Island-ein Opfer liegt in einer Blutlache, dieser Mord erschüttert die Hauptstadt Reykjavík. Es gibt direkt einen Hauptverdächtigen, doch vieles passt nicht zusammen. Das entdeckt auch der eher schweigsame und etwas eigenwillige Streifenpolizist Grímsson. Er entdeckt eine Verbindung zu einem mysteriösen Fund in einem Lagerhaus, dort wurde ein schwarzer Spiegel und ein altes Buch gefunden, das dem inhaftierten Anarchisten Aron gehört. Der Mord trägt Arons Handschrift, doch wie soll er der Täter sein, wenn er doch im Gefängnis sitzt. Dann geschieht ein zweiter Mord und Grímsson kommt einer Lösung auf die Spur, die ihm nicht nur seinen Job kosten könnte, sondern auch seinen Verstand.
Isländische Thriller oder Krimis sind immer auch ein bisschen speziell, mit den langen und zum Teil komplizierten Namen, habe ich oft so meine Schwierigkeiten. Und auch Grímsson ist ein sehr spezieller Typ. Es ist ein Riese, der in einer kleinen Kellerwohnung lebt, nach der Arbeit immer in einer Bar isst und dort ein, zwei oder auch mehr Bierchen trinkt. Er geht seiner Arbeit nach, aber eigentlich träumt er schon immer davon bei der Kriminalpolizei zu arbeiten. Vom Typ her ist er auch ein bisschen speziell, er hat schon so seine Schwierigkeit mit anderen zu kommunizieren, ist unsicher, ängstlich und teilweise fühlt er es, wenn jemand stirbt, so hatte er auch schon eine Vorahnung für den ein oder anderen Verkehrsunfall. Er ist ehrgeizig, wenn er eine Sache will, tritt aber damit auch den aktuellen Ermittlern auf die Füße, denn von einem Streifenpolizisten wollen sie sich nicht ihre Arbeit machen lassen. Mir hat der spezielle Typ von Grímsson eigentlich gut gefallen. Das Buch behandelt auch vorrangig seine Perspektive und wie er zur Aufklärung beiträgt.
Vom Schreibstil her war es mir an einigen Stellen zu langwierig, vor allem da durch Grímssons Gedankengänge und Ermittlungen, vieles schon klar war. Oft schweift der Autor auch von der eigentlichen Geschichte ab. Zum Ende hin wurde es dann noch einmal spannend. Allgemein wirkt alles im Buch sehr düster, was schon zu Grímsson und Island passt. Jedoch kann ich mir die Vorgehensweise des Mörders noch nicht ganz so gut vorstellen, dafür ist zu speziell, zu viel schwarze Magie, Hypnose und ähnliches.
Von der Idee her interessant, auch da Grímsson ein sehr spezieller Typ ist, jedoch hat es sich an vielen Stellen zu sehr gezogen und das alles mit der schwarzen Magie und allem kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen.