Stefan Üblacker

 4,8 Sterne bei 12 Bewertungen
Autor*in von Das Buch ä.

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Cover des Buches Das Buch ä (ISBN: 9783862655854)

Das Buch ä

 (12)
Erschienen am 01.11.2016

Neue Rezensionen zu Stefan Üblacker

Cover des Buches Das Buch ä (ISBN: 9783862655854)
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Rezension zu "Das Buch ä" von Stefan Üblacker

Gut recherchiert und mit viel Herzblut geschrieben
Soerenvor 4 Jahren

Seit meiner Kindheit war die Musik der Die Ärzte ein treuer Begleiter. Im Ferienlager hatten mich „Radio Brennt“ und „Zu spät“ tief beeindruckt. In meiner Jugend dann besaßen die drei Jungs immer das gewisse Händchen für die Gratwanderung zwischen Ernst und Unsinn. Mit vielen Liedern drückten sie das aus, was mir ebenfalls auf der Seele brannte. Bis zum Album „Jazz ist anders“ habe ich den Werdegang „der besten Band der Welt“ begleitet, danach schien irgendwie auf beiden Seiten die Luft raus zu sein. Auch die späteren Solo-Arbeiten hatten mich nicht mehr so überzeugt wie die Solo-Debüts von Farin und Bela. Dennoch habe ich die Arbeit der Jungs nie völlig aus den Augen (und Ohren) verloren und mich sehr gefreut, dass es 2020 wieder neue und sehr gut klingende Lebenszeichen gab.
Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, weshalb ich neugierig auf das „Buch Ä“ war. Ich wollte noch einmal in den DÄ-Kosmos abtauchen und mehr über den Werdegang der Band erfahren. Dafür taugt die offizielle Bandbiographie von Stefan Üblacker definitiv. Die ersten Treffen zwischen Dirk und Jan werden geschildert, wie es zu den ersten gemeinsamen Aufnahmen und wie sich die beeindruckende Karriere der Die Ärzte entwickelt. Dazwischen gibt es immer wieder kleine Anekdoten von Konzerten und zwischendurch, zu denen neben der Band auch zahlreiche Wegbegleiter zu Wort kommen. Gut die Hälfte der Infos im „Buch Ä“ kannte ich als langjähriger DÄ-Hörer bereits, dennoch wurden manche Sachen durch die hier dazugekommenen Fakten in ein ganz anderes Licht getaucht. Neben all den Erfolgsgeschichten dürften die weniger schöne Dinge ebenso nicht fehlen: Streits hinter den Kulissen werden genauso thematisiert wie der lang angehaltene Zwist mit den Toten Hosen. Das Einzige, was in der über siebenhundert Seiten starken Bandbiografie fast komplett fehlt, sind private Details. An einer Stelle wird kurz darauf eingegangen, dass Bela auf einem Soloalbum ein Schlaflied für seinen damals ein Jahr alten Sohn gesungen hat, weitere Details dazu gibt es nicht. Über etwaige Ehefrauen wird gar nichts erwähnt, selbst die vereinzelt am Rand erwähnten Freundinnen bleiben namenlos. Zumindest ein paar grobe Randinformationen wären nett gewesen.
Stefan Üblackers Schreibstil ist solide, aber nicht herausragend. An manchen Stellen wiederholt er sich, aber das sei ihm bei diesem Mammutwerk gerne verziehen. Man spürt deutlich, dass er viel recherchiert hat und mit Herzblut bei der Sache war. Für jeden, der sich für „die beste Band der Welt“ interessiert oder an der Musik der 1980er bis 2010er Jahre interessiert ist, ist das „Buch Ä“ ein höchst informatives Nachschlagewerk, ein Quell zahlloser Infos, bei dem der Humor ebenfalls nicht zu kurz kommt.

Cover des Buches Das Buch ä (ISBN: 9783862655854)
SenfKorn1993s avatar

Rezension zu "Das Buch ä" von Stefan Üblacker

Es gibt nur eine Bänd :)
SenfKorn1993vor 6 Jahren

Der Klappentext verrät:

"die ärzte aus Berlin (aus Berlin!) sind ein Phänomen. Seit über 34 Jahren kümmern sie sich um den Rock und haben sich dabei von einer kleinen Berliner Szene-Band zu einer gesamtdeutschen Institution hochgearbeitet. Es gibt wohl kaum einen, der nicht schon mal etwas von BelaFarinRod gehört hat und nicht mindestens einen ihrer Songs kennt."

Jeder kennt sie und kann zumindest einen Refrain von den Jungs aus Berlin (aus Berlin!) mitsingen.
Mich hat das Buch schlichtweg umgehauen. Einiges kannte man, aber vieles wurde nochmals detailiert aufgearbeitet und dargestellt. Als "Spätgeborener" Fan waren mir die Anfänge der Band und auch die erste Trennung nicht so bewusst und auch die Hintergründe nicht so präsent, aber diese Lücken sind nun dank des Buches geschlossen.

Neben den vielen Bildern und auch Geschichten rund um die Band, ist der einizige Kritikpunkt, dass einige Sachen ausgespart wurden, was aber bei der Fülle der Informationen nicht so schlimm ist.

Alles in Allem ist es für mich, auch als Fan der Bänd, sehr lesenswert und hat mich auch zum Lachen gebracht!

Cover des Buches Das Buch ä (ISBN: 9783862655854)
GrueneRonjas avatar

Rezension zu "Das Buch ä" von Stefan Üblacker

empfehlenswert
GrueneRonjavor 7 Jahren

Noch eine Biografie über Die Ärzte? Jain. Denn natürlich ist das (noch) eine Biografie, aber sie unterscheidet sich doch sehr von ihrem Vorgänger, und zwar nicht nur äußerlich. Ist Ein überdimensionales Meerschwein frisst die Erde auf eher ein Fotobuch mit wenig Text, so ist Das Buch ä ein ganz schöner Wälzer. Er ist zwar handlicher, hat aber um Längen mehr Text.

In diesem Buch geht es vorrangig um die Band Die Ärzte, weniger um die Bandmitglieder, wie bei seinem „Vorgänger“. Natürlich gibt es ohne Bandmitglieder keine Band, aber hier gibt die Musik den Ton an.


Dieses Buch beginnt, wie so viele, mit einem Vorwort. Und dieses Vorwort lässt den Autor sofort sympathisch erscheinen. Mit so viel Charme und Witz in dieses Buch einzuführen, zu erklären, warum er Die Ärzte-Fan ist, und dass er damit nicht alleine ist, und dieser Band zu huldigen, hat mir sofort das Gefühl von Nach Hause kommen vermittelt. Und das zieht sich durch das ganze Buch.

Natürlich verfolgt der Leser den Werdegang der Band chronologisch, macht ja auch Sinn. Das ganze wird mit historischen Fakten aufgelockert. Moment, aufgelockert? Ja, denn die Beschreibung der signifikanten Ereignisse ist nicht etwa staubtrocken, wie so mancher Geschichtsunterricht, sondern mit genauso viel Charme beschrieben, wie der Rest des Buches. Natürlich kommen auch Bela und Farin und all die anderen Menschen zu Wort, ohne dass es unpassend ist, oder gekünstelt wirkt. Das ganze Buch in einem Rutsch durchzulesen ist sicherlich ein Kraftakt, allein schon wegen der Dicke und Textfülle, aber sicher nicht unmöglich, weil der Autor sehr flüssig alles herüberbringt.

Was mich besonders berührt hat ist die Trennung der Die Ärzte. Klar, man weiß, dass sie sich getrennt haben, und vielleicht auch warum, aber hey, ich war zu der Zeit nicht nur auf der falschen Seite der Berliner Mauer, sondern auch noch gerade mal geboren. Aber das Gefühl beim Abschiedskonzert in Westerland kann ich trotzdem nachempfinden, weil ich einfach weiß, wie mitreißend Die Ärzte Konzerte sind. Und man! Ich hätte jetzt gerne ein Konzert der besten Band der Welt! Doch bis dahin werde ich mich wohl mit „denen auf Platte“ abgeben müssen, und mit diesem fantastischen Buch! Denn das Buch schafft es, mir die Ärzte in mein Wohnzimmer zu bringen.


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