Rezension zu "Putz- und Flickstunde" von Sten<br>Sparschuh, Jens Nadolny
Zwei anerkannt gute Schriftsteller unterhalten sich über ihre Armeezeit, der eine bei der Bundeswehr, der andere bei der NVA. Was per se nicht so interessant ist, dass man ein Buch daraus machen muss. Aber hier könnte, und die Betonung liegt bei Könnte, der Versuch gemacht werden, einen Systemvergleich anzustellen. Das wäre ein Anspruch. Vielleicht war das auch, aber er scheitert. Denn zu ähnlich waren sich die beiden im Innern. Und das Buch wird langweilig, weil es keineswegs Dinge erhellt. Sicher ist bei diesen beiden Autoren eine Reflexion vielschichtiger und bewusster, doch unter dem Strich bleibt wirklich die Frage, wer das lesen soll. Die Frage der Zielgruppe. Wer die beiden Autoren schätzt, wird deshalb auch zu diesem Buch greifen und möglicherweise enttäuscht sein. Da hilft auch die eingebaute Zwischenlektüre nicht. Mit Bauchschmerzen eine negative Beurteilung.