Cover des Buches Solaris (ISBN: 9783548606118)
Lilith79s avatar
Rezension zu Solaris von Stanislaw Lem

Zeitloser philosophischer Science-Fiction Roman

von Lilith79 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Zeitloser philosophischer Science-Fiction Roman, der der Frage nach Menschlichkeit auf den Grund geht

Rezension

Lilith79s avatar
Lilith79vor 8 Jahren

"Solaris" ist eines dieser Bücher, die ich vor Jahren mal aus dem Fundus meiner Großeltern mitgenommen habe. Eigentlich lese ich wenig Science-Fiction Romane (nicht mein Lieblings-Genre), aber von Stanislaw Lem habe ich schon ein paar Kurzgeschichten gelesen, die mir gut gefallen haben, deswegen habe ich zur Abwechslung von meinen sonstigen Genres jetzt mal dieses Buch von meinem SUB genommen.

Am Anfang von Solaris landet der Forscher Kelvin nach einem längeren Flug auf einer Forschungs-Raumstation, die ganz der Erforschung des Planeten Solaris gewidmet ist. Bei Solaris handelt es sich um einen Planeten, der fast gänzlich von einem Ozean bedeckt ist, bei dem es sich aber nicht um einen "normalen" Ozean handelt, wie wir ihn von der Erde kennen, sondern um eine Art lebendiges Gebilde, das vielleicht sogar (dass die große Frage) ein Bewusstsein besitzt. Seit langer Zeit (wie lange genau konnte ich dem Buch nicht entnehmen, aber auf jeden Fall seit Forschergenerationen) versucht die Menschheit das Rätsel dieses Planeten zu entschlüsseln und stößt dabei an seine Grenzen.

Als Kelvin auf der Raumstation ankommt, merkt er schnell, dass dort etwas nicht stimmt. Einer der Forscher dort ist gerade am Vortag unter merkwürdigen Umständen verstorben, die beiden anderen verhalten sich paranoid, teilweise fast feindselig. Es dauert nicht lange bis Kelvin den Grund dafür versteht...

Vom Inhalt möchte ich hier gar nicht mehr verraten. Mir hat das Buch jedenfalls sehr gut gefallen, denn es handelt sich dabei meiner Meinung nach fast weniger um einen Science-Fiction Roman als um einen eher philosophischen Roman, der sich auf faszinierende und kreative Art und Weise mit der große Frage beschäftigt was Menschlichkeit eigentlich ausmacht und auf eine gewisse Art und Weise könnte man ihn fast als Liebesroman bezeichnen.

In ein oder zwei anderen Rezensionen hier habe ich Kritik an der "altertümlichen Sprache" oder an der Übersetzung gefunden , was mich etwas wundert, denn ich fand die Sprache in meinem Buch sehr klar und präzise und eigentlich auch kein bisschen altmodisch (wobei ich generell finde, dass man mit "altertümlicher Sprache" rechnen sollte, wenn man Klassiker liest). Eventuell gibt es ja aber unterschiedliche Übersetzungen. Meine Ausgabe ist von 1981 in der Übersetzung von Irmtraud Zimmermann-Göllheim.

Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks