Rezension zu "Schachmatt" von Stephen L. Carter
INHALT:
Dieses Buch wird uns aus der Sicht von Talcott erzählt.
Sein Vater war ein geachteter Richter, Oliver Garland, und dieser Mann starb an seinem Schreibtisch. Keiner konnte, oder wollte glauben, dass es nur das schwache Herz war.
Talcotts Frau Kimberley war Anwältin, eine sehr gute und sie bewarb sich beim Bundesberufungsgericht um eine frei gewordene Stelle. Sie wollte Richterin werden und es war ihr sehr wichtig.
Talcott kannte das Leben ja von seinem Vater, der auch Richter war und er hatte auch Angst. Angst um seine Frau und seinen Sohn. Talcott war schon zu seiner Schwester Mariah gefahren und Kimberley würde am nächsten Tag mir dem kleinen Sohn nachkommen.
Mariah hatte ihren Vater sehr geliebt und trotz der Herzerkrankung hatte keine so wirklich ausgerechnet jetzt mit seinem Tot gerechnet.
Mariah nahm Talcott zur Seite und sagte ihm, dass hier irgendwas nicht stimmte. Sie war froh, dass Talcott schon bei ihr war.
Die Familie Garland hatte es nicht immer leicht, aufgrund ihrer Hautfarbe.
Einige ihrer Vorfahren waren als Sklaven gehandelt worden, so wie es zu der Zeit normal war.
Mariah hatte einen weißen geheiratet, sie hatte schon immer nur Augen für hellhäutige Männer.
Der Richter, so wie Talcott seinen Vater nannte, hatte viele Gegner die ihn wirklich hassten. Er hatte wohl mehr Feinde als Freunde.
Erst nach Mitternacht hatten Mariah und Talcott Zeit, sich miteinander zu unterhalten. Sie teilte ihm mit, dass sie glaubte Jack Ziegler hätte ihren Vater umgebracht. Talcott lachte.
MEINE MEINUNG:
Dieses Buch wird uns von Talcott erzählt, er erzählt uns die Geschichte vom Richter und seiner Familie.
Es ist ein sehr ausführliches Buch und es geht bei jeder Handlung sehr ins Detail. In diesem Buch geht es sehr viel um die amerikanische Politik und die Regierung. Um die Präsidenten und die Richter und um deren Machenschaften. Wie in jeder Regierung gibt es auch in der amerikanischen Regierung jede Menge Korruption. Der Richter wollte Richter am Obersten Gerichtshof werden, doch kurz bevor das geschah, wurde er gestürzt.
Es gab Zeugen, mit denen hätte der Richter niemals gerechnet. In diese Sache war auch Ziegler involviert und deshalb lag jetzt auch der Verdacht nahe, dass er den Tod des Richters beschleunigt hatte.
Die Kinder des Richters wussten noch lange nicht alles von ihrem Vater und von dessen Machenschaften. Das stellten sie leider erst jetzt fest, nach seinem Tod, wo sie ihn nicht mehr befragen konnten.
Talcott und seinen Vater verband die Leidenschaft des Schachspielens, das war eine Gemeinsamkeit der beiden.
Es stellt sich für die Kinder die Frage, was für Intrigen hier noch aufgedeckt werden.
Es war wirklich schlimm für Angehörige, wenn sie nicht in Ruhe trauern können. Wenn so etwas, wie hier in unserem Buch, wein vermeintlicher Mord im Raum steht, dann stört das ungemein bei der Trauer. Die Hinterbliebenen sind mit einem Mal mit Dingen konfrontiert, die viele Fragen offen lassen.
Seltsam scheint mir dann auch das Verhalten von Jack Ziegler, kurz nach der Trauerfeier. Noch auf dem Friedhof fängt er Talcott ab und bittet ihn um Hilfe an. Hilfe, falls ein Notfall eintreffen sollte.
Was wusste er?
Talcott war jetzt doch ein wenig verwirrt.
Der Richter hatte vier Kinder, wovon eine Tochter schon gestorben war. Sie hatte einen Autounfall an dem sie nicht schuld war, der Verursacher war geflüchtet. Dann war da noch Mariah, Addison und Talcott. Über jeden einzelnen wird hier in diesem Buch ausführlich berichtet.
Von jedem wird hier das Leben durchleuchtet und erklärt. Das gehört aber unbedingt zu dem Roman, denn dadurch lernen wir die Familie und auch den Richter besser kennen.
Talcott teilte zum Beispiel die Leidenschaft zum Schachspiel mit seinem Vater. Das ist ein Hobby, das beide hatten. Als Talcott im Büro von seinem Vater stand, stellte er fest, dass auf dem Schachbrett zwei Figuren fehlten.
Wo waren die?
Als er so am Grübeln war, kam dann auch noch das FBI. Was hatte der Richter gemacht und worin war er verwickelt. Talcott wurde immer nachdenklicher und vielleicht auch ängstlich. Es gibt aber noch einen Toten, Freeman, der Reverend. Er hatte den Richter bestattet. Wie viele Leute müssen noch sterben?
Ich finde manche Dinge hätte der Autor durchaus abkürzen können, ohne dass das Buch an Spannung verliert. Vieles wirkt hier doch manchmal sehr langwierig und dadurch liest es sich an manchen Stellen etwas schwierig.
Nichts desto trotz ist es im gesamten aber trotz allen kleinen Mängeln ein ausgesprochen gutes Buch. Die Geschichte die uns der Autor erzählt ist mit Sicherheit umfassend, aber manche Passagen denke ich, hätte er sich auch sparen können.
Nicht alles ist relevant und dringend erforderlich. Ab Seite 500 wird es dann doch deutlich spannender und man hat den Eindruck, man kommt dem Geheimnis, das bis zu dieser Seite streng gewahrt blieb, plötzlich näher.
Tja, dann macht die Verschleierungstaktik des Autors auch wieder Sinn
Eure Bluesky_13
Rosi