Cover des Buches Gefährliche Hingabe - Kein Millionär für mich (ISBN: 9789963530724)
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Rezension zu Gefährliche Hingabe - Kein Millionär für mich von Stephanie Madea

Nichts ist so, wie es scheint

von Blonderschatten vor 9 Jahren

Rezension

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Blonderschattenvor 9 Jahren
Cover:

Der Mann und die Frau auf dem Cover wirken frisch verliebt und ihre Zuneigung, Anziehung zueinander ist sichtbar. Der dunkel gehaltene Hintergrund, sowie die in Nacht getauchte Stadt verleihen eine beängstigende Atmosphäre. Das Gesamtbild hat mich neugierig auf mehr gemacht =)


Meinung:

Ich glaube jeder von uns hatte schon einmal den Wunsch, auf einer einsamen Insel zu sein, dass Meer und die Natur zu genießen. Das dass aber nicht immer so rosig ist und auch im nachhinein starke Auswirkungen haben kann, zeigt uns diese Geschichte.

So ein Prachtexemplar musste Frau verstecken. Am besten unter der Bettdecke Ein Umhängeschild >>Angucken, aber nicht anfassen<<, hielt sicher kaum ein weibliches Individuum ab, sich ihm mit Hüftschwung und Augenaufschlag bis auf Hautkontakt zu nähern.

Nach einem Flugzeugabsturz sind Lea und Jay die einzigen, die trotz ihrer Verletzungen ansprechbar sind und agieren können. Noch schlimmer als die Angst um die eigenen Verletzungen oder das sich diese mangels Versorgung entzünden können, ist es mit anzusehen, wie ein Mensch der für einen selbst nicht nur beste Freundin, Schwester und Mutter in einem ist, unter Schmerzen leidet und ob die Verletzungen nicht sogar einen tödlichen Verlauf nehmen, wenn nicht bald Hilfe eintrifft. Die Situation überfordert beide in vollem Maße und trotzdem bewahren sie die Ruhe, denn sind Lea und Jay ebenso für Ellie und den Piloten verantwortlich. In solchen Gegebenheiten einen kühlen Kopf zu bewahren haben die zwei beeindruckend zur schau gestellt. Doch der Fund Leas, als sie das Flugzeugwrack genauer begutachtet lehrt sie nochmal eine ganz andere Seite der Furcht.

An Leas Stelle hätte ich wahrscheinlich auch erst einmal Angst vor Jay gehabt, doch hat sie ihn schließlich nur von seiner besten Seite kennen gelernt. Fehler macht jeder Mensch, manche schwerwiegendere als andere, doch in der Situation in der sich die vier befinden ist es in meinen Augen auch nicht der richtige Zeitpunkt sich aufgrund dessen zu distanzieren. Auch Lea weiß, dass sie nur mit Jay eine Chance hat, so lange wie möglich zu überleben.

>>Das Objekt der Begierde hat einen Preis. << Bitte was? >>Wollen Sie den Preis wissen?<< Mein Magen und wohl auch mein Körper schrien hinterhältig ja, mein Kopf sagte laut und deutlich Pöh.

Zurück in der Zivilisation muss Lea erkennen, dass sie sich wohl oder übel in Jay getäuscht hat. Die Dinge die ihm zur Last gelegt werden, sind bei weitem keine Lappalien. Doch die Äußerungen der Polizei bezüglich seiner kalten Art passt so gar nicht mit dem überein, was sie in seiner Nähe empfindet und wie sie ihn kennen gelernt hat. Kann man sich wirklich so gut verstellen?

Nur wenige Tage mussten die zwei letztendlich auf der Insel ausharren, doch diese Tage geprägt von Angst, haben Lea und Jay aneinandergeschweißt. Lea kann und will nicht glauben, dass Jay zu so etwas fähig ist. Sie beschließt ihn aufzusuchen und gerät dabei ins Kreuzfeuer.

Nachdem sich mein hypervorsichtiges Engelchen und mein abenteuerlustiges Teufelchen ein gepflegtes Wortduell in meinem Kopf geliefert hatten, gab ich mir einen Ruck [...]

Als das Geheimnis um Jays Anklage nach und nach gelüftet wird, war es für mich noch schwieriger, die Aufrichtigkeit, nicht nur hinter seinem Verhalten, herauszukristallisieren. Als Schauspieler-Double hat er Talent dafür andere das sehen zu lassen, was ihm in die Hände spielt. Doch schafft man es auch diese Fassade tagelang aufrecht zu erhalten? Hat Lea auf der Insel den wahren Jay kennen gelernt oder hat er die ganze Zeit nur eine Rolle gespielt?

>>Das ist schlecht für deine Position, macht aber nichts. Frauen können von Geburt an gut schauspielern.<< >>Ellie, er ist Schauspieler.<< >>Egal. Dann erpress ihn.<< >>Ellie!<< >>Na gut, dann reiz ihn und lass ihn wieder fallen, bis er redet.<<

Leas Vertrauen scheint unerschütterlich und so begibt sie sich immer wieder Hals über Kopf in neue Gefahren. Ihr Ehrgeiz die Menschen zu retten die sie liebt, kosten nicht nur ihr beinahe das Leben.

Hat Lea dem falschen Mann ihr Vertrauen und ihre Liebe geschenkt? Doch am Ende ist gewisse, falscher Stolz und fehlende Aufmerksamkeit, lassen einen Menschen verzweifelte Dinge tun.


Charaktere:

Lea hat ihre Mutter verloren, ihr Vater ist Alkoholiker, ihr bisher einziger Halt ihre Freundin Ellie mit der sie durch dick und dünn geht. Viele Ereignisse der Vergangenheit haben sie gelehrt Menschen einschätzen zu können und ihr Urteilsvermögen hat sie bisher nie getrügt. Sie vertraut Jay, doch lässt sie sich auch von seinem Ebenbild täuschen.

Jay hat all das, was sich sein Bruder wünscht. Dabei ist er nur der Stuntman und Jason der Schauspieler. Um Lea vor einer Gefahr zu schützen, die nur Jay einzuschätzen weiß, stößt er sie von sich, doch Liebe gibt man nicht einfach kampflos auf.

Ellie trägt ihr Herz auf der Zunge. Die quirlige junge Frau hat ebenso wie Lea schlimmes durchgemacht. Sie bauen einander auf und so kann sie nicht mehr ertragen, Lea beim Trübsal blasen zuzusehen. Ellie gibt ihrer Freundin den Schubs in die richtige Richtung und bringt damit nicht nur Lea sondern ebenso sich selbst in Lebensgefahr.



Schreibstil:

Stephanie Madea hat mich in eine rundum spannende Welt entführt. Sie hat mich zum mitfiebern und -zittern gebracht, denn bis zum Schluss hat es die Autorin immer mal wieder geschafft, mich von Jays Unschuld zu überzeugen und dann wieder an ihm zweifeln zu lassen.
Die Verknüpfung der Geschehnisse und letztendlich die Auflösung, hat die Autorin pfiffig gelöst. Lediglich der Aufenthalt auf der Insel, ist in meinen Augen ein wenig zu kurz geraten. Lea und Jay nähern sich zwar schon ein wenig an, doch ist andererseits nicht so viel vorgefallen, dass es wirklich erklärt warum sie nach nur zwei Tagen nicht mehr voneinander lassen können.
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