Stefan aus dem Siepen

 3,5 Sterne bei 119 Bewertungen
Autor*in von Das Seil, Die Entzifferung der Schmetterlinge und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Stefan aus dem Siepen wurde 1964 in Essen geboren, studierte Jura in München und trat in den Diplomatischen Dienst ein. Über Stationen in Bonn, Luxemburg, Shanghai und Moskau führte ihn sein Weg nach Berlin, wo er seit 2009 im Auswärtigen Amt arbeitet. Nach ›Luftschiff‹ (2006) und ›Die Entzifferung der Schmetterlinge‹ (2008) veröffentlichte er 2012 ›Das Seil‹ und zuletzt ›Der Riese‹. Stefan aus dem Siepen lebt mit seiner Familie in Potsdam. .   

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Stefan aus dem Siepen

Cover des Buches Das Seil (ISBN: 9783423143455)

Das Seil

 (94)
Erschienen am 01.07.2014
Cover des Buches Die Entzifferung der Schmetterlinge (ISBN: 9783423142083)

Die Entzifferung der Schmetterlinge

 (11)
Erschienen am 01.04.2013
Cover des Buches Luftschiff (ISBN: 9783855359745)

Luftschiff

 (6)
Erschienen am 01.09.2006
Cover des Buches Der Riese (ISBN: 9783423260251)

Der Riese

 (3)
Erschienen am 01.04.2014
Cover des Buches Das Buch der Zumutungen (ISBN: 9783423280617)

Das Buch der Zumutungen

 (2)
Erschienen am 22.09.2015
Cover des Buches Wie man schlecht schreibt (ISBN: 9783987370014)

Wie man schlecht schreibt

 (1)
Erschienen am 12.04.2023
Cover des Buches Aufzeichnungen eines Käfersammlers (ISBN: 9783423281492)

Aufzeichnungen eines Käfersammlers

 (1)
Erschienen am 09.02.2018
Cover des Buches Luftschiff (ISBN: 9783423145138)

Luftschiff

 (1)
Erschienen am 26.08.2016

Neue Rezensionen zu Stefan aus dem Siepen

Cover des Buches Der Riese (ISBN: 9783423260251)
katzenminzes avatar

Rezension zu "Der Riese" von Stefan aus dem Siepen

Der deutsche Riese
katzenminzevor einem Jahr

Tilman wird als Sohn eines Dachdeckers in einer kleinen Gemeinde in der Pfalz geboren. Der ruhige und höfliche Junge soll einmal den Betrieb des zur Cholerik neigenden Vaters übernehmen und ist eigentlich ganz zufrieden mit dieser Aussicht. Doch Aufgrund einer Störung seiner Hypophyse wächst Tilman immer weiter und weiter und weiter. So erlangt er bald ungewollte Berühmtheit als der "deutsche Riese".

Die Geschichte um den Riesen Tilman und sein Leben mit all den Widrigkeiten, die seine Krankheit mit sich bringt, ist hübsch und ein wenig traurig mit einem altmodischen Touch – die Geschichte scheint in den 80ern oder 90ern angesiedelt zu sein.

Tilmans durch seine schwierige Lage bedingte Ruhe, seine Gesetztheit, die Fähigkeit zur Selbstreflexion und Nachsicht mit sich selbst und anderen spiegelt sich im Schreibstil aus dem Siepens wieder. So liest sich der Roman schnell und locker, hat aber einen feinen Ton. Auch mit augenzwinkernder Kritik an der Gestelztheit von Ärzten oder den pompös klingenden aber leeren Worthülsen von Professoren oder Studierenden spart aus dem Siepen nicht. Gerade durch dieses "Tilman ist besser als alle anderen" wurde es mir aber gegen Ende etwas zu versnobt und zu abgeklärt.

 Insgesamt ist "Der Riese" ein lesenswerter Roman über einen ganz speziellen Außenseiter, aber meiner Meinung nach weniger gelungen als "Das Seil" oder "Die Entzifferung der Schmetterlinge".

Cover des Buches Das Seil (ISBN: 9783423143455)
L

Rezension zu "Das Seil" von Stefan aus dem Siepen

Mysteriös u nachdenklich
Leserstimmevor 3 Jahren

In einem kleinen Dorf wird am Waldrand ein mysteriöses Seil entdeckt, das direkt in diesen hinein führt. Was hat es zu bedeuten und gibt es ein Ende des Seils? 

Schritt für Schritt führt uns Stefan aus dem Siepen durch diese unspektakuläre aber nachdenkliche Reise durch den Wald. Mehrere Einwohner, auch Akademiker des Dorfes machen sich auf den Weg ins Ungewisse und sie begreifen schnell, dieses Rätsel ist nicht mit dem Verstand oder Logik zu lösen.Auf dem Weg verschwinden immer wieder Leute der Expedition und zurück bleiben noch mehr Fragen. Wie lange kann diese Gruppe zusammen halten, ohne zu zerbechen? Ist der Sog weiterzugehen, stärker oder geht man lieber zurück in den Alltag, weil man Neues fürchtet? 

Wie diese interessante und emotional spannende Story zu deuten ist, bleibt jedem selbst überlassen. Ich war begeistert und bin mir nicht sicher, ob der Dreiteiler als Film in Arte dem Buch gleich kommt. Worte können soviel mehr ausdrücken. Eines der besten Bücher, die ich gelesen habe.

Cover des Buches Das Seil (ISBN: 9783423143455)
Grobi26s avatar

Rezension zu "Das Seil" von Stefan aus dem Siepen

Tolle Erzählung mit irritierendem Ende
Grobi26vor 3 Jahren

Ein Bauer findet eines Abends am Rand des Waldes ein Seil liegen. Er wundert sich und folgt ihm in den Wald hinein, kann sein Ende aber nicht findet. Es dauert nicht lange, da entdecken auch die anderen Dorfbewohner es. Niemand kann sich erklären, wo dieses Seil herkommt oder wohin es führt. Also beschließen die Männer, sich auf eine Erkundungstour zu begeben und es herauszufinden. Ihre Frauen und Kinder lassen sie zurück. Ihnen bleibt nichts anderes, als auf ihre Männer zu warten, doch der Zeitraum ihres Fernbleibens wird größer und größer und mit der Zeit steht die Existenz des gesamten Dorfes auf dem Spiel.

Als ich das erste Mal von diesem Buch gehört habe, war ich neugierig, was dieses Buch zu bieten hat. Eigentlich ist die Situation, aus der die Geschichte entsteht, mehr als unspektakulär. Würde sich daraus eine interessante Handlung ergeben? Trotz allem wollte ich wissen, was es mit diesem Seil auf sich haben könnte und ich habe es nicht bereut, das Buch gelesen zu haben. Sicherlich findet man in ihm keine spannenden Szenen, auch wenn es mitunter recht brutal und blutig vor sich geht. Diese  Situationen erzählt der Autor aber so neutral und sachlich, dass Spannung hier nicht aufkommt.

Was das Lesen aber trotzdem so interessant gemacht hat war, zu beobachten wie sich das Verhalten der Menschen verändern kann. Aus Bauern, die in einem abgelegen Dorf leben, die einen tristen Alltag haben und die auf den Zusammenhalt angewiesen sind, werden Abenteurer, die sich zur Aufgabe gemacht haben, das Rätsel des Seils zu lösen. Sie bemerken sehr schnell, dass sich diese selbst auferlegte Aufgabe als schwieriger entpuppt als zuvor angenommen. Doch sie nehmen alle Strapazen auf sich, um es dennoch zu schaffen. Mit der Zeit entwickeln sie sich aber immer mehr zu Plünderern, Egoisten und schlussendlich Mördern. Ihre Frauen und Kinder geraten immer mehr ins Hinterstübchen und spielen in ihren Gedanken kaum noch eine Rolle. Was ihre Anwesenheit für sie und das Dorf bedeutet, bedenken sie nicht. 

Je näher ich dem Ende kam, desto weniger konnte ich erwarten, herauszufinden, wie das Geheimnis um das Seil aufgelöst wird. Ich muss allerdings sagen, dass es mich eher ratlos zurückgelassen hat. Ich glaube zwar, dass ich verstanden habe, was der Autor über das menschliche Wesen ausdrücken wollte, trotzdem kann ich nicht sagen, was das Ende dem Leser mitgeben soll. Ich denke noch immer darüber nach und kann es einfach nicht greifen. Vielleicht wollte Stefan aus dem Siepen aber auch genau das erreichen.

Alles in allem ist es ein lesenswerter Roman, der ohne viel Spannung auskommt, aber durch die Erzählweise immer interessant bleibt. Das Ende hat mich aber etwas  irritiert zurück gelassen.

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