Rezension zu Rot und Schwarz von Stendhal
Rezension zu "Rot und Schwarz" von Stendhal
von JeunesseDoree
Rezension
JeunesseDoreevor 16 Jahren
Die von Leidenschaften durchtränkten Lehrjahre eines Emporkömmlings im postnapoleonischen Frankreich des 19.Jahrhunderts. Der junge Eigenbrödler Julien Sorel findet durch sein ansehliches Äusseres und seine herausragenden geistige Gaben stets Bewunderer und Förderer, welche dem Zimmermannssohn aus der Provinz den ersehnten Aufstieg in die aristokratischen Kreise von Paris ermöglichen, von wo er schließlich desillusioniert seinem Untergang entgegengeht. Julien wird dabei von einen unbändigen Ehrgeiz und Willen angetrieben und es ist ein Genuss dem Helden dabei zuzuschauen, wie er aus seinen Fehlern und von seinen Lehrmeistern zu lernen versucht, und wie ihn die Liebe und die Umstände immer wieder in Nöte und Gewissenbisse treiben. Letztendlich wird es sein Bedürfnis nach Liebe, das ihn und andere in den gesellschaftlichen Abgrund zieht und ihm die Augen über sein verfehltes Streben öffnet, doch da ist es bereits zu spät. Ein großer Roman von einem großen Schriftsteller, der nebenbei bemerkt zu den wenigen Menschen gehörte, die vom Russlandfeldzug Napoleons lebend zurückkehrten.