Rezension zu "A World FOR US (Elbury University - Reihe 3)" von Stefanie R. Carl
Das Cover des letzten Bandes der Elbury University Reihe gefällt mir wie auch bei den anderen zwei Bänden aufgrund der Schlichtheit sehr gut.
Stefanies Schreibstil lässt sich immer sehr gut lesen und normalerweise fliege ich nur so durch die Seiten. Allerdings war das dieses Mal leider etwas anders. Ich stockte regelmäßig beim Lesen und leider hat das Buch keine Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Ich denke, der Grund dafür liegt teilweise bei der Geschichte. Rylan und Blake sind zwei Dramaqueens/-kings, was jedoch am Anfang des Buches gleich einmal auffällt. Sobald einem das klar ist, plätschert die Geschichte nur so dahin, da man mit jedem Problem oder jeder Dramasituation, welche/s auftaucht schon rechnet. Insofern hat mir die Geschichte zwar schöne Lesestunden beschert, mich allerdings nicht gefesselt. Auch der Grund, warum Rylan sich an keine andere Person binden möchte, fällt einem/einer aufmerksamen Leser*in relativ schnell auf. Die Umstände in der Vergangenheit, die diese Angst in Rylan schürten, sind somit auch naheliegend. Was ich jedoch sehr mochte, war WIE diese Situation und auch die Probleme von Rylan mit ihren Eltern eingebunden wurden. Sie legt doch eine Entwicklung im Laufe des Buches hin und lernt viel dadurch, dass sie teilweise gezwungen ist, sich ihrer Angst zu stellen.
Apropos Rylan: Ich finde ja schon, dass sie echt cool ist, auch wenn sie ihre echten Gefühle gerne mal überspielt. Sie ist ein kleiner Sonnenschein und versucht diese Fassade aufrecht zu erhalten. Doch vor ihren Freunden gelingt ihr das nicht immer. Außerdem hat sie eine extrem offene Einstellung im Gegensatz zu ihren Eltern. Es ist ihr beispielsweise vollkommen egal, was die anderen über sie oder ihre selbstgenähten Klamotten denken oder dass Blake auf Männer und Frauen steht. Blake ist übrigens echt auch toll. Er würde alles für Rylan machen, lässt ihr aber auch ihren Raum, wenn sie ihn braucht. Er ist leidenschaftlicher Vollblutmusiker, IT-Crack und genauso wie Rylan lebensfroh und quirlig. Genau deshalb passen die Zwei auch so gut zusammen.
Ganz besonders genossen habe ich die Szenen, in denen Rylan, Camille und Addie zu dritt Zeit verbracht haben, aber auch, wenn die ganze Clique dabei war. Die kannte ich ja bereits aus den vorherigen Bänden.
Fazit: Der dritte und letzte Band der Elbury University Reihe hat mich leider etwas enttäuscht, da ich nach den ersten zwei Bänden mit einer genauso tollen, originellen und mitziehenden Geschichte gerechnet habe. Jedoch war all das Drama vorherzusehen, da Blake und Rylan, die Hauptprotagonist*innen, sich gleich zu Anfang als dramaliebende Personen entpuppten. Dadurch konnte mich die Geschichte nicht mehr wirklich fesseln, auch wenn die behandelten Themen durchaus gut verpackt waren.