Ein Oberstaatsanwalt steht vorm großen Karrierehöhepunkt an die Spitze der Berliner Justiz, doch dann erhält er den Auftrag, Mitgliedern rechtspopulistischer Parteien die Beteiligung an Sprengstoffattentaten in Berlin nachzuweisen – zur Not auch unterzuschieben. Der politische Druck ist immens und seine Widersacher versuchen mit allen Mitteln, nicht nur seine bürgerliche Existenz zu vernichten, sondern trachten ihm sogar nach dem Leben. Plötzlich erkennt Geilen, dass sich die größten Feinde in den eigenen Reihen befinden und sein Leben keinen Pfifferling mehr wert ist.
Da mich der Klappentext neugierig machte, wollte ich dann auch wissen, was es mit der Geschichte von Stefan Schweizer aus dem Mainbook Verlag auf sich hat.
Ich kenne bereits ein Buch des Autors und da wusste ich, dass sein Schreibstil absolut schnörkellos, direkt und schonungslos ist. Entsprechend zackig und aufwühlend ist die Handlung.
Da das Cover drei Pillen zeigt, verrate ich nicht zu viel, wenn ich sage, dass hier offen mit Drogenkonsum umgegangen wird. Es wird aufgezeigt, welch erschreckenden Einfluss „nur ein paar Pillen“ auf einen Menschen haben kann.
Ebenso geht es aber auch um Intrigen und Machtgehabe.
Ob das nun überspitzt dargestellt wird oder nicht, mag ich nicht zu beurteilen. Aber ich kann beurteilen, dass die Handlung erschüttert.
Gleichzeitig hat mir aber auch das gewisse Etwas gefehlt. Um so richtig, richtig erschüttert zu werden, waren für mich persönlich zu wenig Gefühle im Spiel.
Da die Handlung rasant dahinrast, bleibt kein Platz für große Emotionen. Was ich persönlich schade finde, da ich mich durch Gänsehautmomente umso mehr in der Geschichte verlieren kann.
Dennoch wurde mir hier ein Buch geliefert, das eine spannende Handlung aufweisen kann. Die Bezeichnung „Krimi“ mag erst mal irreführend sein, da es in meinen Augen kein Kriminalfall ist. Dennoch besitzt die Geschichte eine Sogwirkung, so dass ich schlussendlich gut unterhalten wurde.
Wer Politintrigen mag, ist hier genau richtig. Ich vergebe drei Sterne.