Cover des Buches Der Bann (ISBN: 9783499233142)
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Rezension zu Der Bann von Stephen L. Jones

Klasse Debütroman!

von ZeilenTraeumerei vor 9 Jahren

Rezension

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ZeilenTraeumereivor 9 Jahren
Inhalt
Hannah Wilde ist mit ihrem Mann Nate und ihrer Tochter Leah auf der Flucht vor einem Mann, der die Frauen ihrer Blutlinie seit vielen Jahren verfolgt. In einem abgelegenen Farmhaus in Wales versuchen sie, Schutz zu finden und treffen bald darauf auf den Einsiedler Sebastien, der Hannah von früher zu kennen scheint. Doch Hannah kann sich nie sicher sein, ob sich hinter einer netten Fassade nicht doch der Feind verbirgt...

Meine Meinung

... zur Buchgestaltung:
Das Cover ist zwar sehr schlicht gehalten, ich finde es aber dennoch passend. Allerdings ist das Buch ein Beweis dafür, dass nicht immer drin ist, was auch drauf steht. Die Bezeichnung Thriller ist meiner Meinung nach zu wenig konkret, da das Buch auch eindeutig Fantasy und Horror Elemente enthält.

... zum Handlungsverlauf:
Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Zeitebenen erzählt. Zunächst gibt es die Geschichte um Hannah in der heutigen Zeit; weiterhin die von Charles, der seine große Liebe 1979 trifft und schließlich die des jungen Lukács aus Ungarn, der anders ist als die restlichen Angehörigen seines Umfelds und dessen Geschichte der Leser ab 1873 verfolgt. Diese drei Ebenen scheinen zunächst nicht viel miteinander zu tun zu haben, jedoch wird nach und nach aufgedeckt, wie sie zusammenhängen. Diesen häufigen Perspektivwechsel empfand ich als sehr spannend und es fiel mir auch nicht allzu schwer, den einzelnen Handlungssträngen zu folgen. Das Ende hat mir hingegen leider gar nicht gefallen; es erschien mir viel zu abstrus und übertrieben.

... zum Schreibstil:
Insgesamt hat mir der Schreibstil des Autors sehr gut gefallen, denn er macht es dem Leser leicht, sich in die Geschichte hinein zu finden und sich alles gut vorstellen zu können. Jones' Schilderungen der Geschehnisse empfand ich als authentisch und mit viel Liebe zum Detail. Ein Problem stellten für mich teilweise die ungarischen Begriffe dar, deren Bedeutung ich oft nicht auf Anhieb verstand. Ein nähere Erläuterung, vielleicht in Form eines Glossars, wäre wünschenswert gewesen.

... zu den Charakteren:
In "Der Bann" gibt es eine große Vielzahl an Charakteren, wobei ich sagen muss, dass ich sogar Nebenfiguren mit ziemlich kleinen Rollen erstaunlich gut gezeichnet fand. Jedoch hatte ich ein Problem damit, einen wirklichen Sympathieträger unter den Hauptcharakteren zu finden. Hannah erschien mir zeitweise als zu perfekt und Charles empfand ich als ausgesprochen stur und leichtsinnig. Unglaublich gut gezeichnet fand ich Lukács, denn dieser Charakter lässt sich zu keiner Zeit in eine Schublade stecken und es ist fast schon gruselig, dass man sich trotz allem so gut in ihn hinein versetzen kann.

Fazit:
Das Buch ist ein Muss für alle Mystery-/Horror-Thriller Fans. Bis auf das Ende habe ich daran nichts gravierendes auszusetzen und das Buch hat mich über einige Stunden hinweg sehr gefesselt und gut unterhalten!
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