Stefan Thomma

 4,8 Sterne bei 4 Bewertungen
Autorenbild von Stefan Thomma (©Margret Engel - www.fotostudioengel.de)

Lebenslauf

Stefan Thomma wurde 1970 in Oberstdorf im Allgäu geboren und wuchs als Sohn des Museumspflegers auf, was seine Affinität zu Historischem früh prägte. Geschichten und Erlebtes erzählte er seit seiner Jugend schon gerne und schmückte sie reichlich aus. Bei der Recherche für einen Tagesausflug stieß der Autor auf alte Aufzeichnungen der ehemals freien Reichstadt Nördlingen, die ihn fesselten und zum Schreiben eines historischen Romans animierten. Er lebt heute mit seiner Familie in Thannhausen im Mittelschwaben .

Botschaft an meine Leser

"perfekt history"

Liebe Leserinnen und Leser, wer sich mit Geschichte beschäftigt, wird sehr bald feststellen, dass so viele unglaubliche Ereignisse in der Vergangenheit stattgefunden haben, dass man Geschichten nicht komplett neu erfinden muss, um gut unterhalten zu werden.

Alle Bücher von Stefan Thomma

Cover des Buches Das Mündel des Apothekers (ISBN: 9783839200094)

Das Mündel des Apothekers

 (4)
Erschienen am 08.09.2021

Neue Rezensionen zu Stefan Thomma

Cover des Buches Das Mündel des Apothekers (ISBN: 9783839200094)
nirak03s avatar

Rezension zu "Das Mündel des Apothekers" von Stefan Thomma

Spannende Geschichte, mit kleinen Schwächen
nirak03vor 3 Jahren

Apotheker Riesinger lebt und arbeitet im Nördlingen des 17. Jahrhunderts. Seine Ehe blieb kinderlos und so beschließt er, ein Mündel anzunehmen. Das Mädchen Katharina wächst in seiner Obhut auf und soll einmal die Apotheke übernehmen, doch dann beschließt ihr Ziehvater, sie mit dem reichen Hofmeister zu verheiraten. Für Katharina enden alle Träume von Selbstständigkeit und dem Wunsch, Ärztin zu werden. Dann wird Riesinger auch noch Tod aufgefunden und die junge Frau kann ihr Erbe nicht antreten, weil sie dazu die Unterschrift ihres Ehemannes braucht, doch dieser ist verschwunden. Ihr bleibt nur, ihn zu suchen und sie hat dafür nur wenig Zeit.


Bevor die eigentliche Geschichte rund um Katharina und ihr Erbe beginnt, erläutert der Autor den historischen Hintergrund in einem Vorwort. Danach folgt ein Prolog, in dem die Vorgeschichte von Katharina geschildert wird, erst dann geht es mit dem ersten Kapitel richtig los. Katharina und ihre Familie werden vorgestellt und wie ihr Leben ausgesehen hat, wird anschaulich erzählt. Die junge Frau hat ihre eigenen Träume und Ziele, die aber zunichtegemacht werden, da sie mit einem Mann verheiratet wird, den sie nicht wollte. Erst der Tod des Apothekers zwingt die junge Frau zum Handeln und reißt sie aus ihrer Lethargie, in die sie sich geflüchtet hatte, weil ihre Ehe selbstverständlich unglücklich war. Jetzt beginnt eine durchaus spannende Geschichte rund um die Suche ihres Mannes. Allerdings endet dieser Teil auch ziemlich schnell wieder. Ein weiterer Lebensabschnitt beginnt für die Protagonistin. Der Ehemann von Katharina zeigt sich nämlich als durch und durch unsympathischer Protagonist und bestimmt damit weiterhin das Leben der jungen Frau.


Diese Geschichte lässt mich im Grunde genommen etwas ratlos zurück, auf der einen Seite fand ich sie spannend, mit vielen Wendungen und temporeich, aber auf der anderen Seite waren viele Handlungen der Charaktere vorhersehbar und zum Teil unpassend für das 17. Jahrhundert. Vor allem Katharina war mir viel zu modern eingestellt. Ich meine damit nicht unbedingt ihren Wunsch, Ärztin zu werden, sondern viel mehr ihr Handeln und wie sie ihr Leben bestimmt hat. Es gab so einige Szenen, die ich einfach unglaubwürdig fand und für mich nicht so recht in diese Epoche passen wollten. Dann wieder war die Geschichte spannend, weil es auch noch einige Krimielemente gegeben hat. Die Aufklärung dieser Vorkommnisse hat der Autor eben wieder geschickt mit der Geschichte rund um Katharina verflochten.


Ein Nachwort des Autors beendet dann dieses Buch und klärt noch einmal Fiktion und Wahrheit. Fremde Wörter werden in jedem Kapitel erläutert, sie sind im Text gekennzeichnet und finden sich dann als Fußnote wieder und ein Personenregister gleich zu Beginn gibt einen Überblick über die Protagonisten dieser Geschichte.


Fazit:


„Das Mündel des Apothekers“ ist ein historischer Roman, der sich gut lesen lässt und auch einiges an Spannung zu bieten hat. Auch wenn mir einiges zu vorhersehbar war und ich manches Handeln der Protagonisten so nicht nachvollziehen konnte oder unglaubwürdig fand, hat mich die Geschichte insgesamt gut unterhalten. Der leichte Erzählstil von Stefan Thomma hat sicherlich dazu beigetragen, dass ich das Buch zügig lesen konnte.


Cover des Buches Das Mündel des Apothekers (ISBN: 9783839200094)
Goldie-hafis avatar

Rezension zu "Das Mündel des Apothekers" von Stefan Thomma

Wirklich beeindruckend!
Goldie-hafivor 3 Jahren

Was als historischer Roman aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges von Stefan Thomma und dem Gmeiner Verlag avisiert wurde, ist viel mehr als das. Die Aufmachung des Buches ist, wie man es von diesem Verlag her kennt entsprechend schön, mit einer historischen Karte auf den Umschlagseiten und einem entsprechenden Lesezeichen dazu. Das Cover passt perfekt dazu und auch der Klappentext - zum Teil - denn: es eben viel, viel mehr als der Leser so vermuten würde.

Die Geschichte beginnt in Augsburg anno 1620 und sie hat ein, für alle Interessierten tolles Vorwort und auch ein Dramatis Personae  - was ich hier nicht wirklich brauchte, aber toll finde, denn alles greift geschmeidig ineinander über.

Die Geschichte von Katharina, Simon und Michael ist ein gut recherchierter historischer Roman, eine Liebesgeschichte, ein historischer Krimi und eine Darstellung der Verhältnisse zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges mit all ihren Schrecken, der Verrohung der Gesellschaft und der damaligen Ungleichheit der Stände und gesellschaftlichen Gruppen.

Das Buch beschönigt nichts, übertreibt aber auch nicht und so konnte ich mich als Leserin auf alles einlassen, auch wenn ich froh bin, damals nicht gelebt zu haben. Die Charaktere sind vielschichtig und mit Höhen und Tiefen beschrieben, die medizinischen Möglichkeiten zu  der Zeit gut dargestellt - Salben, Medikamente, Betäubungsmöglichkeiten von Patienten und der Ausbruch der Pest in Italien sehr gut recherchiert.  Und dann auch noch der Bergbau zu dieser Zeit! Hut ab für die Zusammenfügung aller Details, die so lebendig sind, dass es mein Highlight des Jahres ist.

Natürlich ist die Geschichte um Katharina auch sehr schön gestaltet, doch eine so vielfältige Epoche und die politischen Verflechtungen lebendig zu machen ist sehr lesenswert. - Und ganz nebenbei werden auch noch Morde aufgeklärt.

Davon möchte ich wirklich mehr lesen!

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Zusätzliche Informationen

Stefan Thomma im Netz:

Community-Statistik

in 9 Bibliotheken

auf 3 Merkzettel

von 1 Leser*innen gefolgt

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