Cover des Buches Summer Switch (ISBN: 9783401603247)
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Rezension zu Summer Switch von Stefanie Gerstenberger

Ein wundervoll sommerlicher Jugendroman

von CorniHolmes vor 7 Jahren

Rezension

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CorniHolmesvor 7 Jahren

Es handelt sich hier bereits um den dritten Jugendroman des Mutter-Tochter-Gespanns Gerstenberger/Martin. Da mir die ersten beiden Bücher des Autorinnenduo richtig gut gefallen haben, war ich auf ihr neues gemeinsames Werk schon sehr gespannt gewesen! Das Cover gefiel mir auf Anhieb, da es eine locker-leichte und fröhliche Sommerlektüre verspricht, also genau das Richtige für mich.

Zwei Mädchen, die unterschiedlicher kaum sein könnten: die gertenschlanke Felicia, blond und zurückhaltend und die kurvige Catta, dunkelhäutig und temperamentvoll. Nur die Zweisprachigkeit haben die beiden gemeinsam, denn beide können fließend Deutsch und Italienisch sprechen. Die beiden treffen auf der Insel Elba aufeinander und können sich schon bei der ersten Begegnung an nicht leiden. Dann aber kommt es zu einem Switch, der den Sommer der beiden Mädchen vollkommen auf den Kopf stellt. Denn plötzlich befinden sich die beiden in dem Körper der jeweilig anderen. Für Catta heißt es also nun, täglich mehrere Stunden im Hotel von Felicias Eltern zu arbeiten und deren anstrengende Bemerkungen zu ertragen; Felicia hingegen hat plötzlich zwei kleine Kinder an der Backe, um die sie sich kümmern muss und verbringt die Nächte in einem alten VW-Bus. Die beiden Mädchen sind entsetzt und wollen schnellstmöglich ihre eigenen Körper wiederhaben. Doch es stellt sich heraus, dass es gar nicht so leicht ist, diesen Switch wieder rückgängig zu machen. Zu dieser verzwickten Lage kommt dann auch noch hinzu, dass Felicia Cattas großen Bruder Jaques verflixt süß findet. Nur befindet sie sich ja in dem Körper von Jaques‘ Schwester. Auch Catta hat ein Auge auf einen Jungen geworfen, bei dem es sich um Fecilias Cousin handelt. Hier heißt es nun also zusammenhalten und gemeinsam eine Lösung zu finden, um diesen verfluchten Sommer heil zu überstehen.

Mir hat auch das dritte Buch von Stefanie Gerstenberger und Marta Martin richtig gut gefallen! Der Schreibstil der beiden ist einfach klasse, er ist flüssig, leicht und liest sich sehr angenehm. Ich bin ja nur so durch die Seiten geflogen und hatte beim Lesen jede Menge Spaß.

Die Geschichte verströmt ein tolles Sommer- und Urlaubsfeeling. Schauplatz ist die italienische Insel Elba, die wirklich wunderschön und sehr detailreich beschrieben wird. Ich habe bei diesen herrlichen Beschreibungen ja richtig Lust auf Urlaub am Mittelmeer bekommen und das auch ganz besonders, da der Sommer dieses Jahr wettermäßig bei uns nicht so dolle war und meine Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer so nur noch großer geworden ist. Da der Sommer bei uns in Deutschland also nicht gerade tolles Wetter zu bieten hatte, zumindest bis jetzt, habe ich mir die warme Jahreszeit eben zu mir nach Hause geholt, mithilfe dieses schönen Buches. Das Cover hält hier eindeutig, was es verspricht!

Allerdings kommen in dem Buch auch ernstere Themen zur Sprache wie Krebserkrankung, Essstörung und Neid, allerdings werden diese nicht groß vertieft. Das fand ich auch sehr gut, da zu viel Ernst diesem Buch das locker-leichte Sommerflair genommen hätte. Da aber jeder Teenager mit Problemen zu kämpfen hat, habe ich es sehr sinnvoll und gut gefunden, dass auch unsere Protagonisten so ihre Sorgen und Konflikte haben.

Die Hauptcharaktere, sprich, Catta und Felicia, waren mir beide auf Anhieb sehr sympathisch. Beide sind sie total verschieden und ich könnte wirklich nicht sagen, welche der beiden ich mehr gemocht habe. Catta habe ich für ihr Selbstbewusstsein sehr bewundert, da ich selbst zu den eher schüchternen Leuten gehöre. Daher konnte ich mich in Felicia auch besser hineinversetzen, weil sie und ich mehr Gemeinsamkeiten haben. Die Mädchen sind also ziemliche Gegensätze und können sich anfangs nicht so wirklich leiden. Das ändert sich aber, als sie sich unfreiwillig besser kennenlernen, als ihnen lieb ist. Durch einen Switch tauschen sie die Körper, was anfangs ein großer Schock für die beiden ist. Das ganze Buch über versuchen sie auch unermüdlich, diesen Körpertausch wieder rückgängig zu machen. Allerdings überwinden sie auch mit der Zeit den ersten Schock und freunden sich mit ihren neuen Körpern ein wenig an.

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, ist, wie sich Catta und Felicia weiterentwickelt haben. Beiden wird durch den Switch bewusst, was ihre Probleme sind und dass sie ohne diese glücklicher wären. Diese Geschichte regt auf jeden Fall sehr zum Nachdenken; unterhält einen aber gleichzeitig auch richtig gut. Zumindest mir hat es sehr viel Spaß gemacht, diesen schönen sommerlichen Teenieroman zu lesen.

Das Lesen wird auch durch den ständigen Perspektivwechsel schön abwechslungsreich gestaltet. Wir erfahren die Geschichte nämlich sowohl aus Cattas, als auch aus Felicias Sicht. Die Kapitel sind auch immer mit den entsprechenden Namen gekennzeichnet und auch unten neben den Seitenzahlen steht, welches der Mädchen hier gerade erzählt. So verliert man nie den Überblick und gerade den Vermerk unten fand ich richtig klasse.

Ich habe an „Summer Switch“ eigentlich so gut wie nichts zu bemängeln. Auch die Nebencharaktere wurden sehr schön von Mutter und Tochter ausgearbeitet. Um die italienische Mittelmeer-Atmosphäre perfekt zu machen, fallen in dem Buch viele italienische Wörter. Bei den meisten erschließt sich der Sinn, wenn man aber mal doch nicht weiß, was ein Wort nun genau bedeutet, kann man einfach hinten in einem Glossar nachschlagen, wo alle italienischen Begriffe aus dem Buch aufgelistet werden.

Das Einzige, was mich stellenweise etwas genervt hat, ist, dass andauernd gesagt wurde, dass Felicia gertenschlank, fast schon mager ist und Catta sehr kurvig und kräftig. Es ist natürlich nur nachvollziehbar, dass die beiden ihre neuen Körper, die sehr unterschiedlich sind, ständig beschreiben, aber ich fand es dennoch mit der Zeit etwas lästig immerzu lesen zu müssen, wie dünn und wie kurvig die beiden Mädchen sind. Es hat mich aber nun nicht so gestört, als dass ich dafür einen Stern abziehen würde. Wie gesagt, es ist ja schon nachvollziehbar, dass die beiden Mädchen sich so ausgiebig mit ihrem neuen Aussehen beschäftigen, aber ein paar Sätze weniger zu dem Thema hätte ich schon besser gefunden.

Das war aber auch meine einzige kleine Kritik. Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen. Es liest sich super, die Geschichte ist sehr unterhaltsam, gleichzeitig aber stimmt sie einen auch sehr nachdenklich. Da es sich hier um einen Roman für Mädchen ab 12 Jahren handelt, kommt natürlich auch die Liebe nicht zu kurz. Hier ist die Mischung der einzelnen Themen einfach nur perfekt; dem Mutter-Tochter-Gespann ist auch beim dritten Mal ein wundervolles Jugendbuch gelungen!

Fazit: Auch mit ihrem dritten gemeinsamen Buch konnten mich Stefanie Gerstenberger und Marta Martin hellauf begeistern. „Summer Switch – Und plötzlich bin ich du!“ ist ein herrlich locker-leichtes und sehr unterhaltsames Sommerbuch für Mädchen ab 12 Jahren, welches eine witzige und turbulente Geschichte erzählt. Für den Sommer ist dieser wundervolle Jugendroman perfekt geeignet. Ich habe einige sehr schöne Lesestunden mit dem Buch verbracht und gebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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