Rezension zu "Coming Up Roses: Inspired by Jane Austen's Pride and Prejudice (Bennet Brothers Book 1) (English Edition)" von Staci Hart
Tess arbeitet seit ihrer Jugend im Blumenladen Longbourn der Familie Bennet. Früher war sie mit Luke, dem Jüngsten der Brüder befreundet - bis zu einem schicksalsträchtigen Abend, an dem er sie küsst. Für sie ein großer Schritt, allerdings hat Luke es am nächsten Tag bereits vergessen. Zehn Jahre später trägt sie ihm das immer noch nach und als er aus LA zurück nach New York kommt, um den strauchelnden Familienbetrieb zu retten, kann sie sich nicht wirklich darüber freuen, ihn nun täglich zu sehen. Wohingegen Luke einfach nicht weiß, was er falsch gemacht haben soll.
Ich mochte die Charaktere nicht besonders. Luke vorneweg. Alle lieben ihn und verfallen seinem Charme (bis auf Tess, zumindest am Anfang), aber es ist ziemlich offensichtlich, dass er alles besteigt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Und alle finden das liebenswürdig? Auch dass er sich an den Kuss nicht erinnert, mag ja wahr sein. Aber angeblich hat er Tess da ja auch schon gemocht. Also selbst, wenn er sich an den Kuss nicht erinnert, muss er nicht am nächsten Morgen Tess ignorieren und mit einer anderen rummachen.
Ich habe nicht verstanden, wo eine Entwicklung in der Beziehung zwischen Luke und Tess stattgefunden haben soll, außer auf körperlicher Ebene. Den Sprung vom notorischischen Playboy zum fürsorlichen Kümmerer konnte ich nicht nachvollziehen.
Und ich bin noch gar nicht bei dem Teil, der die Geschichte angeblich inspiriert haben soll: Stolz und Vorurteil.
Ich bin nicht die größte Austen-Expertin. Aber dieses Buch hat so ziemlich nichts mit Stolz & Vorurteil zu tun (was allerdings suggeriert wird), außer dass einer der Protagonisten Bennet mit Nachnamen heißt. Hier gibt es keinen besonderen Charme. Das Buch hat mir an sich nicht gefallen, aber damit zu werben, dass es etwas mit Stolz & Vorurteil zu tun hat, ist nichts als ein mieser Verkaufstrick.