Cover des Buches Keks-Mord. Ein Hanseaten-Krimi (ISBN: 9783862823215)
Rezension zu Keks-Mord. Ein Hanseaten-Krimi von Stella Michels

Ausbaufähig

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 9 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren

Dies ist der zweite Fall der Flensburger Ermittler Frieder Westermann und Anna Thomsen. Anna ist im Mutterschutz mit den gemeinsamen Zwillingen und Frieder muss mit einer Aushilfe ermitteln.

Gerth Roggen, Geschäftsführer eines Tourismusvereins, wird eines Morgens von seiner Sekretärin tot im Büro entdeckt. Ein Schälchen mit vergifteten Keksen steht neben ihm.

Verdächtige gibt es genug und sie sind alle weiblich. Seine Ex-Frau hat er verlassen und sie war damit nicht einverstanden. Seiner Geliebten hat er wegen einer anderen den Laufpass gegeben. Seine Sekretärin hat er schlecht behandelt. Und bei seiner neuen Partnerin scheint auch etwas vorgefallen zu sein.

Zu allem Überfluss sollte auch noch ein Putenmastbetrieb hinter seinem Haus gebaut werden und seine Stimme sollte im Stadtrat über die Baugenehmigung entscheiden.

Frieder und sein Team vom BKI haben bei ihren Ermittlungen alle Hände voll zu tun. Doch auch privat hat Frieder viel um die Ohren. Das Weihnachtsfest muss geplant und vorbereitet werden, eine Yacht soll gekauft werden, die Heizung ist kaputt und Anna soll zur Hochzeit überredet werden. Außerdem will Frieder eine Diät machen, nur leider isst er viel zu gern.

Die Bewertung dieses Krimis ist mir nicht leicht gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm und daher lässt sich das Buch rasch lesen. Es werden viele Verdächtige präsentiert und häppchenweise neue Informationen preisgegeben, so dass der Leser immer am miträtseln ist. Nebenbei wird noch lecker gekocht und die Rezepte sind am Ende abgedruckt.

Allerdings hat es am Anfang sehr lange gedauert, bis der Fall an Fahrt aufgenommen hat. Dann ist mir Frieder im Laufe des Buches immer unsympathischer geworden. Er behandelt seine Frau wie ein unmündiges Wesen und bestimmt alles, ohne es mit ihr abzustimmen. Und dann will er sich ständig von ihr sagen lassen, wie toll er im Bett ist. Das war zum Schluss schon ein bisschen nervig.

Außerdem wird die Umgebung gern und ausführlich beschrieben. Bei Bornholm ist mir das etwas zu lang ausgefallen und es wirkte schon wie ein Werbeprospekt für die Insel.

Der Unfall eines Kindes im Buch war mir viel zu unglaubwürdig dargestellt. Hätte die Autorin hier den Vorlauf weggelassen, wäre es viel stimmiger gewesen.

Fazit: sowohl Licht als auch Schatten und daher habe ich mich für eine mittelmäßige Bewertung entschieden.

Ich danke dem Acabus-Verlag für Buch und die nette und aufmerksame Begleitung in der Leserunde.

Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks