Cover des Buches Sleeping Beauties (ISBN: 9783453271449)
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Rezension zu Sleeping Beauties von Stephen King

Das erste Gemeinschaftswerk von Vater und Sohn …

von Insider2199 vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Das erste Gemeinschaftswerk von Vater und Sohn … leider etwas zu ausschweifend (****)

Rezension

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Insider2199vor 6 Jahren

Das erste Gemeinschaftswerk von Vater und Sohn ...

Der 1947 in Portland, Maine geborene Autor studierte Englisch und arbeitete zunächst als Englischlehrer, während er in seiner Freizeit Kurzgeschichten schrieb. Erst 1974 gelang ihm mit seinem Roman „Carrie“ der Durchbruch als Schriftsteller. Es folgten „The Shining“ und weitere sehr erfolgreiche Romane. Heute zählt King zu den erfolgreichsten Autoren des 20. Jahrhunderts, dessen Romane sehr oft verfilmt und in mehr als 40 Sprachen übersetzt werden. Im Jahre 2003 erhielt er den „National Book Award“ für sein Lebenswerk. Der vorliegende Roman ist ein Gemeinschaftswerk mit seinem jüngeren Sohn Owen.

Inhalt (Klappentext): Die Welt sieht sich einem faszinierenden Phänomen gegenüber. Sobald Frauen einschlafen, umhüllt sie am ganzen Körper ein spinnwebartiger Kokon. Wenn man sie weckt oder das unheimliche Gewebe entfernen will, werden sie zu barbarischen Bestien. Sind sie im Schlaf etwa an einem schöneren Ort? Die zurückgebliebenen Männer überlassen sich zunehmend ihren primitiven Instinkten. Eine Frau allerdings, die mysteriöse Evie, scheint gegenüber der Pandemie immun zu sein. Ist sie eine genetische Anomalie, die sich zu Versuchszwecken eignet? Oder ist sie ein Dämon, den man vernichten muss? Schauplatz und Brennpunkt ist ein kleines Städtchen in den Appalachen, wo ein Frauengefängnis den größten Arbeitgeber stellt.

Meine Meinung: Das Buch beginnt vielversprechend, obwohl es für mich doch eine Weile gedauert hat, bis ich in das Buch hineingefunden habe. Außerdem wird man anfangs auch von einer Menge Figuren und Handlungssträngen erschlagen. Kings Stärke ist zwar die Charakterzeichnung seiner oft zahlreichen Figuren und hier liefert er auch ein umfangreiches Personenregister, aber ein paar Figuren weniger hätten der Story keinen Abbruch getan. Beispielsweise hätte ich ohne das Gebrüder-Gespann Low und May gut auskommen können – diese bereichern den Plot keineswegs und machen ihn leider auch nicht spannender.

Doch umso mehr man sich in das Buch vertieft, desto mehr Sogwirkung entfaltet es und spätestens ab Mitte des Buches hatte es mich wirklich gepackt. Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz. Ab hier fängt man dann auch an, sich Gedanken über die mysteriöse Evie zu machen und entwickelt diesbzgl. einige Vorstellungen darüber wie das Buch sich weiterentwickeln oder enden könnte. Auch ich hatte bzgl. des Plots einige Hoffnungen, wurde aber dann leider enttäuscht, weil sich dieser in eine völlig andere Richtung verändert hatte. Leider kann ich nicht mehr verraten, um nicht zu spoilern.

Fakt ist: nach dieser sehr unterhaltsamen Mitte wird der Text wieder etwas zäher und konnte mich persönlich nicht mehr so fesseln – vielleicht war es auch einfach nur die Enttäuschung, weil sich meine Theorie bzgl. Evie nicht bewahrheitet hatte. So ist und bleibt unterm Strich mein stärkster Kritikpunkt das mangelhafte Editing, sprich eine Kürzung bzw. Straffung um mind. 200 Seiten hätten dem Buch sicher gut getan, den Fokus auf die Kernhandlung gerichtet und das Tempo angezogen. So muss man sich leider lange durchkämpfen bis man zum finalen Showdown kommt, den ich bei King auch schon etwas besser erlebt habe.

Fazit: Ein vielversprechender Plot mit großem Potenzial, das aber meines Erachtens nicht voll ausgeschöpft wurde. Insgesamt ist der Roman zu lang und ausschweifend, eine Kürzung um mind. 200 Seiten hätten ihm sicher nicht geschadet. Bin als King-Fan ein klein wenig enttäuscht und vergebe 3,5 Sterne. Das Lesen lohnt sich aber allemal, zumal die Story innovativ ist und die Kings auf jeden Fall gut schreiben können.

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