Cover des Buches Mir doch Schnuppe! (ISBN: B07677NF1Z)
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Rezension zu Mir doch Schnuppe! von Stella Filante

Manche Wünsche werden wahr!

von leseratte_lovelybooks vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Manche Wünsche werden wahr!

Rezension

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leseratte_lovelybooksvor 6 Jahren
Mit ihrem Debütroman "Mir doch Schnuppe" nimmt uns die Autorin Stella Filante mit in die Welt der knapp dreißigjährigen Pia, die mit Tagträumen aus ihrem langweiligen Alltag und ihrer frustrierenden Beziehung zu ihrem Freund Noah entflieht.
Ich muss gestehen, dass mich die erste Hälfte des Buches nicht wirklich gepackt hat. Pia ging mir ziemlich auf die Nerven mit ihrer weinerlichen Selbstbemitleiderei. Anstatt ihr Leben, mit dem sie beruflich wie privat unzufrieden ist, zu verändern, jammert und schimpft sie vor sich hin und flüchtet sich dann in alberne Tagträume.
Diese Tagträume haben mich am Anfang etwas verwirrt, denn der Wechsel zwischen Realität und Tagtraum war ziemlich abrupt und auch die Inhalte der Träume, z.B, der Auftritt als gefeierter Rockstar oder ähnliche Schwärmereien erscheinen mir eher für einen Teenager passend als für eine junge Frau wie Pia.
Spannend wird es als Pias neuer Chef sich überraschend als ihre Jugendliebe Jan entpuppt. Warum die beiden dann einen Kleinkrieg gegeneinander vom Zaum brechen, der Mobbingniveau erreicht (Jan weist Pia ein Kellerzimmer als Büro zu, das mit Sicherheit nicht den Vorschriften zur Arbeitssicherheit entspricht, und sie revanchiert sich mit einem Medikamentencocktail? Geht`s noch - sind wir im Kindergarten?), erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht wirklich, selbst wenn man bei der überraschenden Wende am Schluss angelangt ist.

Als abwechlsungreiche Unterbrechung erleben wir auf verschiedenen Zeitebenen Pias erste Begegnung mit Jan in ihrer Schulzeit, den Beginn und verschiedene Phasen ihrer jungen Liebe - unklar bleibt hierbei zunächst die Frage, warum diese Beziehung eigentlich in die Brüche ging. Die Erklärung hierzu wartet im großen Finale, das mich ziemlich überraschen konnte.
Das Buch ist flüssig geschrieben, die Geschichte hat viele unerwartete Wendungen. Kleiner Minuspunkt sind einige Rechtschreibfehler und vor allem in der ersten Hälfte der flapsige, auf mich etwas gezwungen cool wirkende Schreibstil mit Begriffen wie Fotzbook o.ä. , auch umgangssprachliche Begriffe wie Plautze für den Bauch des Chefs haben mich gestört.
Das Finale und Ende fand ich dann gelungen, wobei ich die letzte fantastische, fast übersinnliche Wendung etwas unnötig fand.
Die Idee hätte meines Erachtens mehr Potential gehabt!
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