Rezension
Leider hat mir das Buch nicht so gut gefallen wie erwartet. Sicher, der Schreibstil ist amüsant und das Buch liest sich schön geschmeidig. Aber die Figur des Protagonisten Christoph fand ich nicht stimmig, ich habe bis zum Schluss kein klares Bild von ihm bekommen. Im Grunde soll er der klassische Loser sein, der ständig in etwas hineingerät. Da passt es für mich nicht, wenn er schon gleich zu Beginn des Romans den neuen Freund seiner Ex provoziert mit: "Ich gehe nirgendwohin, du Fleischklops." Wäre es ihm rausgerutscht und er würde danach Blut und Wasser schwitzen - ok. Aber Christoph verschränkt dazu noch die Arme vor der Brust. Dann die Sex-Erlebnisse mit Pandora. Christoph gerät da an eine SM-Praktizierende und macht offensichtlich mit - ob gern oder ungern, ist mir nicht klar geworden. Er scheint so etwas doch das erste Mal zu erleben, da muss man doch irgendwie reagieren, und sei es nur innerlich. Aber der Leser wird an Christophs Gedanken/Gefühlen nicht beteiligt. Was mich aber wirklich absolut gestört und aus dem heiteren Lesefluss vollkommen herausgerissen hat, ist die Sache mit der krebskranken Chefin im Hospiz. Ein solches Thema hat in einem lustigen Unterhaltungsroman allerhöchstens etwas zu suchen, wenn es für den Fortgang der Geschichte unumgänglich ist - und das ist es in diesem Fall absolut nicht. Und dass ich mich für Christoph gefreut habe, dass er zum einen Chef wird und zum anderen auch eine passende Frau findet, kann ich auch nicht gerade behaupten. Ich habe einfach keinen Bezug zu dem Mann bekommen.