Cover des Buches Die Arena (ISBN: 9783453435230)
Rezension zu Die Arena von Stephen King

Ich liebe diesen Kerl ♥

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 7 Jahren

Kurzmeinung: WOW !! Was King hier geschrieben hat ist vllt. kein Meisterwerk, aber nahe dran...in 4 Tagen durchgelesen...spannend & krass...

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 7 Jahren
Titel: Die Arena
Autor: Stephen King
Reihe: -
Verlag: Heyne
Genre: Horror|Thriller
Seitenanzahl: 1.277


"....Das nennt man eine Schnellausbildung, was ? Vierundzwanzig Stunden, plus oder minus. Ist dir klar, dass diese Kids uns jetzt zahlenmäßig überlegen sind ?"
Linda dachte schweigend darüber nach.
"Hitlerjugend", sagte Jackie. "Daran muss ich immer denken. Wahrscheinlich eine Überreaktion, aber ich bete darum, dass diese Sache heute Mittag beendet ist, damit ich mir das nicht erleben muss."
"Ich kann mir Peter Randolph nicht recht als Adolf Hitler vorstellen."
"Ich auch nicht. Ich sehe ihn mehr als Hermann Göring. Wenn ich an Hitler denke, stell ich mir Rennie vor."
//S.366//


Klappentext:
Wenn kein Gesetz mehr gilt, zählt nur der Kampf ums nackte Überleben... Mit „Die Arena” legt Stephen King ein faszinierendes neues Monumentalwerk vor - seinen umfangreichsten und fesselndsten Roman seit „The Stand - Das letzte Gefecht”. Urplötzlich stülpt sich eines Tages wie eine unsichtbare Kuppel ein undurchdringliches Kraftfeld über Chester’s Mill. Die Einwohner der neuenglischen Kleinstadt sind komplett von ihrer Umwelt abgeschnitten. Und auf einmal gilt kein herkömmliches Gesetz mehr ...

Meine Meinung:

Jackie...das denke ich mir auch, wenn ich an die Figur Jim Rennie denke...wobei es hier natürlich eininge wesentliche Unterschiede gibt..

Ich habe es endlich geschafft....nach knapp einem Jahr Unterbrechung konnte ich endlich diesen "Schinken" von King beenden.

Leider hatte ich damals das Pech, dass nach Seite 898 Seite 933 oder so kam...mir fehlten so "knapp" vor Schluss doch glatte 30 Seiten :O

Irgendwie habe ich es erst jetzt geschafft, mir wieder "Die Arena" zu besorgen...danke an meine geliebte Stadtbücherei, wo ich mir das Buch ausleihen konnte.

Also....
Irgendwie bin ja etwas geplättet....dieses Ende war doch anders, als wie gedacht...und leider bin ich auch etwas enttäuscht, wie der Grund für die Kuppel so lasch ablief.
Dafür, dass King sich so unglaublich viel Mühe in die ganze Geschcihte zuvor gemacht hat, ist ihm das Ende absolut nicht gelungen....mega spannend ja...aber irgendwie auch recht unbefriedigend...

Eine Stadt abgeschottet...keiner weiß wieso...und mittendrin ein Tyrann, dem das Wohlergehen der Bewohner scheinbar wichtig ist...aber er verfolgt nur seine eigenen Ziele.
Es geht um den Versuch, seinen Alltag trotz der Kuppel weiter normal zu leben, darum, mit den gegebenen Mitteln auch Stationen wie das Krankenhaus vernünftig weiterlaufen zu lassen.
Es geht um den Versuch, diese Kuppel verschwinden zu lassen.

Ich weiß gerade so gar nicht, wie ich meine Gedanken vernünftig wiedergeben soll, aber ich versuche es mal:

Dieses Buch ist spannend, teils aber auch etwas langatmig, schockierend und vor allem...mal wieder genial.
Ich mag ansich keine so dicken Bücher und es bisher auch das dickste, was ich in meinem Leben gelesen haben...Wie genial diese Story für mich ist, zeigt mir persönlich schon, in was für einer Zeit ich dieses Buch gelesen habe.... 1.277 Seiten in 4 Tagen...mein Hirn ist fertig...

Denn....es sind so unglaublich viele Charaktere, so viele Handlungsstränge und Aktionen, auf die ich mich konzentrieren musste...und nebenbei dann noch auf die Hauptstory achten.

Ich finde, dass King hier eine beachtliche Leistung gezeigt hat, denn es gab nie eine Stelle oder einen Charakter, die/den ich nicht kapierte,.
Es war mir immer klar, was gerade passierte und warum.

Eininge Szenen haben mich so schockiert, dass ich teils das Buch zur Seite legen musste, weil mir übel wurde.
Ich will damit sagen, dass King vor allem bei seinen Charakteren eine große Leistung hingelegt hat.
Es gibt so eine Masse an Leuten und Beziehungen, die teils sehr wichtig oder zumindestens im Hinterkopf bleiben sollten, weil sie später wieder wichtig sein konnte.

Aber einige Personen bohren sich dir unwiderruflich in dein Hirn.
So zum Beispiel Jim Rennie und sein Sohn Junior Rennie...zwei absolut perverse und abartige Männer...jeder auf seine eigene, kranke Weise.
Aber zugleich finde ich die Charaktere hervorragend ausgearbeitet.
Jim & Junior wirken nie überzeichnet und man nimmt ihnen selbst den krankesten Scheiß ab.
Ich sag mal Speisekammer...Junior ließ mir echt eine Gänsehaut zuteil werden....aber auch Jim...die Motive, der Hass, die eigene Wahrnehmung war bei beiden einfach nicht in Ordnung...vor allem, was Jim anging...und ich finde die Bezeichnung von Jackie, Jim sei wie Hitler sehr passend...er ist auch so krank auf sein Ziel fixiert, dass ihm jedes Mittel Recht ist und er alles tut, damit er seine Gegner ausschalten kann.
Einfach nur krass...

Zwei sehr wichtige Charaktere sind Dale, eigentlich nur "Barbie" genannt und Julia.
Mir haben diese beiden Personen sehr gut gefallen.
Barbie ist ein bescheidener, aber auch ehrgeiziger Mann, der eigentlich nur ein ruhiges Leben führen will...was Junior und daddy natürlich zu verhindern wissen...

Mir gefiel seine ruhige und kluge Art. Er ließ sich nicht so vom Eifer des Gefechts mitreißen wie so manch anderer Stadtbewohner & wusste, wie er mit den Leuten umgehen musste (sofern es keine Jim Anhänger waren)

Julia ist energisch und kämpft mit jedem (legalen) Recht, um Personen zu retten oder Skandale aufzudecken.
Vor allem bei den Gesprächen mit Colonal Cox musste ich immer schmunzeln, weil sie ihn beinahe wahnsinnig machte ;)

Ich konnte natürlich noch x weitere Charaktere aufführen...aber das wäre zu mühselig und die allerwichtigsten sind meiner Meinung nach genannt worden.

Zum Ende hin gab es ein paar Ereignisse, wo ich King am Liebsten gepackt, geschüttelt & ihn angeschrien hätte..."WIESO ?!"
Ich fand diese Ereignisse einfach so unfair und so traurig...aber man ahnte es schon, dass es in dem Sinne nicht für jeden ein Happy End geben würde...
Apropop Ende...Nette Idee, wieso, weshalb, warum...und diese ist mir durchaus auch gekommen, aber ich fand es schade, dass diese so schnell abgefertigt wurde...auch wenn es 100 weitere Seiten gekostet hätte...mir hätten mehr Infos echt gefallen.

Der Schreibstil ist wieder immer super packend und eingehend.
Der Mann ist zum Schreiben geboren worden...♥
Aber es gab ein paar Szenen, wo mir der Stil etwas zu eingehend war >.<


Bewertung:
Wow...so eine lange Rezi habe ich schon lange nicht mehr geschrieben und ich könnte noch mehr...aber jetzt ist mal gut ;)
Also ein genialer Kingroman, der unglaublich fesselt und schockiert.
Von mir gibt es:

5 von 5 Sterne


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