Stefan Schubert

 4 Sterne bei 34 Bewertungen
Autor von Inside Polizei, Gangland Deutschland und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Stefan Schubert, ehemaliger Polizist, Journalist und Bestsellerautor, ist ein bundesweit anerkannter Sicherheitsexperte. Er wurde als Spezialist für Innere Sicherheit, Kriminalität und Polizeieinsätze in renommierten in- und ausländischen Zeitungen sowie Nachrichtensendungen interviewt und zitiert. Von ihm erschienen die Spiegel-Bestseller Gewalt ist eine Lösung und Wie die Hells Angels Deutschlands Unterwelt eroberten sowie die beiden weiteren True-Crime-Titel Inside Polizei und Gangland Deutschland. Sein erster Roman, Der Konvertit, handelt von islamistischen Terroranschlägen in Deutschland. Gemeinsam mit Udo Ulfkotte schrieb er den Spiegel-Bestseller Grenzenlos kriminell. 2017 erschien Schuberts Buch No-Go-Areas und 2018 der weitere Spiegel-Bestseller Die Destabilisierung Deutschlands: Der Verlust der inneren und äußeren Sicherheit. Am zweiten Jahrestag des islamistischen Terroranschlages vom Breitscheidplatz veröffentlichte Schubert das Buch Anis Amri und die Bundesregierung.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Stefan Schubert

Hat nicht an Aktualität verloren!

Inhalt (übernommen):
Von den einen bewundert, von den anderen gefürchtet und gehasst – die Hells Angels sorgen seit Jahrzehnten für kontroverse Diskussionen. In den letzten Jahren fielen sie besonders in Deutschland durch einen regelrechten Bandenkrieg mit den verfeindeten Bandidos auf, der zahlreiche Todesopfer forderte. Einige Charter wurden daraufhin verboten, weitere Verbote stehen auf der Agenda deutscher Innenminister. Was war passiert, dass aus dem Zusammenschluss einiger Halbstarker in Kalifornien eine internationale Bruderschaft wurde, die heute in 47 Ländern präsent ist und auf allen fünf Kontinenten nach ihren eigenen archaischen Regeln agiert? Seit Anfang der 1970er-Jahre haben die Hells Angels Deutschland erobert, indem sie gewalttätige Motorradclubs übernahmen und die lokale Konkurrenz mit rücksichtloser Gewalt verdrängten. Heute verfügt Deutschland über die höchste Clubdichte nach den USA und eine dominierende Stellung im rot-weißen Netzwerk. Dieses Buch analysiert und zeigt Zusammenhänge in der über 60-jährigen Geschichte des Hells Angels MC und spannt einen Bogen von den Anfängen der US-Bikersubkultur zur aktuellen Lage in Europa und besonders in Deutschland. Durch Interviews und Gespräche mit Polizeibeamten, Journalisten und zahlreichen Informanten aus der Rockerszene sowie über 700 Quellen ist es dem Bestsellerautor und ehemaligen Polizisten Stefan Schubert erstmals gelungen, ein genaues Bild der Vorgehensweise und Strukturen dieser immer krimineller agierenden Organisation zu erstellen.

Meine Meinung:
Der Autor beschreibt die Entstehung einiger der größten Motorradclubs, die sich auch in Deutschland/ Europa ausgebreitet haben. Es geht hauptsächlich um die seit der Gründung ausgetragenen Macht- und Rivalitätskämpfe im Bereich der organisierten Kriminalität. Auch werden die exekutiven Maßnahmen und die damit verbundenen Schwierigkeiten beschrieben. Das Buch zeigt den damaligen Status quo des Rocker-Milieus bis ins Erscheinungsjahr 2012.  Mir hat das Buch gut gefallen, da es meinen bisherigen Kenntnisstand in einigen Bereichen untermauerte. Mein Fazit: Auf jeden Fall lesenswert, wenn man einen Einstieg über die Entstehung und Ausbreitung der Rockerkriminalität in Nordamerika und Europa erhalten möchte. In den letzten 10 Jahren hat sich in der genannten Szene, gerade in Bereichen der organisierten Kriminalität viel getan und das Buch schreit nach einer Fortsetzung. Mich würde eine Fortsetzung sehr interessieren, vielleicht auch als Co-Autor😊

Cover des Buches Sicherheitsrisiko Islam (ISBN: 9783864456862)
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Rezension zu "Sicherheitsrisiko Islam" von Stefan Schubert

Dr_M
"Die Mutter aller Probleme ist die Migration" (Horst Seehofer)

Noch 2002 versuchte die CDU mit folgender Formulierung die Wähler zu umgarnen: "Die Umgestaltung in eine multikulturelle Einwanderungsgesellschaft lehnen wir ab. … Verstärkte Zuwanderung würde den inneren Frieden gefährden und radikalen Kräften Vorschub leisten." Dreizehn Jahre später setzte diese Partei das genaue Gegenteil in die Tat um. Immerhin kann sich die CDU nun damit rühmen, dass ihre Voraussage von 2002 eingetreten ist.

Im Fazit am Schluss dieses Buches stellt sein Autor fest, dass es "kein An-allem-ist-der Islam-schuld-Buch sein, sondern realitätsnah über die tatsächlichen Zustände im Land aufklären und die Gefahren dokumentieren sowie analysieren, die sich durch den ansteigenden islamischen Bevölkerungsanteil ergeben, und vor daraus erfolgenden mannigfachen gesellschaftlichen Fehlentwicklungen warnen (will)." Da eine ernsthafte und sachliche gesellschaftliche Debatte über die tatsächlichen mit der Zuwanderung verbundenen Probleme in Deutschland durch Moralisierung und Stigmatisierung verhindert und damit das gesamte gesellschaftliche Klima vergiftet wurde, verwundert es auch nicht, dass realitätsnahe Beschreibungen der Zustände im Land in den Medien nur noch selten oder gar nicht zu finden sind.

Stefan Schubert versucht nun mit seinem Buch diese Lücke zu füllen. Dabei bezieht er sich in vielen Fällen auf die offiziellen Zahlen des BKA oder des BAMF, sowie auf Mitteilungen des Generalbundesanwalts oder auf Drucksachen des Bundestages. Ergänzt werden solche Aussagen durch Umfragen namhafter Institute zur Befindlichkeit und zu den Ansichten nach Europa eingewanderter junger Muslime. Dabei zeichnet sich ein erschreckendes Bild ab. Falls man sich jedoch hinreichend intensiv mit den Entwicklungen im arabischen Raum oder dem Islam bereits vor der Einwanderungswelle befasst hatte, wird man eher weniger darüber verwundert sein, sondern sich eher vor der Naivität erschrecken mit der insbesondere deutsche Politiker diese Situation herbeigeführt haben.

Das spielt jedoch bei Schubert keine Rolle. Er befasst sich mit der gegenwärtigen Sicherheitslage und der langsamen, aber nachhaltigen Unterwanderung Deutschlands durch islamische Kräfte ganz verschiedener Ausprägung. Von außen beginnen immer mehr islamische Staaten einen erheblichen finanziellen Einfluss auf die deutsche und die europäische Wirtschaft zu nehmen. Allen voran schreitet das kleine Katar, das bekanntlich der hauptsächliche Geldgeber islamischer Terrorgruppen ist. Schubert beschreibt in seinem Buch einen Teil der finanziellen Verstrickungen Katars in Deutschland. Sehenden Auges setzt sich dieses Land auch einem zunehmenden türkischen Einfluss aus, insbesondere mittels des von der Türkei kontrollierten DITIB.

Von innen lässt sich ein zunehmendes freiwilliges Zurückweichen des deutschen Staates vor den Forderungen der muslimischen Einwanderer beobachten. Inzwischen sind ganze Stadtviertel in deutschen Großstädten auf gutem Weg in eine islamische Gesellschaft. Eigentlich müsste nicht nur dies den deutschen Behörden zu denken geben, sondern auch die Tatsache, dass dort nichts mehr von Multikulti zu sehen ist.

Schuberts Buch teilt sich in 11 Kapitel: Schattenseiten des Islam, Scharia-Kapitalismus, Der muslimische Antisemitismus, Die alltägliche Islamisierung, Muslimische Einwanderung nach Deutschland – die demografische Bombe, Der Islam – Gewalt und Kriminalität, Die Islamisierung der Sicherheitsbehörden, Verfassungsschutz: Der Kampf gegen rechts statt gegen radikale Islamistenorganisationen, Islamistischer Terrorismus, Muslimische Täter – ungläubige Opfer, Der Untergang der alten Ordnung.

Da es Schubert vor allem um eine Zustandsbeschreibung aus seiner Sicht geht, kann man von diesem Buch keinen besonderen Tiefgang erwarten. Für Menschen, die sich zu informieren wissen, steht auch nicht viel Neues in ihm. "Was können wir aus dem Untergang des Römischen Reiches lernen?" heißt ein Abschnitt im letzten Kapitel. Das Römische Reich war eine Hochkultur, die von innen durch Zuwanderung aus weniger entwickelten Gebieten zerstört und von außen durch robustere Gesellschaften überrannt wurde. Diese Entwicklungen aus einer lange vergangenen Zeit sind sehr lehrreich, weil sie nämlich zeigen, dass es völlig irrelevant ist, was naive oder gutgläubige Menschen sich denken oder vorstellen. Relevant sind alleine Tatsachen.

Und es ist eine Tatsache, dass die sogenannte Integration in die noch vorhandene deutsche Mehrheitsgesellschaft bei den türkischen Zuwanderern (inzwischen in der dritten oder vierten Generation) mehrheitlich nicht geklappt hat. Deshalb wird sie auch bei einer Masse von fast einer Million männlicher, alleinstehender Zuwanderer aus arabischen oder afrikanischen Ländern nicht funktionieren. Dass der Islam eine Integration weder will noch zulässt, wird in den westlichen Staaten aggressiv verdrängt, obwohl dies offensichtlich und aus dem heiligen Buch der Muslime begründbar ist. Schuberts Buch liefert ausreichend Anschauungsmaterial und praktische Beweise für diese nur schwer zu übersehende Realität.

Die Geschichte zeigt, dass Einwanderungen aus kulturfremden Gebieten nur dann eine bestehende Gesellschaft befruchten, wenn gewisse kritische Größen dabei nicht überschritten werden. Diesen kritischen Punkt dürfte Deutschland jedoch bereits schon lange hinter sich gelassen haben.

Cover des Buches Anis Amri und die Bundesregierung (ISBN: 9783864456459)
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Rezension zu "Anis Amri und die Bundesregierung" von Stefan Schubert

Dr_M
"Aber ganz gewiss werden wir den Ungläubigen eine strenge Strafe zu kosten geben"

Diese Zeile stammt aus dem 27. Vers der Fussilat-Sure des Korans, die so weitergeht: "und ganz gewiss werden wir ihnen ihre schlimmsten Taten vergelten". Aus dem eher harmlosen 33. Vers dieser Sure rührt der Name einer Moschee in Berlin, die Anis Amri noch am Tage des von ihm verübten Terroranschlags vom 19. Dezember 2016 besuchte. Eine Video-Aufzeichnung belegt dies. Inzwischen weiß die interessierte Öffentlichkeit recht viel über den salafistischen Attentäter. Auch der Tatablauf ist weitestgehend aufgeklärt. Ebenso die danach folgende Flucht Amris nach Italien, wo er in der Nähe des Ortes von einer Polizeistreife erschossen wurde, an dem der polnische Lastwagen mit Stahlteilen beladen seine Fahrt nach Berlin aufnahm.

Dieser Anschlag wäre nie geschehen, wenn deutsche Behörden ihre Pflicht getan und Amri entweder in Gewahrsam genommen oder abgeschoben hätten. Somit dreht sich alles um die Frage, warum dies nicht passiert ist. Die Bundesregierung und die ihr folgenden Medien befeuern noch immer die These, dass dies ausschließlich auf Behördenschlamperei und irgendwelche Pannen zurückzuführen sei. Nun muss man nicht dieses Buch lesen, um daran Zweifel zu bekommen. Es reicht bereits aus, die veröffentlichte Meinung des ehemaligen grünen Bundestagsabgeordneten Hans-Christian Ströbele zu kennen, der wohl nicht im Verdacht steht einer ganz schlimmen rechten Gesinnung zu folgen. Ströbele wird neben von Notz und anderen linken Politikern in diesem Buch ausführlich zitiert. Diese Leute stützen die Theorie des Autors, ebenso wie der Herausgeber der WELT, sprechen sie nur nicht so direkt aus.

Den deutschen Geheimdiensten war demnach sehr wohl bekannt, dass Anis Amri ein sogenannter "Gefährder" war. Sie ließen ihn gewähren, weil die CIA die Liquidierung einer IS-Basis bei Sirte in Libyen plante und noch nicht durchgeführt hatte. Folglich muss man die 12 Toten und die vielen teils schwer verletzten Menschen des Amri-Anschlags als eine Art Kollateralschaden betrachten. Für die Betroffenen und ihre Angehörigen klingt das wie eine nachträgliche Verhöhnung.

In diesem sachlich, aber nicht zurückhaltend geschriebenen Buch fasst sein Autor die Fakten und die Schlussfolgerungen von Bundestagsabgeordneten zusammen, die in den demokratischen Kontrollorganen der Geheimdienste anwesend waren. Daraus ergibt sich ein eindeutiges Bild: Amri war kein Einzeltäter, sondern gehörte einer IS-Zelle in Deutschland an, die mindestens an der Planung des Anschlags beteiligt war. Er wurde nicht festgenommen, obwohl ein Haftbefehl vorlag. Er wurde nicht abgeschoben, obwohl alles dafür Notwendige bereitstand. Und er war unbewusst Teil einer gegen den IS gerichteten US-Aktion, die den Grund und die Erklärung für das Verhalten deutscher Behörden liefert.

Die Quellen für all diese Aussagen findet man gut recherchiert in diesem Buch. Den meisten Lesern werden diese, wenigstens parlamentarischen Insidern offenkundigen Zusammenhänge neu sein. Der Autor entwickelt also keine absurde Verschwörungstheorie, sondern liefert lediglich eine erhellende Zusammenfassung verschiedener Quellen, die sich insbesondere aus den Veröffentlichungen des Bundestages und vor allem linker Politiker speisen, die nun einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Sie zeigt, dass es sehr wohl Pannen gab. Sie betreffen jedoch nur die Zeit nach dem Anschlag und offenbaren eine erschreckende Hilflosigkeit der Berliner Polizeiführung. Vor dem Anschlag kann man sich kaum mit Pannen herausreden, denn dazu deuten die nun ermittelten Fakten zu eindeutig auf eine "ordnende Hand im Hintergrund", wie es Ströbele formuliert. Dass es zu einer abschließenden Klärung in diesem Fall kommt, sollte man frühestens dann erwarten, wenn es in einigen Jahrzehnten vielleicht einmal zur Freigabe von Akten kommen sollte. Aber selbst dann ist Skepsis angebracht.

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