Klappentext:
Wie fühlt es sich für die Nachfahren der Opfer an, im Land der Täter zu leben? Stella Leder weiß es – etwa dann, wenn sie in einer Bahn voller „Deutschland!“-grölender Fußballfans sitzt.
Wenn sie ihren Wohnort verheimlichen muss, um Anfeindungen zu entgehen. Ihr Großvater und ihre Mutter protestierten gegen Biermanns Ausbürgerung - bis die Mutter selbst aus der DDR ausgebürgert wurde.
Kam es jemandem in den Sinn, dass sie diese Affäre ganz anders erlebten als nichtjüdische Dissidenten?
Meinung:
Kaum irgendwo sonst klaffen Selbst- und Fremdeinschätzung so weit auseinander wie dann, wenn es um die Täterschaft von Verbrechen geht.
Das gilt in nochmals gesteigerter Weise für Nazi-Täterschaft.
Der Autorin sei Dank für dieses Aufschluss- und lehrreiche Buch.
Für alle, die Anteil nehmen, betroffen sind oder verstehen wollen was man eigentlich nicht verstehen kann.
Denn erstaunlicherweise bleiben die Täter stets die anderen.
Während des Lesens musste ich immer wieder Pausen einlegen, nachdenken und das Gelesene sacken lassen.
Fazit:
Ein sehr, sehr interessantes, sehr berührendes Buch, dem man viele Leser wünscht!
Interessantes Buch