Stefan Aust

 4,2 Sterne bei 406 Bewertungen
Autor von Der Baader-Meinhof-Komplex, 11. September und weiteren Büchern.
Autorenbild von Stefan Aust (© Stefan Aust / Quelle: Random House)

Lebenslauf

Stefan Aust kam im Juli 1946 als Sohn eines Landwirts auf die Welt. Nach seiner Schullaufbahn begann er zunächst, Soziologie zu studieren, brach dies aber nach kurzer Zeit wieder ab. Anschließend war er als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften tätig und so ging es auf der Karriereleiter immer weiter nach oben, bis er 1994 schließlich der Chefredakteur von "Der Spiegel" wurde. Diesen Posten besetzte er insgesamt 14 Jahre. Für seine Werke erhielt Aust mehrer Auszeichnungen, unter anderem die Goldene Feder und den Ernst-Schneider-Reis für "Wettlauf um die Welt". Heute lebt Stefan Aust in Lamstedt, wo er einen Reiterhof betreibt.

Alle Bücher von Stefan Aust

Cover des Buches Der Baader-Meinhof-Komplex (ISBN: 9783455850703)

Der Baader-Meinhof-Komplex

(309)
Erschienen am 22.07.2013
Cover des Buches 11. September (ISBN: 9783423342353)

11. September

(16)
Erschienen am 01.09.2005
Cover des Buches Heimatschutz (ISBN: 9783570553367)

Heimatschutz

(8)
Erschienen am 08.02.2016
Cover des Buches Zeitreise (ISBN: 9783492070072)

Zeitreise

(5)
Erschienen am 31.05.2021

Neue Rezensionen zu Stefan Aust

Cover des Buches Soldatenglück (ISBN: 9783841900920)
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Rezension zu "Soldatenglück" von Robert Sedlatzek-Müller

Pokerface
Soldatenglück

Zum Buch:

Überleben oder Sterben im Krieg hängen oft von einem Quäntchen Glück ab - "Soldatenglück" nennen es diejenigen, die in ihren Einsätzen immer wieder ihr Leben riskieren. Der Elitesoldat Robert Sedlatzek-Müller hatte dieses Quäntchen Glück, als er wie durch ein Wunder eine Raketenexplosion in Afghanistan überlebte. Seitdem ist nichts mehr, wie es einmal war. Geplagt von massiven Ängsten und Aggressionen entfremdet er sich zunehmend von seiner Familie und seinem Umfeld, die Folge der Posttraumatischen Belastungsstörung, kurz PTBS - einer Krankheit, die immer mehr Soldaten mit nach Hause bringen, die aber lange Zeit als Berufskrankheit nicht anerkannt war. Dass das jetzt anders ist, ist auch Sedlatzek-Müller zu verdanken. 

Meine Meinung:

WOW, WOW, WOW - ich hätte nie gedacht, dass mich das Buch derart abholen kann.

Eigentlich bin ich Pazifistin - aber nicht uneingeschränkt. Ich lehne Krieg grundsätzlich ab. Ich lehne es ab, das wenige Menschen über das Schicksal vieler bestimmen könnnen. Ich bin mir aber auch bewusst, dass wir Militär zur Abschreckung benötigen. Gerade in der heutigen Zeit - leider.

Ich habe einen Kriminalfilm gesehen, in dem das Thema PTBS kurz angerissen worden ist und eigentlich konnte ich gar nichts damit anfangen. Da habe ich angefangen nach einem Buch zu suchen, in dem jemand der davon betroffen ist, berichtet. So kam ich zum Buch "Soldatenglück". Und dann fiel mir auf, dass ich mit Soldaten auch nichts anfangen kann, da ich überhaupt nichts über unsere Soldaten und über unsere Bundeswehr weiß. Ich wusste auch nichts über unsere Einsätze im Kosovo (außer, dass wir da auch waren) und Afghanistan. Eigentlich habe ich diese Themen immer weit von mir geschoben.

Doch jetzt wollte ich mich damit befassen und konnte nicht glauben, was ich da alles lesen musste. Das war schon schwere Kost. Meinen größten Respekt für Herrn Sedlatzek-Müller, dass er nicht aufgegeben hat, auf seinem langen Weg mit den deutschen Behörden. Es ist eine Schande, dass Soldaten, die ihrem Land und den Bürgern darin dienen, so behandelt werden. Eine Schande für die Politiker und die Politik, aber auch eine Schande für uns Bürger, die wir uns so wenig damit auseinandersetzen (ich jedenfalls).

Das Buch konnte mich komplett abholen und ich konnte es schwer wieder aus der Hand legen, als ich erst einmal damit begonnen habe. Eigentlich denke ich, dass man das Buch sogar unbedingt einmal lesen sollte. Jedenfalls habe ich es jetzt an meinen Mann weitergegeben, damit er es ebenfalls lesen kann und ich hoffe auf anregende Diskussionen dazu.

Ich wünsche Herrn Sedlatzek-Müller weiterhin alles Gute.

Cover des Buches Xi Jinping – der mächtigste Mann der Welt (ISBN: 9783492320078)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Xi Jinping – der mächtigste Mann der Welt" von Stefan Aust

Bellis-Perennis
„Wir erstreben nicht nur den Wohlstand des chinesischen Volks, sondern auch der gesamten Weltbevölkerung."

„Die Wahrheit in den Tatsachen suchen ...“ (ein Satz aus dem Han Shu, einem chinesischen Geschichtswerk, den Mao Zedong häufig verwendet hat bzw. Deng Xiaoping zugeschrieben wird.“

 Mit diesen Worten leiten die beiden Autoren Stephan Aust und Adrian Geiges ihre Biografie über Xi Jinping ein. 

Wer die Mechanismen, die Chinas Wirtschaft an die Weltspitze pushten, verstehen will, muss Xi Jinping kennen. Die Journalisten Stefan Aust und Adrian Geiges liefern mit ihrer Biografie eine brillante Analyse über Macht, Personenkult und Alleinherrschaft. 

„Über Xi Jinping kann man nicht mehr als einen normalen Menschen reden, er ist jetzt  unantastbar unbesprechbar.“ 

Die Meinungen über die Art und Weise, wie es den Chinesen stetges Wirtschaftswachstum am Leben zu erhalten, ist Gegenstand zahlreicher kontroverser Debatten. Vor allem auch deswegen, da China besonderen Wert darauf legt, ein kommunistisches Land unter der Herrschaft einer Partei zu bleiben.  

„Wir erstreben nicht nur den Wohlstand des chinesischen Volks, sondern auch der gesamten Weltbevölkerung. Was die Verwirklichung des chinesischen Traums der Welt bringt, ist Frieden, nicht Aufruhr; es ist eine Chance und keine Bedrohung.“ (Xi Jinping 2013) 

Dass der wirtschaftlicher Aufschwung und zunehmende "Wohlstand" der Bevölkerung in China nicht für alle, sondern nur für diejenigen, die sich dem System vorbehaltlos unterwerfen, gilt als bekannt. Wer hier nicht entspricht, hat wenig zu lachen. 

Xi Jinping will es der ganzen Welt zeigen, dass die westlichen Demokratien entscheidende Schwachstellen haben. Ob er es das erklärte Ziel ist, sie zu zerstören? Ein Ziel gilt als gesichert: Xi Jinping will (nahezu) unumschränkter Herrscher Chinas bleiben - möglichst auf Lebenszeit.  

Meine Meinung: 

Diese Biografie über Xi Jinping ist penibel recherchiert und zeichnet ein ausgewogenes Bild jenes Mannes, der China an die Spitze der Weltwirtschaft führen will. Dabei lesen wir über Anachronismen und Brüche in Xi Jinpings Leben. 

Dieses Buch ist facetten- und kenntnisreich, interessant und sehr gut lesbar verfasst. Es zeigt nicht nur, dass die Zeit westlicher Dominanz zu Ende geht, sondern auch die Arroganz des Westens im Umgang mit China. Das beginnt schon damit, dass man sich zu wenig mit China, seiner Vergangenheit und seinen spezifischen Gepflogenheiten beschäftigt. So steht bei chinesischen Namen immer der Familienname zuerst, also Xi. Peinliche Situationen bei Vorstellung und Anrede sind hier vorprogrammiert, wenn man sich an die europäische Form, Nachname an zweiter Stelle, hält.  

Gut gefällt mir, dass sich die Leser ein eigenes Bild von Xi Jinping machen kann. Denn die Autoren begeben sich auf Spurensuche, die nicht nur Xi Jinpings Werdegang nachzeichnet, sondern auch jenen von China. 

Fazit:

Dieser umfassenden, sehr sachlichen Biografie über den großen Unbekannten an Chinas Spitze gebe ich gerne 5 Sterne.  

 

Cover des Buches Zeitreise (ISBN: 9783869524931)
Buecherwurm1973s avatar

Rezension zu "Zeitreise" von Stefan Aust

Buecherwurm1973
Ein Leben entlang der deutschen Nachkriegsgeschichte

 

Der Verlag wollte eine Biografie von Stefan Aust. Er mag aber keine Biografien, Memoiren oder wie das immer nennen mag und löste die „Aufgabe“ auf seine Weise. Nach der Darlegung seiner Kindheit und Jugend hangelt er sich entlang der deutschen Nachkriegsgeschichte durch sein Leben. Das heisst, er konzentriert sich auf seine journalistische Laufbahn. Den Menschen Stefan Aust lernt man durch das Buch nicht kennen. Trotzdem lohnt sich das Hörbuch zu hören. Denn keiner dokumentiert die politischen Geschehnisse so intensiv und informativ wie er.

Ich habe ich mich für das Hörbuch entschieden, weil es einer Biografie noch mehr Authentizität verleiht.  

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Zusätzliche Informationen

Stefan Aust wurde am 01. Juli 1946 in Stade (Deutschland) geboren.

Community-Statistik

in 762 Bibliotheken

auf 49 Merkzettel

von 31 Leser*innen aktuell gelesen

von 5 Leser*innen gefolgt

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