Stefanie Hohn

Nurias Tanz von Stephanie Hohn gehört dank Netgalley

Nora ist adoptiert und weiß nichts über ihre Herkunft. Kurz bevor ihr Vater stirbt, ruft er sie zu sich und verrät ihr ihren wirklichen Namen. Als dann auch noch die Bedingungen des Testaments gar nicht zu ihren Lebensplanungen passen, beschließt sie nach ihrer Herkunft zu suchen und reist dafür nach Barcelona.

Frau Hohn arbeitet in der Geschichte mit 2 wechselnden Perspektiven aus 2 Zeitebenen. Dadurch weiß der Leser/Hörer deutlich mehr über Nora/Nuria als sie selbst. Beide Zeitebenen kommen auf natürliche Weise zufällig in Kontakt zum Flamenco – als Tradition und emotionalem Ausdruck, nicht die Touristenvariante und verfallen seiner Magie.

Das Hörbuch ist ansprechend gesprochen, sympathische Stimme und gut passend zum Buch. Mit dem Zusammenhang Flamenco/Gehbehinderung hatte ich anfangs leichte Probleme, dass Nurias Behinderung so geschildert wird, dass mir Tanzen eher unglaubwürdig klingt, das wird aber im Verlauf gelöst. Die eigentliche Geschichte ist in ihrer Entwicklung durchaus streckenweise vorhersehbar, doch sie eignet sich auch nicht für Plot Twists. Die Personen sind sympathisch und einfühlsam geschildert, Entwicklungen und Konflikte verständlich und nachfühlbar. Ich habe mich bei diesem Hörbuch sehr gut unterhalten gefühlt.

#NuriasTanz #StephanieHohn #NetGalleyDE! #NetgalleyDEchallenge24 #KathrinliebtLesen #Rezension #Audiobook #Bookstagram

Nora wurde im Säuglingsalter adoptiert und lebt in ihrer neuen Familie in Deutschland. Sie ist gehbehindert und musste als Kind viele Operationen über sich ergehen lassen. Sie fühlt sich anders als ihre Klassenkameraden. Nur mit einem Jungen freundet sie sich an, der wie sie dunkles Haar hat. Bei ihm Zuhause entdeckt sie ihre Leidenschaft zur spanischen Gitarrenmusik. Sie löchert ihre Adoptiveltern, sie möchte wissen woher sie kommt und wer ihre richtigen Eltern sind. Aber die Adoptiveltern lügen sie an und sagen, dass sie es nicht wüssten und auch nichts in ihrer Akte stehen würde. Erst im Erwachsenen alter, am Sterbebett ihres Stiefvaters, erfährt sie von ihm, das sie eigentlich gar nicht Nora heißt, sondern Nuria. Sie macht sich auf die Suche nach ihren Wurzeln.

Schon das Cover ist im feurigen rot gehalten und zeigt eine leidenschaftliche Flamenco Tänzerin. Das Hörbuch hat mir super gefallen. Die weibliche Sprecherin hat eine sehr angenehme Stimme und auch das Tempo der Lesung ist perfekt. Immer wieder kommt eine kurze Sequenz feuriger Flamenco Musik. Das lockert die Erzählung auf und man taucht noch mehr in das südländische Flair ein. 

Stefanie Hohns Schreibstil ist etwas besonderes. Sie haucht der Hauptfigur Nora alias Nuria soviel leben und Gefühl ein. Auch die Schauplätze in Barcelona werden so schön beschrieben, da bekommt man richtig Fernweh. Und erst  die Flamencotänzer und Musik wird so real beschrieben, daß man die feurige Leidenschaft total spürt. Auch die Liebesgeschichte zu Simon hat mich total berührt. Ich musste mir auch öfters ein Tränchen verdrücken.

Ich kann dieses Hörbuch / Buch also nur empfehlen und es wird auch definitiv nicht mein letztes Buch von der Autorin Stefanie Hohn sein.

Da ich die Reihe „Die Liebenden von Bloomsbury“ sehr mag, habe ich mal einen älteren Roman der Autorin lesen wollen und ich wurde wieder mit ihrem angenehmen Schreibstil verwöhnt.
Die Geschichte ist ungewöhnlich, ein wenig mystisch und schnell zu lesen.
Eine vom Schicksal benachteiligte Frau befreit sich von ihren „Fesseln“ - auf zugegebenermaßen recht ungewöhnliche Art - und findet zu sich selbst und letztlich auch ihr Glück.
Da ich nicht spoilern will, kann ich nur betonen wie sehr ich dieses Mystery-Element mochte und teilweise amüsiert war beim Lesen.
Ansonsten war es schön, die gebrochene Ava gesunden und aus dem Schatten heraustreten zu sehen.
Außerdem mag ich es, dass die Autorin immer weiß wovon sie schreibt, auch für dieses Buch hat sie gründlich recherchiert.
Unterhaltsame, ungewöhnliche Lektüre, die ich gerne weiterempfehle.