Rezension zu "Fleisch" von Stefan Kalbers
Von Anfang an folgt das Buch seinen Vorgängern. Langweilige Zombies, die mit einem präzisen Schuss außer Gefecht gesetzt werden können, schlechte Darsteller, die den Überlebenskampf langweilig darstellen und nicht rationell handeln.
Es gibt eine zweite Zeitachse in kursiver Schrift, die den Anfang der Apokalypse erzählt, so wie man sie schon oft gelesen hat. Man erwartet, dass diese zwei Zeitachsen irgendwann aufeinandertreffen, stattdessen verschwindet das Kursive, sobald die Protagonisten entdecken, dass man problemlos Zombies ficken kann. Denn schlussendlich hat ein Mann Bedürfnissen, die man irgendwie befriedigen muss und auch wenn die Zombies technisch gesehen tot sind und faulen und stinken und widerlich sind: Loch ist Loch.
Jede Figur fühlt sich ständig seltsam leer, aber Eddie fühlt sich leerer. Fast jeder Absatz, der sich ihm widmet, wiederholt das ständig, als hätte der Autor Angst, der Leser könnte vergessen, dass die Figur bei seinem letzten Auftritt leer gefühlt hat.
Es gibt Seiten, in denen der Autor auf Absätze verzichtet, damit die winzige Schrift in den Augen brennen kann. Wieso glaubt der Autor, es wäre völlig in Ordnung, drei Seiten ohne Absatz zu schreiben?
Für einen Moment, als die drei Protagonisten sich trennten und die Gäste des Hauses um die Wette Zombies und einen rasierten Affen fickten, da wurde es wirklich spannend und ich machte mir schon Vorwürfe, dass ich es als langweilig abgestempelt habe. Aber danach hat es sich bloß dahingeschleppt, von einem riesigen Absatz zum nächsten, bis ich es nicht mehr aushielt und das Buch für immer geschlossen habe.
Es ist schlecht, die Idee dahinter ist schlecht, das Buch ist abgrundtief schlecht. Wenn es so einfach ist, ein Zombie zu fangen und zu ficken, wieso zahlen die Leute dafür etwas? Jeder könnte einen überbewältigen, Arme und Beine abhacken oder fesseln und danach einen Gratisfick genießen ohne irgendwelche Konsequenzen.
Es bleibt ein Zombiebuch, der sich von schlechten Zombiefilmen nicht unterscheidet. Ich habe es am Anfang gehasst und bei Seite 115 das Buch weggeworfen.