Stefanie Klinge-Engelhardt

 5 Sterne bei 4 Bewertungen

Lebenslauf

Stefanie Klinge-Engelhardt studierte Germanistik, fand aber Jim Knopf und Karlsson vom Dach viel lustiger als Kafka. Während sie als Werbetexterin arbeitete, begann sie Geschichten über Trostschafe und Piraten mit lila Holzbeinen zu erfinden; bisher hat sie über 30 Kinderbücher geschrieben. Sie lebt in Oppenheim am Rhein, wo sie zwar keine Löwen, aber den Familienkater bändigen muss. Seit 2010 arbeitet sie als freie Autorin.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Stefanie Klinge-Engelhardt

Cover des Buches Herr Kules und der Löwe (ISBN: 9783957280145)

Herr Kules und der Löwe

(4)
Erschienen am 15.03.2018

Neue Rezensionen zu Stefanie Klinge-Engelhardt

Cover des Buches Herr Kules und der Löwe (ISBN: 9783957280145)
Fernweh_nach_Zamoniens avatar

Rezension zu "Herr Kules und der Löwe" von Stefanie Klinge-Engelhardt

Fernweh_nach_Zamonien
Beurteile einen Löwen nie nach seinem Aussehen und einen Herr Kules nie nach seinem Namen.

Inhalt:

Jeden Sonntag besucht Herr Kules den Zoo. Er liebt die Routine und Ordnung muss sein. 

Sorgfältig gekleidet und mit ausreichend Proviant geht er auch an diesem besonderen Sonntag im August dorthin.

Zunächst ist alles wie immer, doch plötzlich beschleicht Herrn Kules der Verdacht, dass irgendetwas im Zoo nicht mit rechten Dingen zugeht: Kängurus hüpfen wie verrückt auf und ab, die Strauße stecken ihre Köpfe in den Sand und alle Besucher haben es plötzlich so eilig ...

Der Löwe ist ausgebrochen! Der Zoowärter fleht um Hilfe: Vielleicht ist ja ein Löwenbändiger, stark wie Herkules anwesend?!?

Herr Kules hat eine geniale Idee.


Altersempfehlung: 

ab 4 Jahre 


Illustrationen:

Wunderschöne und farbenfrohe Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung sehr gut und lassen das Gelesene lebendig werden. Besonders die tierische Vielfalt im Zoo ist zauberhaft gestaltet.

Der Zeichenstil gefällt sehr, insbesondere die Mimik des wilden Löwen und die ruhige und sachliche Miene des Herrn Kules als Gegensatz sind sehr gelungen. 

Es gibt auch Anspielungen, die eher größere (Vor-)Leser verstehen. Denn die Statue des mutigen Herkules, die in einigen Szenen zu sehen ist, flieht panisch beim Anblick zweier winziger Mäuse.


Mein Eindruck:

Das Abenteuer eignet sich sehr gut zum Vorlesen aber auch für etwas geübte Leser zum Selberlesen dank kurzer, kindgerechter und überschaubarer Texte.

Die Erzählweise ist zudem humorvoll und spannend. Durch die Wiederholung und Routine von Herrn Kules erhält sie eine ganz eigene Dynamik.

Er ist ein ruhiger Typ, ein Einzelgänger und die tägliche Routine gibt ihm Halt. 

Die Verwechslung von Herkules und Herr Kules ist in Wort und Bild herrlich lustig dargestellt und wird auch von kleinen Lesern/Zuhörern gut verstanden.

Herr Kules wächst trotz großer Angst über sich hinaus und entdeckt, wie seine Vorliebe für Regeln und Paragraphen ihm weiterhelfen könnte.

Eine lehrreiche und herzerwärmende Geschichte, die lustig ist und zugleich Mut macht. 

Natürlich wird hier nicht verraten, wie Herr Kules an diesem besonderen Sonntag im August den Löwen bändigt. Wer wissen möchte, wie aus einem wilden Löwen und einem reservierten und stillen Herr Kules beste Freunde werden, muss das Abenteuer selbst lesen ;-)

Wir geben eine Leseempfehlung für dieses außergewöhnliche und lehrreiche Bilderbuch.

Für alle ängstlichen und für alle mutigen Löwenbändiger!

 

Fazit:

Ein lehrreiches, humorvolles und warmherziges Abenteuer mit sympathischen Charakteren.

Die Botschaften "Du bist stärker als du denkst!" sowie "Urteile nie nach dem Äußeren!" werden kindgerecht den kleinen Lesern/Zuhörern nähergebracht.

Zudem laden die wunderschönen und farbenfrohen Illustrationen zum Entdecken ein.


... 

Rezensiertes Buch: "Herr Kules und der Löwe" aus dem Jahr 2018

Cover des Buches Herr Kules und der Löwe (ISBN: 9783957280145)
W

Rezension zu "Herr Kules und der Löwe" von Stefanie Klinge-Engelhardt

WinfriedStanzick
Es zeigt, dass sich hinter aggressivem Verhalten oft eine bedürftige Seele verbirgt


 

Herr Kules ist ein alleinstehender distinguierter Mann, von dem wir nur erfahren, dass er jeden Sonntag in den Zoo geht. Jedes Mal bereitet er sich darauf vor, indem er sich ein Brötchen belegt und es zusammen mit einem Apfel und einer Flasche Saft in seine Tasche steckt. Und weil ihn schlechtes Wetter nicht von seinem Zoobesuchsritual abhalten kann, nimmt er seinen Regenschirm mit.

 

So auch an diesem Sonntag. Doch schon kurz nachdem er seine Eintrittskarte gekauft hat, spürt er, dass heute etwas anders ist. Die Pinguine, die er immer zuerst besucht, sind nicht da. Auch viele andere Tiere, denen er danach begegnet, zeigen ein äußerst seltsames Verhalten. Alle versuchen sich zu verstecken.

 

Da kommt auch schon ein Zoowärter angerannt und ruft laut: „Herkules, ist ein Herkules hier?“ Unser Zoobesucher sagt ganz leise: „Ich bin Herr Kules.“

 

Und ganz schnell hat ihn der Zoowärter, obwohl er dem eher zarten Mann das nicht zutraut, engagiert um den ausgebrochenen Löwen einzufangen und zu bändigen.

 

Und wie der völlig angstlose Herr Kules nun mit dem Löwen spricht, freundlich und zugewandt, ihn auf ein Eis einlädt, wie er es selbst jeden Sonntag tut, irritiert den Löwen gewaltig.

„Hast du gar keine Angst?“ fragt er schließlich den vollkommen lockeren Herrn Kules.  Der antwortet: „Du siehst gefährlich aus, stimmt. Aber ich dachte, vielleicht bis du einfach einsam, weil niemand mit dir redet.“

 

Und der Löwe schaut bekümmert. Er beschließt, sich mit Herrn Kules anzufreunden, der den Löwen in sein Gehege zurückbringt und von den anderen Zoobesuchern als Held gefeiert wird. Der jedoch will das nicht und freut sich lieber, als der Löwe sagt: „Du bist mein Freund!“

 

Und am nächsten Sonntag treffen sie sich wieder. Natürlich erst nach den Pinguinen und den Lamas, aber dafür wieder mit leckerem Eis.

 

Ein wunderschönes und kluges Bilderbuch über den klugen und feinfühligen Umgang mit brüllenden Löwen, die es in jeder Kindergartengruppe gibt.  Es zeigt, dass sich hinter aggressivem Verhalten oft eine bedürftige Seele verbirgt.

Cover des Buches Herr Kules und der Löwe (ISBN: 9783957280145)
Kinderbuchkistes avatar

Rezension zu "Herr Kules und der Löwe" von Stefanie Klinge-Engelhardt

Kinderbuchkiste
Eine spannende, witzige, aufregende, mutige Geschichte mit eindrucksvollen Bildern und viel Gefühl

Eine witzige, mutige Freundschaftsgeschichte
für Kinder ab 3 Jahren


SOO schöön können Bilderbücherei sein!!
Witzig, aufregend und gefühlvoll ist dieses wunderbare Bilderbuch von Stefanie Engelhardt und Barbara Steinitz.
Da lernen wir Herrn Kules kennen. Der ein oder andere wird sagen Herr Kules ist ein biederer Mann mittleren Alters. Typ Sonderling und Einzelgänger.
Wieso man den Eindruck bekommen könnten?
Nun Herr Kules liebt die Routine.
 So geht er zum Beispiel jeden Sonntag in den Zoo. Bevor er losgeht packt immer nach dem gleichen Schema seine Sachen zusammen. Im Zoo nimmt er immer den gleichen Weg. Langweilig, finden das einige unserer Lesekinder. Immer das gleiche ist für sie überhaupt nicht spannend. Doch die Geschichte, die wir diesen Sonntag mit Herrn Kules erleben dürfen ist anders. Furchtbar aufregend, beängstigend, spannend, mutig aber auch witzig und gefühlvoll, denn an diesem Sonntag ist im Zoo alles so ganz anders wie sonst. Die Tiere verhalten sich seltsam. Herr Kules, der sie nun ja schon lange und gut kennt wundert sich. Kann sich das seltsame Verhalten nicht so recht erklären. Als dann auch noch ein Zoowärter panisch umher rennt und "Her ku les" ruft ist die Verwunderung noch größer.
Der Zoowärter sucht den Löwenbändiger Herkules doch kennt ihn anscheinend nicht denn als unser lieber, netter, schüchterner Herr Kules leise sagt er sein "Herr Kules" kommt es zu einer tragischen Verwechselung. Es hört sich aber auch wirklich gleich an. Herkules und Herr Kules. Der Zoowärter hielt ihn für den Löwenbändiger. Doch wie bändigt man einen Löwen und überhaupt wo ist der Löwe. Letzterer steht im gleichen Augenblick vor ihm. Bedrohlich sieht das aus. Unser Herr Kules sieht plötzlich so winzig aus.

Oh, je, er kann einem aber auch leid tuen.
Wer nun denkt der Kules würde versuchen weg zu laufen oder ähnliches der täuscht sich. Wie selbstverständlich, nur scheinbar ohne Angst redet er mit dem Löwen. Er redet und lässt sich nicht von den Drohungen des Löwen einschüchtern.
Ob das gut gehen wird?
Wie es weiter geht verrate ich nicht, das muss jeder selbst entdecken. Nur so viel sei verraten, es wird richtig nett, denn Herr Kules erkennt wieso der Löwe so böse ist und was ihm wirklich fehlt.
Am Ende hat Herr Kules ein neues Sonntagsritual und ......, nein ich verrate es noch nicht!
*
Eine wundervolle Geschichte, die nicht nur Kindern gefällt!!
Die Geschichte selbst lebt von vielen Wiederholungen, die Kinder in Geschichten sehr lieben weil sie spontan mitmachen können, da sie die das Schema der Wiederholung gleich erkennen. Dadurch entsteht schon beim Vorlesen eine besondere Bindung der Zuhörer an die Geschichte. Die Aufmerksamkeit ist wesentlich höher wenn man weiß, dass gleich etwas kommen könnte wo man mit einsetzten kann.
Darüber hinaus ist der mächtige Löwe, den Barbara Steinitz in ihren Illustrationen übergroß und sehr imposant wirken lässt, für die Kinder eine Figur, die einen trotz sicherer Distanz zittern lässt. Bei unseren Lesekindern war das mit Angst haben, das Fürchten , wenn gleich es sicherlich nur gespielt war, deutlich zu bemerken. Ein Zeichen dafür wie sehr die Kinder sich in die Geschichte vertieften.
Einige der Kleineren zogen sich etwas erschrocken zurück um dann mutig wieder näher zu rücken und auf der folgenden Seite in eine skeptische, etwas verunsicherte abwartende und dennoch schmunzelnde Gefühlswelt einzutauchen. Sie trauten dem was sie da sahen nicht so recht zumal der Löwe immer noch nicht wirklich freundlich aussieht.
Dann aber absolut verzückt von dem nächsten Bild waren . Plötzlich hatte ein kleines Mädchen sogar ein paar Tranchen im Auge weil ihr der Löwe so leid tat.
Fröhlich führen uns Autorin und Illustratorin aus der Geschichte die schöner kaum enden könnte.
*
"Ein tolles Buch!" rief der kleine Simon.
Ja, ein wirklich tolles, einfach schönes Bilderbuch dessen Geschichte genauso eindrucksvoll ist wie die Bilder.
Kinder lieben es sich manchmal etwas zu gruseln, zu ängstigen. Sie können so herrlich naiv alles miterleben und mit fühlen als seien sie selbst betroffen.
Ein Buch, dass es schafft Kinder so zu fesseln ist einfach ein wirklich gutes Buch, so wie dieses hier.
Gleichzeitig vermittelt es aber auch eine Botschaft, die die größeren unter unseren Lesekindern so formulierten:
"..... wenn jemand böse oder gemein ist, ist er das vielleicht nur weil er traurig oder allein ist. Dann versucht er cool zu sein obwohl er viel lieber nett wäre."
Dem ist glaube ich nichts mehr hinzu zufügen.
*


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