Flott erzählter Horror-Roman mit etwas offenem Ende
von Soeren
Kurzmeinung: Flott erzählter Horror-Roman mit etwas offenem Ende
Rezension
Als der sechsjährige Jamie Conklin erfährt, dass die Gattin seines Nachbarn gestorben ist, ist er irritiert, denn die Frau steht nicht nur direkt neben ihm, sondern spricht sogar mit ihm. Jamie hat die Gabe, mit Toten zu reden und erzählt in der Ich-Perspektive, dass sich dies nicht nur als Segen, sondern im Laufe der Jahre manchmal auch Fluch erweist. Insbesondere nachdem er einer befreundeten Polizistin beim Verhör eines toten Bombenlegers hilft und damit sehr viel mehr erweckt, als ihm lieb ist. Spätestens ab der Hälfte steigt daher der Horror-Grad der Geschichte auch deutlich an. Richtig gruselig empfand ich den Roman zwar nicht, dafür aber spannend und höchst interessant. Dass das Ritual von Chüd und die Todeslichter erwähnt werden, die jeder King-Fan aus „Es“ kennt, waren ein zusätzliches Highlight. Das einzig Negative war das etwas unrunde Ende. Zum Schluss bleiben einige Fragen offen. Das hätte so in der Form nicht sein müssen. Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte großen Spaß bereitet. Die ungekürzte Hörbuchfassung dauert 7h40min und wird gewohnt meisterhaft von David Nathan vorgelesen.