Das grüne Paradoxon

Zielsetzung der Arbeit§Das Kyoto-Protokoll ist zwiespältig aufgenommen worden. Während Regierungen der§Industrieländer einen Erfolg darin sahen, wurde von Umweltorganisationen und insbesondere§der deutschen Öffentlichkeit das Resultat als nicht ausreichend beurteilt.§So wird kritisch betrachtet, dass für Entwicklungsländer keine CO2-Ausstoß Begrenzungen§vorgeschrieben sind. Außerdem ist die Ratifizierung des Abkommens durch§eine Reihe von Staaten noch offen. Dazu zählen die Volksrepublik China sowie die§USA, die 2007 zusammen für etwa 40% der Kohlenstoffemission verantwortlich waren.§Somit erfasste das Kyoto-Abkommen die Nationen, die im Jahr 2007 lediglich 20% des§weltweiten Ausstoßes verursacht haben.§Weiter werden die Maßnahmen zur Erreichung der Ziele auf deren Wirksamkeit hin§kritisch beurteilt. So hat die Europäische Union ab dem 1. Januar 2005 einen Markt für§den Handel von CO2-Emissionszertifikaten geschaffen. Dabei wird eine Belastungsobergrenze§für den Ausstoß an CO2 festgelegt, die sukzessive abgesenkt wird. Die§Bundesrepublik Deutschland hat eine Reihe von Gesetzen und Verordnungen sowie§gesellschaftliche Anreizstrukturen erlassen, die den Konsum von fossilen Brennstoffen§verringern sollen. Dazu zählen subsummierend:§· die direkte Nachfragereduktion nach Brennstoffen,§· eine effizientere Energieausnutzung,§· grüner Strom respektive alternative Energiequellen.§Zielsetzung dieser Arbeit ist die Analyse der partiellen Klimaschutzpolitik sowie deren§Maßnahmen aus volkswirtschaftlicher Sichtweise. Insbesondere soll, volkswirtschaftlich§fundiert, erörtert werden, weshalb der weltweite Ausstoß an CO2, konträr zu den§Maßnahmen der EU und nach Abschluss des Kyoto-Protokolls, stetig gestiegen ist.