Rezension
Gospelsingervor 11 Jahren
Ach ja, die Kommunikationsfähigkeit von Männern!
Zum Beispiel Alan. Da zieht seine Kommilitonin Bernadette bei ihm ein, weil sie von ihrem Stiefvater aus der Wohnung geworfen wurde, und was macht Alan? Nichts. Er redet nicht mit ihr, er zeigt keine Empathie, er geht ihr innerhalb der Wohnung aus dem Weg. Aber Frauen sind beharrlich, und so entwickelt sich schließlich doch ganz langsam eine ganz leise Liebesgeschichte.
Auch Stefan ist nicht sehr gesprächig. Er war seiner italienischen Freundin Arianna in deren Heimatland gefolgt, aber leider hat sie wieder mit ihrem Jugendfreund angebandelt. Stefan bleibt in Italien, arbeitet für Ariannas Onkel, wird von den italienischen Kollegen und Nachbarn herzlich aufgenommen und in die Gemeinschaft integriert und – schweigt. Auch hier ist es wieder die Frau, die initiativ werden muss, nämlich Francesca, die Tochter seines Chefs.
In diesem Buch spielen Grenzen eine zentrale Rolle. Grenzen zwischen Ländern, aber auch Grenzen zwischen Menschen. Die Protagonisten haben es schwer, eine Beziehung einzugehen und sich einer Frau gegenüber zu öffnen, denn sind Entwurzelte, sie haben ihre Heimatländer verlassen und versuchen, in einem anderen Teil Europas Fuß zu fassen. Beide Männer haben traumatische Erfahrungen gemacht, aber sie reden nicht darüber.
Den Titel des Buches finde ich übrigens irritierend, schließlich sind die Fremden in diesen beiden Erzählungen nicht die Frauen, sondern die Männer.
Die Kernfrage dieser Erzählungen ist, ob Menschen, die völlig unterschiedlich sind, zusammenleben, sich mögen und sogar lieben können. Ja, ist die Antwort dieses atmosphärisch dicht geschriebenen, vielschichtigen und tiefen Buches.
Einmal mehr wird deutlich, dass wir gar nicht so viel über das Zusammenwachsen Europas reden müssten. Denn wir sind längst ein Europa. Ein Europa von Menschen, die die gleichen Gefühle, Wünsche, Träume und Probleme haben. Wir mögen zwar unterschiedliche Sprachen sprechen und unterschiedliche Gerichte kochen, aber wir sind in allen europäischen Ländern einfach nur – Menschen.
Das wird in diesem Buch meisterhaft auf den Punkt gebracht.
Zum Beispiel Alan. Da zieht seine Kommilitonin Bernadette bei ihm ein, weil sie von ihrem Stiefvater aus der Wohnung geworfen wurde, und was macht Alan? Nichts. Er redet nicht mit ihr, er zeigt keine Empathie, er geht ihr innerhalb der Wohnung aus dem Weg. Aber Frauen sind beharrlich, und so entwickelt sich schließlich doch ganz langsam eine ganz leise Liebesgeschichte.
Auch Stefan ist nicht sehr gesprächig. Er war seiner italienischen Freundin Arianna in deren Heimatland gefolgt, aber leider hat sie wieder mit ihrem Jugendfreund angebandelt. Stefan bleibt in Italien, arbeitet für Ariannas Onkel, wird von den italienischen Kollegen und Nachbarn herzlich aufgenommen und in die Gemeinschaft integriert und – schweigt. Auch hier ist es wieder die Frau, die initiativ werden muss, nämlich Francesca, die Tochter seines Chefs.
In diesem Buch spielen Grenzen eine zentrale Rolle. Grenzen zwischen Ländern, aber auch Grenzen zwischen Menschen. Die Protagonisten haben es schwer, eine Beziehung einzugehen und sich einer Frau gegenüber zu öffnen, denn sind Entwurzelte, sie haben ihre Heimatländer verlassen und versuchen, in einem anderen Teil Europas Fuß zu fassen. Beide Männer haben traumatische Erfahrungen gemacht, aber sie reden nicht darüber.
Den Titel des Buches finde ich übrigens irritierend, schließlich sind die Fremden in diesen beiden Erzählungen nicht die Frauen, sondern die Männer.
Die Kernfrage dieser Erzählungen ist, ob Menschen, die völlig unterschiedlich sind, zusammenleben, sich mögen und sogar lieben können. Ja, ist die Antwort dieses atmosphärisch dicht geschriebenen, vielschichtigen und tiefen Buches.
Einmal mehr wird deutlich, dass wir gar nicht so viel über das Zusammenwachsen Europas reden müssten. Denn wir sind längst ein Europa. Ein Europa von Menschen, die die gleichen Gefühle, Wünsche, Träume und Probleme haben. Wir mögen zwar unterschiedliche Sprachen sprechen und unterschiedliche Gerichte kochen, aber wir sind in allen europäischen Ländern einfach nur – Menschen.
Das wird in diesem Buch meisterhaft auf den Punkt gebracht.