Cover des Buches Durch Nacht und Wind. Die criminalistischen Werke des Johann Wolfgang von Goethe. Aufgezeichnet von seinem Freunde Friedrich Schiller (ISBN: 9783742400543)
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Rezension zu Durch Nacht und Wind. Die criminalistischen Werke des Johann Wolfgang von Goethe. Aufgezeichnet von seinem Freunde Friedrich Schiller von Stefan Lehnberg

Goethe und Schiller ermitteln...

von Miamou vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Kalkofe ist echt top! Er hat Spaß daran und dann gefällts dem Hörer auch, auch dann, wenns in der Handlung gar nicht so spannend ist!

Rezension

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Miamouvor 6 Jahren
Der Großherzog N. residiert mit seiner Familie in Belvedere. Dort erhält er einen verstörenden Brief, der seinen Smaragdring betrifft. Auf diesem soll nämlich ein Fluch liegen. Als er einige Tage später ermordet in seinem Zimmer aufgefunden wird und die Umstände seines Todes mehr als rätselhaft sind, könnte man tatsächlich wirklich fast an einen Fluch glauben. Die beiden Kriminalisten Goethe und Schiller sind jedoch anderer Ansicht und stürzen sich in ihre Ermittlungen. Dabei stoßen sie auf manch delikate Geheimnisse und auch der Verbrecher scheint nicht der zu sein, als der er sich vorgibt.

Nun bin ich scheinbar mal in das richtige Alter gestolpert, sodass ich nicht zu dem Buch, sondern zu dem Hörbuch gegriffen habe. Mich konnte die Idee, dass ich ein Buch höre bis dato nicht wirklich überzeugen, weil ich dachte, dass meine Gedanken da viel zu schnell woanders sind bzw. hatte ich fast die „Angst“, dass das Hörbuch nur so nebenbei herlaufen könnte. Nun, letzteres war tatsächlich ein wenig der Fall. Ich habe es beim Autofahren, Putzen und Bügeln als Begleiter gehabt und ich muss sagen, dass mir besonders das Putzen und Bügeln leicht von der Hand gingen….ich wollte gar nicht mehr aufhören, besonders dann nicht, wenn das Buch an seinen spannendsten Momenten war :-)

Oliver Kalkofe hat sichtlich Spaß an diesem Buch und an seiner Sprache gehabt. Besonders die Sprache war ja sehr an die Zeit von Goethe und Schiller angepasst, aber Kalkofe hat sie so gelesen, als wäre sie alltäglich für ihn. Nur zu oft musste ich auch schmunzeln, als er den Figuren einen eigenen Klang gab, besonders wenn er bei den Frauen mit einer hohen Kropfstimme sprach oder die näselnde Sprache, die er dem Professor vermacht hat, haben mich mehr als einmal zum Lachen gebracht. Zudem hat er es auch geschafft, die Spannung aufrecht zu erhalten, wenn die Handlung es gerade nicht unbedingt war.

Die Handlung an sich, war jetzt nicht ganz neu, konnte jedoch mit der ein oder anderen überraschenden Wendung aufwarten. Anders, als in anderen Kriminalromanen, wird der Täter schon recht früh in der Handlung entlarvt und Gothe und Schiller begeben sich dann auf eine abenteuerliche Verfolgungsjagd, die vielleicht an manchen Stellen aber dann doch zu abenteuerlustig wirkt. Die beiden bekommen dann auch eine Sherlock – Watson – Dynamik, die vielleicht nicht so ausgeprägt ist, wie im Original, aber sehr gut zu ihnen passt. Am Schluss, wird der Täter natürlich geschnappt und er erhält auch seine Strafe. Und wenn man dann denkt, „Das war’s nun“, kommt der Autor Stefan Lehnberg mit einer weiteren überraschenden Wendung daher.

Egal, ob man das Buch lesen oder hören will – es macht auf jeden Fall Spaß und ich hoffe auf weitere Bücher dieser Art. Goethe und Schiller sind ein kongeniales Team.
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