Cover des Buches Shining (ISBN: 9783404130085)
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Rezension zu Shining von Stephen King

Wenn ihr euch mal gruseln wollt, dann fangt an zu lesen!

von Aleshanee vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Auch beim re-read wieder großartig! Beklemmende Atmosphäre von Anfang an und die Spannung steigert sich von Seite zu Seite!

Rezension

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Aleshaneevor 7 Jahren
*re-read*
Großartig! Von Anfang an eine beklemmende Atmosphäre, die immer mehr an Spannung zunimmt!

Das Buch hab ich in meiner Jugend gelesen - ist also schon einige Zeit her. Da ich natürlich total neugierig auf Doctor Sleep bin wollte ich es deshalb unbedingt nochmal lesen, um mir alles wieder in Erinnerung zu rufen, auch wenn mir die Handlung noch gut im Gedächtnis geblieben ist.

Ich lese ja nicht oft gruselige Bücher, aber wenn, erwarte ich ein schauriges Gefühl, eine Atmosphäre, bei der sich eine unheimliche Stimmung einstellt und mir Schauer über den Rücken laufen lässt: genau das hab ich endlich hier bei "Shining" gefunden!

Viele von uns kennen die Geschichte von Shining auch aus dem Film, mir ist da immer noch das irre Gesicht mit dem Axt schwingenden Jack Nicholson vor Augen - aber das Buch beginnt recht gemächlich, wie man es von Stephen King gewohnt ist. Trotzdem war von Anfang an eine gewisse Beklemmung spürbar, die im Laufe der Geschichte immer mehr zunimmt.

Der Protagonist Jack Torrance erhält die Stelle als Hausmeister im Hotel "Overlock", das sehr einsam in den Bergen von Colorado liegt. Er ist, wie man so schön sagt, eine gescheiterte Existenz, aber er möchte unbedingt, dass es wieder bergauf geht - vor allem wegen seiner Familie, seiner Frau Wendy und seinem 5jährigen Sohn Danny.
Jack war Alkoholiker, ist aber schon seit Monaten trocken; allerdings verfolgen ihn einige Gespenster aus der Vergangenheit, was sehr schön immer wieder in die Handlung eingeflochten wird.
Aber auch die Perspektiven von Wendy und Danny geben einen guten Einblick, über ihre Ängste und Sorgen, denn die Vorgeschichte hat schon einige dunkle Seiten, die nicht so leicht wegzustecken sind. Vor allem der Junge, Danny, muss viel verarbeiten, denn er hat das "Shining", das zweite Gesicht. Seine düsteren Vorahnungen stimmen schon von Beginn an auf die gruselige Atmosphäre ein, aber auch der verzweifelte Charakter von Jack lässt viel Spielraum für das, was die Familie im Hotel Overlook erwartet.

Der Spannungsaufbau ist großartig und das beklemmende Gefühl steigert sich immer mehr. Dabei sind die Rückblicke der einzelnen Charaktere sowie das aktuelle Geschehen im Hotel perfekt miteinander verwoben und entwickelt ein unaufhaltsames Grauen, als sie tatsächlich durch die gnadenlosen Wetterverhältnisse von der Außenwelt abgeschnitten sind.

Sehr gekonnt finde ich auch wieder die versteckten Parallelen zwischen der Kindheit und der Gegenwart der Figuren. Ihnen selbst ist das durchaus bewusst, doch sie fühlen sich beinahe ohnmächtig gegenüber den Einflüssen und Erfahrungen, die sie jahrelang geprägt haben. Da ich gerade "Es" gelesen habe ist mir das umso mehr aufgefallen, da King das Thema dort auch sehr intensiv aufgreift.
Wenn man nicht so darauf achtet, mag einem das gar nicht bewusst auffallen, aber ich fand die Entwicklung und Darstellung hier sehr prägnant und nicht minder gruselig!

Insgesamt ein absolut gelungenes Horror Buch, das den Namen definitiv verdient, so ein unheimliches Gefühl beim Lesen hatte ich schon lange nicht mehr!

© Aleshanee
Weltenwanderer
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