Cover des Buches Die Prophezeiung des magischen Steins (ISBN: 9783522202442)
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Rezension zu Die Prophezeiung des magischen Steins von Stephan M. Rother

Leider nicht überzeugend

von Chronikskind vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Gerade die vielen kleinen Parallelen zu Herr der Ringe haben es mir in dem Buch nicht leicht gemacht. Leider nicht richtig überzeugend

Rezension

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Chronikskindvor 6 Jahren

Story:
Das Buch habe ich überraschend vom Verlag bekommen. Da ich vorher auch schon ein Auge drauf geworfen habe, kam mir das natürlich gelegen und ich habe mich auf die Geschichte gefreut. Leider konnte sie mich nicht so überzeugen, wie ich mir das gewünscht hatte.

Ein erstes "Problem" hat sich schon mit dem Cover gezeigt. Ich finde es schön, keine Frage, aber es erinnerte mich schon ein bisschen an 'Herr der Ringe'. Und leider hat sich das für mich durch das ganze Buch gezogen. Es ist nicht so, dass die Geschichte abgekupftert ist (das definitiv nicht), aber es sind immer mal wieder kleine Einzelheiten, die mich richtig stark an 'Herr der Ringe' erinnert haben. Das hat mich doch ein wenig gestört und meinen Lesefluss behindert.

Anfangs habe ich ein wenig gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen. Das hatte vor allem 2 Gründe - zum einen wird man einfach in die Story geworfen und muss sich mit den Charakteren und der Situation erstmal zurecht finden; zum anderen fehlte mir eine Karte der Welt, ich konnte mir die Entfernungen und die Welt an sich da nur schwer vorstellen.

Nach einer Weile habe ich mich an die Geschichte gelesen und bin besser zurecht gekommen. Wir begleiten Dafydd und seine Gefährten auf ihrer Reise. Dabei stehen ihnen viele verschiedene Wesen im Weg - Elben, Todesfeen, Trolle. Die Mischung hat mir gut gefallen, auch wenn manche leider etwas untergegangen sind.

Die Geschichte hat einige Zwischenhöhepunkte und auch überraschende Wendungen, aber irgendwie konnte mich das alles nicht so richtig packen. So richtig habe ich mich in der Geschichte nie zu Hause gefühlt und da ich immer wieder an 'Herr der Ringe' denken musste, konnte es mich nicht packen. Ebenso hatte ich den Eindruck, dass die Handlung manchmal ein paar Sprünge gemacht hat.

Zum Ende hin werden viele Probleme gelöst und es kommt auch zu einem Showdown. Aber auch hier war ich nicht zufrieden. Es ging mir dann einfach zu schnell und war dann so plötzlich vorbei, dass doch noch einige Fragen für mich offen waren. Hier hätte ich mir doch ein wenig mehr Tiefe gewünscht.

Was mir persönlich gut gefallen hat: im Klappentext wird ja eine Liebesgeschichte angedeutet. Die hat aber weniger Raum eingenommen als ich erwartet hatte. Das hat mir gefallen, da ich mich so einfach besser auf die gesamte Geschichte konzentrieren konnte.

Ich fand es doch sehr schade, dass mich das Buch nicht überzeugen konnte. Leider gibt es in dem Genre nicht so viele Einzelbände, weswegen ich mich doch sehr auf das Buch gefreut hatte.

Charaktere:
Auch bei den Charakteren habe ich eine Weile gebraucht, bis ich mich in sie hineinversetzen konnte. Anfangs waren sie mir fremd, nach und nach konnte man sie erst kennen lernen. Mir persönlich hat die schrullige Morgat am meisten gefallen - weil sie einfach auch mal das gesagt hat, was ihr in den Sinn kam und sie mich durchaus überraschen konnte.

Mit Dafydd habe ich mich nicht wirklich anfreunden können. Irgendwie habe ich den Eindruck gehabt, dass er nie eine richtige Stärke entwickelt hat und immer die Unterstützung von anderen braucht. Auch seine Verbindung zum magischen Stein ist mir erst am Ende wirklich schlüssig geworden.

Schreibstil:
Den Schreibstil des Autors fand ich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Ich habe eine Weile gebraucht, bis es sich für mich flüssig las. Es ist an vielen Stellen sehr beschreibend, so dass man sich die Welt prinzipiell sehr gut vorstellen kann (wenn man nicht ständig 'Herr der Ringe' im Kopf hat^^). Was ich ebenso gewöhnungsbedürftig fand, war die Sprache des Zwerges - das las sich eher wie ein weiser Mann, der in Rätseln spricht. Die Sätze habe ich oftmals mehrfach lesen müssen, weil mir der Sinn nicht klar wurde.

Das Buch wird aus der personalen Sichtweise von mehrern Charakteren erzählt. Die Wechsel fand ich gut, da man so die verschiedenen Handlungsstränge besser nachvollziehen konnte. Allerdings hätte ich mir gerade zum Ende hin gewünscht, dass es nicht so häufig wechselt.

Mein Fazit
Eine interessante Idee, die Umsetzung war aber leider nicht meins.

Ich hab mich von Anfang an ein bisschen schwer getan mit dem, was vor allem an den vielen kleinen Parallelen zu 'Herr der Ringe' gelegen hat. Mit der Zeit wurde es besser, aber vollends konnte mich die Handlung leider trotzdem nicht packen.

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