Cover des Buches Der geheimnislose Junge (ISBN: 9783821858494)
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Rezension zu Der geheimnislose Junge von Stephan Brüggenthies

Rezension zu "Der geheimnislose Junge" von Stephan Brüggenthies

von Schiller-Buchhandlung vor 14 Jahren

Rezension

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Schiller-Buchhandlungvor 14 Jahren
Der erste Fall für Hauptkommissar Zbigniew Meier von der Kölner Polizei hat es in sich: Ein vermeintlicher Rourinefall wandelt sich zu einem Pulverfass. Der 15 - jährige Timo, Sohn wohlsituierter Eltern und begabter Schüler eines Kölner Elitegymnasiums ist spurlos verschwunden. Nach einem Besuch der elterlichen Wohnung ist es für Meier eigentlich klar: Der Junge ist abgehauen, denn wer hält es schon aus in einer Wohnung, in der es keine Türen gibt, die man schließen kann, außer im Badezimmer? Aber genau dort findet Zbigniew Spuren, die ihn an der Theorie, der Junge sei abgehauen, zweifeln lassen. Als in Turin der Torso eines Jungen gefunden wird, reist er hin, denn es besteht der Vardacht, es könnte sich um Timo handeln. Dies trifft zwar nicht zu, aber dennoch bohrt Zbigniew weiter und entdeckt langsam die Dimensionen, die das Verschwinden dieses Jungen hat..... Stephan Brüggenthies legt mit seinem Erstling einen rasanten Krimi voller Action und überraschender Wendungen vor, den ich fast in einem Rutsch durchgelesen habe. Hochspannend erzählt er auf 510 Seiten einen Kriminalfall, der harmlos beginnt und sich dann zu einem Komplott wandelt, das bis in die höchsten Kreise reicht. Man merkt, daß der Autor nicht unerfahren im erzählen von Geschichten ist: Er schrieb bereits einige Drehbücher, unter anderem für den "Tatort". Dabei steht mit Zbigniew Meier ein eigenwilliger Ermittler im Mittelpunkt, der nicht nur einen sonderbaren Vornamen hat ("seine Mutter, alter polnischer Landadel hatte in einem Anfall von sentimentaler Verwirrung gehandelt"), sondern auch seinen Instinkten folgt, selbst wenn sie nicht immer plausibel erscheinen. Bereits ziemlich zu Beginn des Buches erleidet er einen Bandscheibenvorfall, der ihn körperlich einschränkt und den er auch psychisch nicht so gut verdaut. Dazu lebt er in einer Beziehung, von der seine Kollegen lieber nichts wissen sollen: Lena ist 17 Jahre jung und noch minderjährig. So haben wir es auch mit einer Hauptfigur zu tun, die ziemlich mit sich selbst beschäftigt ist. Hier tut der Autor allerdings manchmal des Guten etwas zu viel und weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen. Auch bei der Handlung schien mir manche Wendung etwas überzogen, aber das tat der Spannung alles keinen Abbruch.
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