Rezension zu "Die Poesie des Fußballs" von Stefan Krankenhagen
Die Idee zum Buch kam dem Kulturwissenschaftler Stefan Krankenhagen, wie sollte es auch anders sein, in einer Hildesheimer Kneipe. Hier, wo männliche Fußballkompetenz und reichlich Gerstensaft aufeinandertreffen, hat man gängige und schon etwas in die Jahre gekommene Fußballbegriffe gesammelt. Im weiteren Verlauf fanden sich 31 bekannte Journalisten, Autoren und Wissenschaftler, welche zu Fußballausdrücken wie Wadenbeißer, Sommermärchen, Tikitaka, Paradiesvogel oder Knipser ihre ganz eigene, oftmals faktengesättigte Erklärung ablieferten. Obgleich diese Begriffe nicht der lyrischen Hochkultur entsprungen sein mögen, so bilden sie doch auf realistisch-ehrliche Weise die Metamorphose des Fußballs seit den 50er-Jahren ab.
256 prall gefüllte Seiten mit Fußballwissen und subjektiven Erfahrungen. Wer sich auf die WM 2018 einstimmen und beim Public Viewing oder zuhause fachmännisch mitreden möchte, der sollte zu Krankenhagens besonderer Poesiesammlung greifen.