ABSURD UND WENIG UNTERHALTSAM...
Alfred braucht Geld für ein Geschenk zum Hochzeitstag und erlebt ein Trauma. Der Geldautomat verwehrt ihm seit Tagen den Zugriff auf sein Konto. Die Betreuerin versichert ihm, dass es seinen Ersparnissen gut gehe, dass sie aber gerade auf »Geschäftsreise« seien. Und der smarte Bankdirektor will über alles reden, nur nicht über Finanzen, dieses Thema langweilt ihn zu Tode. Lieber präsentiert er dem verzweifelten Kunden die Bank der Zukunft, die das Menschliche in den Vordergrund stellt. Was vor allem bei Ulli, Alfreds Ehefrau, überraschend gut ankommt… (Verlagsbeschreibung)
Geld oder Liebe - bei Jürgen von der Lippe funktionierte das seinerzeit als Spielshow ganz gut. Bei Daniel Glattauer war das Konzept für mich leider nicht überzeugend.
Beim Hören wirkte die Erzählung auf mich wie ein Theaterstück - und tatsächlich kam die Geschichte kurz nach Erscheinen des Buches schon auf die Bühne. Ein kurzes Stück, ein schmales Buch, ein Hörbuch von gerade einmal 105 Minuten (gesprochen von Steffen Groth, Cathlen Gawlich, Tessa Mittelstaedt, Michael Pink und Ulla Mothes).
"Es ist … veranlagt. Es ist … unterwegs. Es ist … sozusagen auf Geschäftsreise.“
Dass eine Geschichte, in der es um den schnöden Mammon geht, nicht denselben Charme entwickeln kann wie beispielsweise seinerzeit Glattauers Liebesgeschichte "Gut gegen Nordwind", versteht sich vermutlich von selbst. Das Stück soll wohl satirisch sein, überzogen mit einem dicken Kern Wahrheit. Leider traf es meinen Humor so gar nicht, ich fand es tatsächlich wenig originell, arg konstruiert und im Grunde genommen platt und absurd.
Zum Inhalt möchte ich nicht mehr verraten als der Klappentext, vielleicht möchte sich ja noch jemand vom Verlauf überraschen lassen. Anderen hat die Erzählung gefallen, mir leider nicht. Schade.
© Parden