Rezension
P_Gandalfvor 6 Jahren
Stephen Baxter entwirft einen Roman, in dem die Menschheit in zwei große Blöcke gespalten ist, die sich feindlich gegenüber stehen. Der Konflikt verschärft sich, als eine Seite auf dem Merkur eine fortschrittliche Energiequelle für interstellare Raumfahrt und später für ein Reisen zwischen den Welten entdeckt.
Der neuartige Raumantrieb wird für eine Expedition nach Alpha Centauri genutzt, um dort Menschen anzusiedeln. Doch diese Menschen haben sich nicht freiwillig gemeldet, sondern wurden aufgrund nicht näher erklärter Vergehen dieser Expedition zugeteilt. Kaum angekommen, werden die Siedler in kleine Gruppe eingeteilt und verteilt auf dem Planeten ausgesetzt. Danach sind sie auf sich allein gestellt.
Baxter erzählt hier die Geschichte von Yuri Eden und seiner Gruppe, der neben einer Kolonisierungseinheit nur primitive Technik zur Verfügung steht.
Im Sol-System ist die Hauptperson Stephanie Kalinski und ihrer Zwillingsschwester Penelope - Physikerinnen, die sich der Erforschung der neuartigen Energiequelle verschrieben haben.
Nachdem mehr zufällig ein Durchgang nach Alpha Centauri gefunden wird, geht Stephanie dorthin. Durch diese Entdeckung verschärfen sich die Konflikte im Sol-System und enden schließlich in einer Katastrophe für die Menschheit.
Baxter ist ein kenntnisreicher, solider Autor von Sci-Fi Romanen. Leider gelingt es ihm nur selten einen Spannungsbogen aufzubauen. Das macht das Lesen über weite Strecken anstrengend.
Aber eben dies macht auch einen Teil seines Reizes aus. Abseits von Pathos und Heldenverklärung agieren ganz "normale" Menschen und stellen sich den Herausforderungen ihrer Lebenswege.