Rezension zu Killerfrauen von Stephan Harbort
7 reale geschichten über die Serienmörderin mitten unter uns...
von Caesia
Kurzmeinung: "Killerfrauen" packt, fesselt, wühlt auf... und nach jeder Geschichte kann man sich nicht damit trösten, das alles nur ein Film war...
Rezension
Caesiavor 7 Jahren
Klingt der Titel "Killerfrauen" ein wenig provokant und reißerisch, berichtet Stephan Harbort jedoch sehr nüchtern und sachlich über Fakten, ungünstige Einflüsse und Entwicklungen, verheerende Umstände und Konflikte oder Probleme, die den Grundstein legen oder den Stein in´s Rollen bringen, was letztendlich zu Taten oder Szenarien führt, die ein gesunder Menschenverstand sich nicht vorzustellen vermag.
Man erfährt aus dem Leben der Serienmörderinnen. Über ihre Kindheit, ihr Familienleben, ihre Persönlichkeitsmerkmale und wird so an die ungünstigen Faktoren herangeführt (fehlende Sozialkompetenz, mangelndes Selbstwertgefühl, Konfliktunfähigkeit, die Unfähigkeit zur Problembewältigung), die dann für die Täterinnen nur noch in einen Ausweg führen - den Serienmord.
Wer sich gern mit Tabu - Themen und der Frage "Warum" beschäftigt, dabei aber gern auf Schlagzeilen und BILD - Zeitungsniveau verzichtet, ist bei diesem Buch genau richtig.
Sachlich und emotionslos, aber dennoch packend und spannend, werden von Stephan Harbort die Lebens- und Tatumstände der Serienmörderinnen erzählt. Man bekommt sehr verständlich Analysen, Ausführungen und Erklärungen.
Die Ausnahme gestaltete sich für mich (gelernte Krankenschwester) in der Geschichte von Christine Brückner (ebenfalls Krankenschwester), die mehrfach Patienten tötete. Die Geschichte wühlte mich unvermutet so sehr auf, daß ich das Buch immer wieder zur Seite legen mußte. Ich glaube ihr ihre Aussagen und ihre Sicht der Dinge nicht. Auch ihre berufliche Professionalität spreche ich ihr ab. Denn wenn sie diese gehabt hätte, wäre sie in der Lage gewesen, sich zeitgerecht selbst "aus dem Verkehr zu ziehen". Außerdem wundert mich, das niemand den Kollegen und Vorgesetzten eine Mitschuld anlastet (so geschehen bei dem Fall des Krankenpflegers in Delmenhorst / Oldenburg). Denn spätestens, als diese bei Christine Brückner ein inakzeptables Verhalten (beleidigend, ruppig, aggressiv, rabiat, ...) gegenüber den Patienten feststellten, hätte sie gestoppt werden müssen!
Egal, wie man zu jeder einzelnen dieser Geschichten steht... das Buch wühlt auf, fesselt und regt zum Nachdenken an.
Klingt der Titel "Killerfrauen" ein wenig provokant und reißerisch, berichtet Stephan Harbort jedoch sehr nüchtern und sachlich über Fakten, ungünstige Einflüsse und Entwicklungen, verheerende Umstände und Konflikte oder Probleme, die den Grundstein legen oder den Stein in´s Rollen bringen, was letztendlich zu Taten oder Szenarien führt, die ein gesunder Menschenverstand sich nicht vorzustellen vermag.
Man erfährt aus dem Leben der Serienmörderinnen. Über ihre Kindheit, ihr Familienleben, ihre Persönlichkeitsmerkmale und wird so an die ungünstigen Faktoren herangeführt (fehlende Sozialkompetenz, mangelndes Selbstwertgefühl, Konfliktunfähigkeit, die Unfähigkeit zur Problembewältigung), die dann für die Täterinnen nur noch in einen Ausweg führen - den Serienmord.
Wer sich gern mit Tabu - Themen und der Frage "Warum" beschäftigt, dabei aber gern auf Schlagzeilen und BILD - Zeitungsniveau verzichtet, ist bei diesem Buch genau richtig.
Sachlich und emotionslos, aber dennoch packend und spannend, werden von Stephan Harbort die Lebens- und Tatumstände der Serienmörderinnen erzählt. Man bekommt sehr verständlich Analysen, Ausführungen und Erklärungen.
Die Ausnahme gestaltete sich für mich (gelernte Krankenschwester) in der Geschichte von Christine Brückner (ebenfalls Krankenschwester), die mehrfach Patienten tötete. Die Geschichte wühlte mich unvermutet so sehr auf, daß ich das Buch immer wieder zur Seite legen mußte. Ich glaube ihr ihre Aussagen und ihre Sicht der Dinge nicht. Auch ihre berufliche Professionalität spreche ich ihr ab. Denn wenn sie diese gehabt hätte, wäre sie in der Lage gewesen, sich zeitgerecht selbst "aus dem Verkehr zu ziehen". Außerdem wundert mich, das niemand den Kollegen und Vorgesetzten eine Mitschuld anlastet (so geschehen bei dem Fall des Krankenpflegers in Delmenhorst / Oldenburg). Denn spätestens, als diese bei Christine Brückner ein inakzeptables Verhalten (beleidigend, ruppig, aggressiv, rabiat, ...) gegenüber den Patienten feststellten, hätte sie gestoppt werden müssen!
Egal, wie man zu jeder einzelnen dieser Geschichten steht... das Buch wühlt auf, fesselt und regt zum Nachdenken an.