Stefanie Sargnagel

 4,1 Sterne bei 58 Bewertungen
Autorin von Dicht, Iowa und weiteren Büchern.
Autorenbild von Stefanie Sargnagel (©Alexander Goll / Quelle: Rowohlt)

Lebenslauf

Stefanie Sargnagel, eigentlich Sprengnagel, wurde am 14. Januar 1986 in Wien geboren. Sie studiert in der Akademie der bildenden Künste in Wien in einer Klasse des deutschen Künstlers Daniel Richter. Davor arbeitete sie in einem Callcenter und verarbeitete die Erfahrungen in ihrem Debüt "Binge Living". Aktuell schreibt sie für das Onlinemagazin Vice, sowie für den Bayrischen Rundfunk. Sargnagel nahm am Ingeborg-Bachmann-Preis 2016 teil und gewann dort den BKS-Bank-Publikumspreis. Ihr Markenzeichen ist eine rote Baskenmütze.

Alle Bücher von Stefanie Sargnagel

Cover des Buches Dicht (ISBN: 9783499274831)

Dicht

 (22)
Erschienen am 14.12.2021
Cover des Buches Iowa (ISBN: 9783498003401)

Iowa

 (11)
Erschienen am 19.12.2023
Cover des Buches Statusmeldungen (ISBN: 9783499290138)

Statusmeldungen

 (10)
Erschienen am 24.07.2018
Cover des Buches In der Zukunft sind wir alle tot (ISBN: 9783944543376)

In der Zukunft sind wir alle tot

 (6)
Erschienen am 29.06.2016
Cover des Buches Binge Living (ISBN: 9783950335965)

Binge Living

 (4)
Erschienen am 29.11.2013
Cover des Buches Fitness (ISBN: 9783950335989)

Fitness

 (3)
Erschienen am 23.10.2015
Cover des Buches Der allerletzte Tag der Menschheit (ISBN: 9783902980663)

Der allerletzte Tag der Menschheit

 (2)
Erschienen am 10.11.2017

Neue Rezensionen zu Stefanie Sargnagel

Cover des Buches Iowa (ISBN: 9783498003401)
sollhabens avatar

Rezension zu "Iowa" von Stefanie Sargnagel

Pointierte Erzählung ihres Iowa Aufenthalts
sollhabenvor 3 Monaten

Ich liebe das Buch und gleichzeitig muss ich meine gesteckten Erwartungen ein wenig korrigieren, aber das ist mehr als okay.

Die Autorin berichtet von ihrem Aufenthalt in einer Kleinstadt in Iowa um einen Workshop zu kreativem Schreiben zu leiten. Anfangs von ihrer Freundin Christiane begleitet, lernt sie Land und Leute kennen. Ein kleiner Reiseführer entsteht, aber zusätzlich gibt sie sehr viel von sich Preis. Nimmt hochaktuelle und brisante Themen auf.
Iowa vereint viele Vorurteile, die dann aber durchbrochen werden, um positiv zu überraschen oder auch die massive Keule auszupacken. Ich habe gelacht, mir ist das Lachen im Hals stecken geblieben.

Ihre anderen Bücher wandern auf die Merkliste, zusätzlich zu ihren anderen kreativen Arbeiten.

Cover des Buches Iowa (ISBN: 9783498003401)
Andrea-Karminrots avatar

Rezension zu "Iowa" von Stefanie Sargnagel

Eine Reise
Andrea-Karminrotvor 3 Monaten

Stefanie Sargnagel war in Iowa und hat einen Reisebericht geschrieben. Sie traf Homer und Marge. Nur, dass die wohl nicht Simpson hießen. Aber doch entsprachen diese Menschen genau dem, was man aus dem Fernsehen kennt. Stefanie Sargnagel schreibt sarkastisch und vielleicht ein bisschen überzogen. Mit spitzer Zunge beschreibt sie ihren Aufenthalt im mittleren Westen der USA. Einem Landstrich, der von Landwirtschaft geprägt ist, wo man Sehenswürdig vergeblich sucht. Dort findet man an den endlos langen Straßen eine Fastfoodkette neben der anderen. 20 verschiedene Hotdogwürstchen, die sich auf den Grills stundenlang um sich selber drehen.

Stefanie Sargnagel durfte dort, im Grinnell College über kreatives Schreiben Kurse geben. Sie bekam auf dem Campusgelände eine Unterkunft, ein typisches Haus der Region, gestellt. Zu ihrer Unterstützung nahm Sargnagel ihre Freundin, die Musikerin Christiane Rösinger, mit. Mit ihrem eigenen Humor, nimmt Stefanie Sargnagel den Leser mit, Iowa und seine Menschen kennenzulernen.


Iowa, eine Reise


Stefanie hat einen wirklich eigenen Humor. Sie macht auf eigene Kosten Witze über ihr Leben, das inzwischen in sehr strukturierten Bahnen verläuft. Laut ihrer Aussage im Buch wollte sie das so nie haben. Sie bewundert dafür ihre Freundin Christiane um so mehr. Diese schafft es mit ihren (quasi 50) 60 Jahren immer noch mit jugendlichen Punks, um die Häuser zu ziehen. Sargnagel macht vor sich selber nicht halt: Kinderwunsch, ihr eigenes Gewicht, das Kette rauchen, ihre Depression ... sie verwurstet einfach alles.
Die Vorträge, die Stefanie im College halten soll, sie hat sowas noch nie gemacht, sind in dem Buch Nebendarsteller. Sie gibt sich große Mühe und die wenigen (meist chinesischen) Studentinnen sind auch angetan von ihrem Unterricht, aber so richtig überzeugend kommt das nicht rüber. Viel mehr ist es der ganze Aufenthalt in den USA, den die Schriftstellerin, Comedian und Künstlerin nutzt, Feldstudien zu betreiben. Dabei kommt sie selber, wie oben schon erwähnt, auch nicht gut weg. Und meine eigene Lust, die USA zu bereisen, ist mit Sargnagels "Reisebericht" noch mehr gesunken. Ihre Texte sind bissig und werfen ein interessantes Bild auf die Bewohner von Iowa. Klischees werden nur noch mehr bestätigt.

Und nun?

Ich habe mich mit dem Buch manchmal etwas schwergetan. Das mag auch daran liegen, dass mich Comedy nicht allzu schnell zum Lachen abholt. Ich versuche immer den Sinn dahinter zu verstehen und das zerstört wohl die Pointen. Der schwarze Humor von Stefanie Sargnagel gefällt mir zwar, doch fand ich nicht alles lustig. Wer die Künstlerin in Iowa begleiten möchte, der kann sich ihren Instagramkanal ansehen, da hat sie ihre Reise in den Storys beschrieben. Erst als ich die Bilder zu dem Buch gesehen habe, wurde mir die Absurdität bewusst, die die Autorin beschrieben hatte. (In dem Buch findet an
Mich hat dieses Buch nicht abgeholt. Aber das liegt nicht an der Autorin, vielmehr an mir. Es ist wohl so, dass ich für solche Bücher einfach nicht den Sinn habe. Für mich bekommt dieses Buch 🐭🐭🐭 als gute Unterhaltung, wer es mag.


Cover des Buches Iowa (ISBN: 9783498003401)
Johanna_Bes avatar

Rezension zu "Iowa" von Stefanie Sargnagel

Eine Wienerin entdeckt die amerikanische Provinz
Johanna_Bevor 3 Monaten

Eine Wienerin entdeckt die amerikanische Provinz. Daraus kann kein Reiseführer über den Flyover State werden. Vielmehr sind das sehr persönliche Beobachtungen, Eindrücke und Begegnungen. Mal sehr lustig, mal deprimierend. Vorurteile werden oft bestätigt, selten widerlegt. Geschrieben in einem leicht zu lesenden, häufig ironischen Tonfall mit deutlich feministischer und punkiger Note.

Sargnagel fliegt mit ihrer fast dreißig Jahre älteren Musikerfreundin Christiane Rösinger nach Iowa. Sie hat als „berühmte österreichische Künstlerin“ eine mehrwöchige Gastdozentur für Creative Writing an einem Privatcollege in Iowa bekommen. Rösinger soll ein Konzert geben. Aus dem Altersunterschied der beiden ergeben sich mitunter amüsante Konstellationen. Der Fernseher geht nicht. Rösinger haut drauf – "'Alter Boomertrick“. Funktioniert nur nicht. Jetzt tritt sie gegen die Steckdose." Sargnagel geht es nicht besser. Sie wird daraufhin von Rösinger vernichtet: „Ich dachte, wenn du das mit deinen gebenedeiten Millenialhänden anfasst, wird alles von allein gut.“  Sie erkunden die Supermärkte, kaufen Baked Beans mit Cola-Geschmack, besuchen die örtlichen Tankstellen (mit einer unglaublichen Würstchenvielfalt)  und die Absturzkneipen der Trailerparkbewohner.

Dass in Amerika keiner zu Fuß geht, erweist sich als Problem. Sargnagel hat keinen Führerschein. „Die Professorin fragt, ob sie uns abholen soll, aber wir gehen die siebenhundert Meter einfach zu Fuß, weil wir Punks sind, abenteuerlustig und verwegen.“ Die Hauptstadt Des Moines ist eine Stunde Fahrt weg, der Bus fährt einmal am Tag um sieben Uhr früh, kein Uber, weit und breit. Zum Glück kann Rösinger fahren. Sie mieten ein Auto. In der „Versicherungshauptstadt“ Des Moines hat es ihnen eine Sehenswürdigkeit namens Skywalk angetan, „ein verglastes Gangsystem, in dem sich unbeeinflusst von Wind und Wetter von einer Versicherung zur anderen wandeln lässt“ und wo der Teppichboden „von Braun zu Grau-Gestreift“ wechselt. Hm.

Die Frage nach dem Wohlbefinden der so überfreundlichen Amerikaner irritiert sie nur zu Beginn. Man gewöhnt sich an die Sitten und Gebräuche und isst dann auch mal eingelegte Truthahnmägen. Als Rösinger abgereist ist und Sargnagel für einsame Spaziergänge auf die Umgebung der Uni angewiesen ist, verschlägt es sie sogar zu einem Kuchenwettbewerb der örtlichen Pfarrgemeinde.

„Mit Ende dreißig setzt der Alterungsprozess bei mir auch deutlich ein, die Witze über Lungenkrebs sind nicht mehr so lustig wie früher.  Trotzdem hat man nicht das Gefühl, man selbst verändert sich, sondern die anderen. Als würde man in einem Zug sitzen und denken, man steht, während die Landschaft vorbeifährt.“ Ein bisschen melancholisch ist sie in Iowa auch geworden.

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Zusätzliche Informationen

Stefanie Sargnagel wurde am 14. Januar 1986 in Wien (Österreich) geboren.

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