Schon als Kind habe ich das imposante Zugspitzmassiv geliebt und immer wieder sehnsuchtsvoll nach dem Blinken des goldenen Gipfelkreuzes in der Sonne Ausschau gehalten. Und diese Magie ist ungebrochen, nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen anderen, die Deutschlands höchsten Berg in ihr Herz geschlossen haben.
Ziel für Einheimische und Tourist:innen aus aller Welt, hat dieser Berg so unglaublich viel gesehen, gehört und selbst erlebt, dass er immer wieder neue Geschichten erzählen kann. Stefan König hat ganz genau hingehört und fasst Geschichten und Geschichte über die Zugspitze in seinem Buch "Zugspitze - Berg der Kontraste" zusammen.
Von der Erstbesteigung, Alpinismus, technischem Fortschritt am und auf dem Berg und Besucher:innen, die mal eben nur schnell, schnell ein Handyfoto machen wollen, um den Punkt auf ihrer To-do-Liste abzuhaken finden die Leser:innen Wissenswertes und Historisches, das nicht nur interessant zu lesen ist, sondern auch ein sehr detailliertes Bild der Zugspitze zeigt, um den Berg mit all seinen Widrigkeiten, Herausforderungen und bleibenden Eindrücken kennenzulernen.
Besonders beeindruckend sind die historischen Berichte, Fotografien und Zeichnungen, die die Ehrfurcht vor dem Berg und das Abenteuer widerspiegeln.
Das Buch biete eine Rundumsicht vom legendären Gipfelkreuz hinunter ins Tal, lässt den Blick in die Ferne schweifen , rückt die Zugspitzdörfer und die angrenzende Region in den Fokus der Lesenden, beeindruckt mit imposanten Fotografien, die in der Betrachtung mehr ausdrücken, als tausend Worte es je sagen könnten.
ein Buch voller Kontraste - genau wie der Berg selbst und absolut empfehlenswert !
Stefan König
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Stefan König
Schattenwand
Kalter Fels
Gletscherkalt
Abgrund (E-Book)
Alpingeschichte(n)
Auf dem hohen Berg
BERG ...
Stumme Rache
Neue Rezensionen zu Stefan König
Dieser dritte Alpen-Krimi rund um den aus gesundheitlichen Gründen pensionierten Kriminalbeamten Paul Schwarzenbacher ist ein wenig schwärzer und depressiver als seine beiden Vorgänger. Was aber nicht unbedingt verwunderlich ist, dann Schwarzenbacher hat gerade wieder einen Schub „seiner“ Multiplen Sklerose hinter sich und die Aussicht, jeden Tag sich ein wenig mehr dem elektrischen Rollstuhl zu nähern, lässt ihn mit Gott und der Welt hadern. Auch sein Freund, der Rechtsanwalt Dr. Reuss, hat persönliche Probleme. Selbst die alten, ungeklärten Unfälle mit Todesfolge interessieren die beiden im Moment so gar nicht.
Doch dann wird der ehemalige Innsbrucker Unternehmer Spiss an der Brenner Bundesstraße erhängt aufgefunden. Schnell ist klar, dass Spiss nicht Selbstmord begangen hat, sondern ermordet worden ist. Schwarzenbacher erinnert sich, dass der Unternehmer nicht unweit dieser Stelle vor dreißig Jahren einen Autounfall verursacht hat, bei dem seine minderjährige Geliebte Carla getötet worden ist.
Als dann ein weiterer Toter auftaucht und ein dritter Mann vermisst wird, ist klar, dass hier jemand spät, aber doch Rache übt.
Die Beschäftigung mit diesem alten Unfall, der zu einem aktuellen Mordfall wird, reißt Schwarzenbacher aus seiner Lethargie. Extrembergsteigerin Marielle und ihr Freund Pablo müssen, Paul wieder als verlängerte Arme und Beine dienen. Dabei gerät die junge Frau abermals, diesmal am Gletscher, in Gefahr.
Meine Meinung:
Obwohl Stefan König auch diesmal nicht mit der brutalen Wirklichkeit geizt, lässt sich der Krimi gut und flüssig lesen. Er widmet sich unter anderem den Boulevardjournalismus, der statt den damaligen Unfallopfern zu helfen, lieber Fotos von der schwerst verletzten und nackten Beifahrerin geknipst hat. So etwas kennt man ja aus Paris, als die Paparazzi Fotos der sterbenden Lady Diana angefertigt haben. Immerhin plagen diesen Tiroler Fotoreporter das schlechte Gewissen und Albträume, weswegen er nur mehr Fotodokumentationen der Bergwelt macht.
Die Story ist intensiv und gut konstruiert. Es ist nachvollziehbar, warum die Rache erst dreißig Jahre nach Carlas Tod erfolgt. Die vom Rächer entfesselten Kräfte lassen sich, wie eine Lawine, nicht mehr aufhalten. Das führt dazu, dass eine völlig Unbeteiligte ihr Leben verliert.
Diese tragische Geschichte, die mehrere Menschenleben fordert, gibt Paul Schwarzenbacher wieder Lebensmut. Ob es einen vierten Fall für Paul, Marielle und Pablo geben wird?
Eine wichtige Zutat dieser Krimi-Reihe ist die Tiroler Bergwelt. Ob schroffe Felswand oder Gletscherspalte, sie sind Teil der Geschichten. Das ist nun keine große Überraschung, das der Autor ein Bergfex ist.
Fazit:
Ein gut durchdachter, schnell zu lesender dritter Alpen-Krimi für alle die die Berge und deren Herausforderungen lieben. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.
„Schattenwand“ ist der Debütkrimi von Stefan König. Der Autor ist sonst als Verfasser von Sachbüchern zum Thema „Berge“ bekannt.
Worum geht’s?
Marielle Czerny, Studentin und Bergführerin aus Innsbruck, soll in einem ambitionierten Projekt der Gerichtspsychologin Caro Santner den jungen Strafgefangenen Konrad Krupp durch ein mehrtägiges Erlebnis in den Bergen die Resozialisierung erleichtern. Gemeinsam mit einem Kamerateam macht man sich auf, den Strafgefangenen, der von Santner als geläutert und bestens resozialisierbar eingestuft worden ist, die Bergwelt nachzubringen. Doch dann wird die Gruppe auf der abgelegenen Hütte von einem Wintereinbruch überrascht.
Doch das Wetter ist nicht das einzige Problem, denn Krupp ist ein äußerst manipulativer Mensch, der Santner zuvor getäuscht hat. So kommt es, wie es kommen muss: Die Situation eskaliert und Krupp nimmt Marielle als Geisel um mit ihr aus der Schneehölle zu fliehen. Für die junge Frau beginnt ein Kampf auf Leben und Tod.
Meine Meinung:
Dieser Krimi hat mir eine echte Gänsehaut bereitet. Schon beim Lesen des Klappentextes haben sich mir die Haare aufgestellt. Die Zutaten zu diesem Krimi sind besonders. Zum einem der junge Kriminelle, von dem nicht alles bekannt ist, aber einiges vermutet werden darf, sowie die ehrgeizige Gerichtspsychologin, die unbedingt, auch gegen die Bedenken des Staatsanwaltes ihr Projekt durchziehen möchte und zum anderen die schroffe und im Winter besonders unwirtliche Bergwelt.
Mit ihrem Ehrgeiz bringt Caro Santner die gesamte Gruppe in Lebensgefahr. Sie lässt sich durch die Manipulationen von Krupp täuschen. Wie kriminell Krupp ist, erfährt der Leser in einzelnen Rückblenden.
Ich habe mehrmals den Atem angehalten, während Krupp Marielle durch die kaum passierbaren Berge zwingt. Dabei wird die Ausnahmesituation hautnah geschildert. Obwohl sie ihren Entführer liebend gerne über den nächsten Grat gestoßen hätte, weiß Marielle, dass sie die Nacht nur gemeinsam überleben können. So muss sie sich, trotz Abscheu an Krupp anschmiegen, um wenigstens ein bisschen Körperwärme zu erhalten. Der Showdown lässt dann aber doch die eine oder andere Frage offen.
Eine besondere Rolle spielt auch Paul Schwarzenbacher, ein ehemaliger Polizist, der wegen einer MS-Erkrankung pensioniert wurde und seit einiger Zeit im Rollstuhl sitzt.
Der Schreibstil ist fesselnd und die unwirtliche Umgebung in Eis und Schnee, tut ihr übrigens dazu, dass mir kalte Schauer den Rücken hinunter laufen. Nein, in Marielles Haut möchte ich nicht stecken. Der Spannungsbogen ist über weite Teile sehr hoch. Der Klappentext beschreibt es perfekt: „Eine atemberaubende Berglandschaft - und ein Geschehen, das eiskalt ist. Und absolut tödlich.“
Fazit:
Ein fesselnder Krimi, bei dem die Tiroler Bergwelt einen Großteil am Gelingen hat und dem ich gerne 4 Sterne gebe.
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