mädchen im Allgemeinen geschrieben. Der Autorin Stéphanie Lapointe gelingt es gut, den impulsiven Ton zu treffen, das Himmelhochjauchzend und Zutodebetrübt einzufangen, das Boah-sind-Eltern-anstrengend authentisch zu machen. Einzelne Passagen sind als Chatverläufe erzählt und sprachlich kommt sie der Lebenswelt eines Teenagers sicher nah.

Opulent ist das Buch, was die Gestaltung betrifft. (Welches Buch in dieser Altersklasse bietet schon mehr als ein paar Vignetten auf den Innenseiten?) 

Jede der über 400 Seiten ist grafisch gestaltet. Handlettering, Skizzen, doppelseitige Zeichnungen, mal wie mit Pinsel, mal wie mit Bleistift oder buntem Filzstift gemalt, wechseln sich ab. Das Buch ist optisch unglaublich lebendig, authentisch und beim Lesen sehr kurzweilig. 

Manche Ideen sind sehr detailverliebt und aufwändig umgesetzt: zwei Briefe sind als Umschlag bzw. gefaltete Seite eingeklebt – ein kleines interaktives Element, wenn man sie als Leser öffnen darf.

Eine charmante Liebesgeschichte vor japanischer Kulisse. In meinen Augen vielleicht nicht unbedingt ab 11 Jahren – zumindest meine Tochter hätte mit 11 noch nicht vom „fast ersten Mal“ lesen wollen – aber definitiv für alle, die ihre Eltern reichlich doof finden, dass sie sich sowas wie einen Umzug ins Ausland ausgedacht haben. Auch wenn man Band 1 nicht kennt, kann man der Geschichte gut folgen. Wichtiges aus der Vorgeschichte greift Fanny in ihren Tagebuch-Erzählungen wieder auf. Dafür endet der Band mit einem Cliffhanger – denn es bleibt offen, ob Fanny nach Kanada zurückkehrt oder die Reise weiter geht auf einen anderen Kontinent.

Wieder super unterhaltsam, turbulent und optisch genial aufbereitet

Wieder super unterhaltsam, turbulent und optisch genial aufbereitet

 

Klappentext

„Letztes Jahr hat mein Dad mich in die Provinz verschleppt, aber jetzt setzt er noch eins drauf. Er will nach Japan! JAPAN!

Drei Gründe, warum Japan gar nicht geht:
1) Dort isst man nur Sushi und faltet Origami (glaube ich zumindest!)
2) Meine beste Freundin Leonie ist 10.000 Kilometer entfernt
 3) Henri ist nicht bei mir (mein Vielleicht-Freund?!)

Aber kümmert das meinen Dad? NEIN! Damit ich nicht völlig im Selbstmitleid versinke, muss dringend ein neues Tagebuch her, dem ich die ganzen Vollkatastrophen anvertrauen kann. Denn sonst habe ich ja niemanden in Japan. Außer Sam – diesen total coolen und süßen Jungen …“

 

Gestaltung

Durch den schwarzen Hintergrund kommen all die bunten Blumen so richtig gut zur Geltung. Sie scheinen geradezu zu leuchten in ihren intensiven gelb, pink und weiß Tönen. Auch die anderen Skizzen von japanischen Sandalen und Papierschiffen strahlen auf dem Cover sehr schön. Deswegen gefällt mir dieses Cover noch etwas besser als das rosafarbene Cover des ersten Bandes. Die Gestaltung wirkt nicht mehr ganz so kindlich, sondern schon etwas jugendlicher.

 

Meine Meinung

Nach Fannys turbulentem ersten Tagebuch-Abenteuer, das mir großen Spaß gemacht hat, habe ich mir auch die Fortsetzung angesehen und dass es in dieser nach Japan geht, hat mich riesig gefreut, da ich das Land sehr faszinierend finde. In „Das Jahr, in dem mein Herz verrücktspielte“ begleitet Fanny ihren Vater nach Japan, was für sie anfangs eine Totalkatastrophe ist. Immerhin ist dann nicht nur ihre beste Freundin kilometerweit weg, sondern auch Fannys Fast-Freund Henri. Auch in Japan vertraut sie sich ihrem Tagebuch an und dann ist da auch noch Sam…

 

Zunächst muss ich auch wieder ganz begeistert von der wundervollen Aufmachung dieser Tagebuchgeschichte schwärmen. Die Seiten sind alle wunderschön illustriert und die Farben harmonieren auf jeder Seite perfekt miteinander. Es gibt sehr hübsche Skizzen, aufklappbare Pläne, herausnehmbare Briefe und wunderschönes Lettering, sodass das Lesen sehr interaktiv und erlebnisreich wird. Mir persönlich gefiel auch sehr, wie mit verschiedenen Schriften gearbeitet wurde, da so das Lesen gefühlsmäßig sehr abwechslungsreich wurde. Es ist wieder ein richtiges Abenteuer, Fannys Tagebuch zu lesen!

 

Fanny erzählt ihrem Tagebuch all ihre Erlebnisse, Empfindungen und Gedanken. Dabei werden die Geschehnisse in dem Tagebuch so geschildert, dass sich für den Leser ein roter Faden bildet und man die Geschichte auch als eine solche empfindet, obwohl Fanny immer wieder ihre Kommentare hinzufügt. Gerade dadurch wird die Handlung auch ziemlich witzig, denn Fanny hat einen unvergleichlichen Humor, der mich immer wieder zum Schmunzeln und Lachen gebracht hat. Mir persönlich gefällt diese Erzählweise in Form des Tagebuches richtig gut, denn es ist einfach mal etwas ganz anderes, eine Geschichte so zu erfahren.

 

Die Erlebnisse in diesem Band sind wieder sehr turbulent, ereignisreich und super unterhaltsam. In Fannys Leben wird es jedenfalls nicht ruhig und gediegen, sondern es geht die Post ab. Sie erlebt so allerlei und hält auch wieder mit ihren unterhaltsamen Gedanken und Sprüchen nicht zurück. Der Handlungsort hat mir persönlich auch sehr gut gefallen und ich fand es klasse, dass man auch in Fannys Tagebuch Elemente von Japan wiederfinden konnte: so konnte man hier und dort japanische Schriftzeichen entdecken, die dem Tagebuch die entsprechende Atmosphäre verliehen haben.

 

Fazit

In Fannys neustem Abenteuer geht es auf nach Japan! Dabei verfolgt man als Leser die Erlebnisse von Fanny wieder in ihrem charmanten, unterhaltsamen Tagebuch. Auch in „Das Jahr, in dem mein Herz verrücktspielte“ gibt es wieder interaktive Extras, wunderschöne Skizzen und tolles Handlettering. Dieser Augenschmaus ist ein Genuss für die Seele, welcher ergänzt wird durch eine turbulente Geschichte mit Höhen, Tiefen und einer großen Menge Humor.

5 von 5 Sternen!

 

Reihen-Infos

1. Fanny Cloutier – Das Jahr, in dem mein Leben einen Kopfstand machte

2. Fanny Cloutier – Das Jahr, in dem mein Herz verrücktspielte

Tolle Geschichte und wunderschönes Gestaltungs- und Illustrationskonzept. Perfekt!

Als Vielleserin halte ich immer wieder Bücher in den Händen, die ich getrost als "die schönsten, die ich je gesehen habe" beschreiben würde, also rein optisch. Vor allem im Kinder- und Jugendbuchgenre begegnen mir diese Buchschönheiten gar nicht so selten. Und doch erlebe ich auch hier noch Überraschungen, die mich staunend zurücklassen. Zuletzt beim ersten Band der neuen Fanny Cloutier-Reihe, "Das Jahr, in dem mein Leben einen Kopfstand machte". Die Gestaltung und Ausstattung des Buches ist wunder-, wunderschön! Einem Tagebuch gleich, denn nichts anderes hält man hier in den Händen, enthält das Buch Hunderte Zeichnungen, Kritzeleien, farbliche Hervorhebungen, Notizen und sogar Zettelchen, die man innerhalb des Buches aufklappen und lesen kann. Alles ist perfekt um die Geschichte herum drapiert und integriert. Ein optisches Highlight! Doch natürlich will ich "Fanny Cloutier: Das Jahr, in dem mein Leben einen Kopfstand machte" nicht nur auf das Äußerliche reduzieren. Die Geschichte ist nämlich ebenso toll.

Der Inhalt ist schnell zusammengefasst: Fanny, die mit ihrem Papa in Montreal, Kanada lebt (darum auch die charmant französische Anmutung des Buches), soll umziehen. In irgendein Kaff, zu irgendeiner Tante, von der Fanny bisher nichts wusste. Und das ganz alleine, weil ihr Papa im Rahmen seiner Forschungen einen zeitlang in Japan leben wird. Dass Fannys Tante die Schwester ihrer verstorbenen Mutter ist, macht die ganze Sache nicht besser. Aber es hilft alles nichts, und darum vertraut Fanny ihre Erlebnisse und Gefühle, den ganzen Frust eben, ihrem Tagebuch an. Und hier schließt sich der Kreis zur optischen Aufmachung des Buches. Es ist eine waschechte Tagebuchgeschichte.

Gleich nach der einzigartigen Gestaltung des Buches, fiel mir auf, wie humorvoll und pfiffig Fannys Tagebucheinträge sind. Hervorgehoben wird das noch durch Randbemerkungen und handschriftliche Ergänzungen zum eigentlichen Text. Dadurch liest sich die Geschichte sehr lustig, sie hat auch eine ernsthafte, ja, tragische Seite. Fanny geht es mir der Situation, in der sie steckt, überhaupt nicht gut. Das drückt sie auch allen Menschen gegenüber aus, denen sie begegnet. So kam es, dass mir Fanny zu Beginn der Geschichte nicht unbedingt sympathisch war. Dennoch konnte ich sie gut Verstehen, denn ihre Gedanken und ihr Verhalten sind plausibel und natürlich dargestellt. Fannys Erlebnisse sind durchweg turbulent, haben sogar einen leichten Krimi-Touch, und nehmen manche überraschende Wendung. Am Ende bleibt es eine Geschichte mit viel Herz, die Leser*innen aufgrund des tollen Gesamtkonzeptes begeistert zurücklässt. Die Fortsetzung darf schnell folgen.

Fazit

Bei "Fanny Cloutier: Das Jahr, in dem mein Leben einen Kopfstand machte" trifft die folgende Aussage mal wieder zu: Ich habe noch kein schöneres Kinder- oder Jugendbuch gesehen! Hier verbindet sich ein einzigartiges, wunderschönes Gestaltungs- und Illustrationskonzept mit einer herzlichen und turbulent-humorvollen Geschichte in Tagebuchform. Gemeinsam mit Fanny, und ihren sehr persönlichen Erlebnissen, wird man ganz schön durchgeschüttelt und ist am Ende einfach nur fasziniert und eingenommen für dieses Buch. Gerne schnell mehr davon. 5 von 5 Sterne gibt es von mir für den Reihenauftakt.

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