"Idas Tagebuch" krankt ein wenig daran, dass es sich nicht entscheiden kann: Will es lustig sein? Mysteriös? Fantastisch? Oder doch lieber ein psychologisches Lehrstück?
Ida ist eine junge Hexe mit einem Coven und einem Hexenstammtisch. Ihre Versuche, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, scheitern allerdings wiederholt an ihrer Naivität im Umgang mit anderen Menschen und nichtmenschlichen Kreaturen. Wohin dies führt ... nun ja, ich möchte nicht spoilern.
Die im Buch beschriebene Magie unterscheidet sich natürlich von tatsächlich verwendeten neuheidnischen Systemen, da darf man sich keinen Wissenszugewinn erwarten. Außerdem strotzt die naive Ida nur so vor Vorurteilen: Gegenüber Christen, Muslimen, Schwulen, Magiern und Frauen. Einige dieser Vorurteile werden im Verlauf der Geschichte konstruktiv bearbeitet, andere hingegen ... na ja, niemand ist perfekt.
Alles in allem würde ich solide 3,5 Sterne geben, und da man ja bekanntlich aufrundet ... auf jeden Fall eine interessante Lektüre mit einem Ende, das nachdenklich machen könnte.