Cover des Buches Freitags in der Faulen Kobra (ISBN: 9783809026365)
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Rezension zu Freitags in der Faulen Kobra von Stefan Nink

Nicht mein Humor

von Knorke vor 10 Jahren

Rezension

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Knorkevor 10 Jahren
Ich hab wirklich ewig gebraucht um dieses Buch zu lesen, was nicht nur daran lag, dass ich wenig Zeit hatte, sondern auch daran, dass es mich leider nicht fesseln konnte.

Die Idee hinter der Geschichte ist eigentlich sehr interessant und man muss den ersten Teil wirklich nicht kennen, um den zweiten Teil zu verstehen. Aus dem Palast des Maharadschas wurde ein Stück einer Elefantenfigur gestohlen, nicht etwa, weil dieses Stück so wertvoll ist, sondern weil jemand dem Maharadscha schaden wollte, denn wenn alle Teile der Statue zusammengesetzt werden, droht seinem Haus großes Unglück. Die anderen Teile der Figur wurden vor 200 Jahren von niemand geringerem als James Cook persönlich auf der ganzen Welt versteckt.
Also wird unser Held (oder besser Antiheld) Siebeneisen um Hilfe gefragt, welcher sich nun auf macht um die anderen Teile der Statue vor den Dieben zu finden.

Wie gesagt, die Grundidee fand ich wirklich schön. Unsere Helden wandeln auf den Spuren von James Cook und der Autor streut einige Wahrheiten über den Seefahrer in seine fiktive Geschichte ein und ich mag es ja immer, wenn ich ausgedachten Geschichten auch ein Funken Wahrheit steckt.

Auch die Reiseziele haben mich fasziniert und mein Fernweh geweckt. Unser Held war an wundervollen Orten, die ich auch gerne mal besuchen möchte und der Autor, der die Orte selbst besucht hat, schafft es wirklich, deren Flair einzufangen und in einem selbst Bilder der Orte zu erwecken.

Doch leider gab es auch einiges, was mich nicht überzeugen konnte.

Es fängt an mit dem Schreibstil. Er ist zwar locker und die Story lässt sich an sich gut lesen, allerdings spricht mich der Witz dahinter nicht an, er trifft einfach nicht meinen Humor und erzeugt nur ein müdes Lächeln bei mir.

Auch war die Umsetzung der Geschichte für mich irgendwie zu einfach. Unser Held weiß nämlich gar nicht genau, wo sich die Teile befinden, wenn er Glück hat weiß er die Region, wenn er Pech hat gerade mal den Kontinent. Trotzdem findet er eigentlich immer durch Schicksal, glückliche Fügung oder wie man es auch immer nennen möchte, quasi sofort die Verstecke oder trifft zufällig Leute, die sich mit Cook auskennen und ab dem dritten Mal wirkt es nicht nur irgendwie unrealistisch, sondern begann mich auch zu langweilen. Auch bei anderen, eigentlich spannenden oder schwierigen Aspekten der Geschichte, löst mir der Autor das ganze einfach zu leicht auf, weswegen er bei mir einfach kaum Spannung erzeugen konnte.

Selbst das Finale mit der Offenbarung, wer der Dieb ist und der Lösung eines großen Dilemmas konnte mich nicht überraschen, da für mich das eine offensichtlich und das andere wieder eher unrealistisch war.

Fazit
Leider, leider kein Buch für mich. Wer sich mit dem Humor anfreunden kann, wird sicherlich viel Spaß mit dem Buch haben und kann die Geschichte dadurch sicherlich ganz anders genießen als ich. Wer jetzt skeptisch geworden ist, sollte sich vor dem Kauf eine Leseprobe durchlesen und danach entscheiden, ob er dem Buch eine Chance geben will oder nicht.
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