Rezension zu Die Gesichtslosen von Stephanie Fey
Rezension zu "Die Gesichtslosen" von Stephanie Fey
von BigBosss
Rezension
B
BigBosssvor 12 Jahren
Ich hatte einen zweischneidigen Eindruck: Sehr interessant wurden die Hauptpersonen allen voran die Famlie Kyrelies beschrieben. Am besten gefallen hat mir der Vater von Carina, Matte. Mit seiner ruhigen, besonnen und fürsorglichen Art habe ich ihn sofort ins Herz geschlossen. Auch die dauernden Auseinandersetzungen zwischen Vater und Tochter bzgl. Freiheiten bzw der Überwachung der Tochter durch den Vater hat die Autorin ehrlich und nachvollziehend beschrieben. Die Protagonisten erhielten alle Ecken und Kanten, wirken dadurch jedoch sehr nah und glaubhaft. Meines Erachtens wird das Lesevergnügen jedoch von zu vielen Nebenschauplätzen, Rückblenden, Details gestört. Vor allem die RAF-Geschichte könnte man getrost weglassen. Auch die Person des Krallinger (ich hoffe, dass ich mir richtig erinnere) liess mich kalt. Dann weiter könnte man das Geheimnis der Familie Kyrelies, wie die Erkrankung der Fr. Kyrelies auch wegfallen lassen. Wie in einer anderen Rezension geschrieben wurde, wirkt der Roman dadurch überladen. Der Hauptstrang der Geschichte fand ich sehr spannend. Ausserdem kommt es zu einem Herzschlagfinale, welches sich auch in einer Verfilmung gut machen würde. Hier kommt es auch zu einem unerwarteten Twist, der mich sehr getroffen hat. Alles in allem fand ich den Thriller in Ordnung. Die Autorin verliert sich zu sehr in Rückblenden, Details und Nebenschauplätzen. Jedoch freue ich mich trotzdem auf eine Fortsetzung der Serie.