Stephen Mack Jones

 4,2 Sterne bei 118 Bewertungen
Autor*in von Der gekaufte Tod, Princess Margarita Illegal und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Stephen Mack Jones, geboren in Lansing, Michigan, arbeitete mehrere Jahre in der Werbe- und Marketingbranche, bevor er sich dem Schreiben zuwandte. Seine Lyrik und Dramatik wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Sein erster Kriminalroman, »Der gekaufte Tod«, gewann sowohl den Nero Award als auch den Hammett Prize for Crime Fiction.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Stephen Mack Jones

Cover des Buches Der gekaufte Tod (ISBN: 9783608504774)

Der gekaufte Tod

 (106)
Erschienen am 13.03.2021
Cover des Buches Princess Margarita Illegal (ISBN: 9783608504859)

Princess Margarita Illegal

 (12)
Erschienen am 21.05.2022
Cover des Buches Der gekaufte Tod (ISBN: 9788728194133)

Der gekaufte Tod

 (0)
Erschienen am 25.05.2022

Neue Rezensionen zu Stephen Mack Jones

Cover des Buches Der gekaufte Tod (ISBN: 9783608504774)
wacahas avatar

Rezension zu "Der gekaufte Tod" von Stephen Mack Jones

Authentische Einblicke ins moderne Detroit
wacahavor 7 Monaten

Ex-Cop August Snow zieht es in seine Heimatstadt Detroit zurück, um dort ein neues Leben zu beginnen. Doch er ist dort nicht vergessen worden, sei es von Freund oder Feind. Auch nicht vergessen ist sein ermittlungstechnisches Talent und so bittet ihn die reiche Unternehmerin Eleanore Padget um Ermittlungen zu verdächtigen Vorfällen in ihrer Bank. Snow möchte mit derartigen Ungereimtheiten nichts mehr zu tun haben und lehnt ab, doch kurz darauf wird die Frau tot aufgefunden – angeblich ein Selbstmord. Snow glaubt nicht an diese Theorie und begibt sich entgegen seiner eigentlichen Vorsätze auf die Fährte von Eleanores Mörder – und somit wieder mitten hinein in die gefährliche Unterwelt Detroits.

„Der gekaufte Tod“ von Stephen Mack Jones ist Teil einer Serie rund um den Protagonisten August Snow, der erste Band hierzu wurde 2018 veröffentlicht. Gerade im ersten Teil des Buches wird des Öfteren auf die Ereignisse in den Vorgängerbänden referenziert, z.B. zu Gerichtsverfahren und deren Konsequenzen für Angeklagte. So erfährt man zwar, wo Snow all sein Geld her hat, viele Dinge blieben für mich aber unklar, so dass ich mir leider etwas Außen vor vorkam. Außerdem bremsen diese ständigen Wiederholungen und Rückschauen das Tempo der eigentlichen Handlung.

Der Schreibstil des Autors gefällt mir gut, insbesondere die facettenreichen Beschreibungen der Detroiter Umgebung sind gut nachvollziehbar. Er ist dabei schonungslos ehrlich und zeigt auch die negativen Seiten einer amerikanischen Stadt mit hoher Kriminalitätsrate auf. Insgesamt finde ich das Buch sehr atmosphärisch geschrieben und Detroit insgesamt ein interessantes Setting. Neben der eigentlichen Beschreibung der Stadt wird auch viel auf soziale und gesellschaftliche Probleme dort eingegangen, was ich als sehr interessant und lehrreich empfand. Irgendetwas an Jones´ Schreibstil erscheint mir ungewöhnlich, aber ich bin mir nicht sicher, ob das nicht auch an der Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch liegt. Einige Textstellen wirken sehr umständlich ausgedrückt, am Anfang hat mich das etwas irritiert.

Das Cover mit der Detroiter Skyline und dem großen, geteilten Titel ist durchaus ansprechend, es erscheint mir sehr modern mit der großen Schrift und der kleinen Illustration. Die eher schlichten Farben passen gut zum Detroit, wie es im Inhalt beschrieben wird, alles wirkt wie durch den Smog der Großstadt dargestellt. Ich mag es, dass es noch nichts über den eigentlichen Inhalt des Buches aussagt, sondern lediglich die Stadt, in der es spielt, aufzeigt.

August Snow ist ein interessanter Protagonist, durchaus vielschichtig und schwer zu durchschauen. Er hat mehrere Seiten und eckt des Öfteren an, insgesamt wird aber schnell deutlich, dass er das Herz am rechten Fleck trägt und über einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn verfügt. Durch seine Ich-Perspektive kann man sich als Leser gut in seine Sichtweise hineinversetzen, wenn auch nicht alle Handlungen nachvollziehen. Inhaltlich startet das Buch von der ersten Seite an direkt durch, man wird sofort und ohne Erklärung in die Story hineingeworfen. Dann wird aber der bisherigen Lebensgeschichte des Protagonisten und dem Setting sehr viel Raum eingeräumt, wobei die eigentliche Handlung leider etwas auf der Strecke bleibt. Insgesamt hätte die Story für meinen Geschmack etwas mehr Tempo vertragen können, weshalb bei mir auch nur langsam Spannung aufkam. Das Ende war überraschend, aber nachvollziehbar – insgesamt ein gutes Buch, das sich schnell lesen lässt und die Stadt Detroit mit allen Licht- und Schattenseiten authentisch aufzeigt.

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Cover des Buches Princess Margarita Illegal (ISBN: 9783608504859)
Eliza08s avatar

Rezension zu "Princess Margarita Illegal" von Stephen Mack Jones

Etwas überzeichnete Charaktere
Eliza08vor einem Jahr

Kein Mensch ist illegal? Oder sieht man das im Land der unbegrenzten Möglichkeiten etwas anders? In diesem Roman ist ein sehr ernstes Thema angesprochen worden. Leider bin ich mit dem Ergebnis nur mittelprächtig zufrieden. In der Story geht es um den ehemaligen Polizisten August Snow, welcher aufgrund einer erfolgreichen Schadenersatzklage finanziell sehr gut gestellt ist und aus dem aktiven Dienst ausgeschieden ist. Er sorgt sich um sein ehemaliges Viertel in Detroit, denn die Einwanderungsbehörde macht „Jagd auf Einwanderer aller Couleur“ und geht dabei sehr rabiat vor. Plötzlich wird die Leiche einer jungen Einwanderin aus dem Detroit River geborgen. August Snow fasst einen Entschluss, dass es an der Zeit ist, dem erbarmungslosen Ausbeuten von Menschen ein Ende zu bereiten. Er begibt sich dabei auf einen Pfad von Aggression und Gewalt. Wird er es schaffen die Tat aufzuklären? August Snow war mir als Leser zu sehr überzeichnet. Stets immer die nächste Situation vorrausschauend agiert er oft wie Rambo und kommt mit seiner Art und Weise stets durch. Er hat aufgrund seiner Vergangenheit noch gute Kontakte zur Polizei und den Geheimdiensten und diese sind dabei stets zu seinen Diensten, was mir sehr unrealistisch und einfach gedacht war. Auch die maßlose Gewalt, wie beispielsweise einen Mittäter abzuknallen oder krankenhausreif zu schlagen fand ich etwas übertrieben. Als weitere nennenswerte Figuren in der Erzählung können sein guter Freund Tomás, sein Kumpel Jimmy, sowie die Indianerin Lucy Elise Pensoneau genannt werden. Dabei hat mir Lucy noch am besten gefallen, auch wenn sie ebenfalls deutlich überzeichnet wurden. Tomás sowie Jimmy weisen ähnliche Charakter und Verhaltensweisen wie August auf und dies empfand ich als sehr einfallslos. Ich hätte mir eine deutlichere Abgrenzung sowie eine bessere Charakterausarbeitung gewünscht. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit in Detroit und ist keinen Zeitsprüngen unterworfen. Der Schreibstil des Autors ist flüssig, dialogorientiert und oft mit derber brutaler Sprache versehen. Trotz guter Ansätze habe ich den eigentlichen Spannungsbogen in der Erzählung nicht richtig greifen können. Das Fazit ist eher enttäuschend. Mit guten Ideen aufgrund der Einwanderungsproblematik in den USA behaftet hätte ich mir etwas mehr Tiefgang in der Story sowie deutlich interessantere Charaktere gewünscht.

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Cover des Buches Princess Margarita Illegal (ISBN: 9783608504859)
Bella5s avatar

Rezension zu "Princess Margarita Illegal" von Stephen Mack Jones

Showdown in der Motor City
Bella5vor einem Jahr

Vorab: Der englische Originaltitel wird in der deutschen Ausgabe durch einen anderen englischen Titel ersetzt, darüber wundere ich mich etwas. Wieso nicht gleich ein  deutscher Titel wie in Band  eins.

Kurz zur Handlung:Der ehenmalige Polizist und ex Marine August Octavio Snow will eigentlich nur seinem Viertel Mexicantown in Detroit zu neuem Glanz verhelfen, als ihn ein Hilferuf erreicht – eine seltsam kostümierte  mexikanische Migrantin wurde tot aufgefunden. Snow will Gerechtigkeit für die neunzehnjährige Tote,  die Izzy heißt.  Als er mit seinem besten Freund Tomas die Ermittlungen aufnimmt, merkt er schon bald, dass er in ein Wespennest gestochen hat – Zwangsprostitution und Menschenhandel sind keine Kavaliersdelikte, mächtige lokale Größen,  Justiz und Polizei sind involviert. Die Sozialarbeiterin und Bürgerrechtlerin Elena wird bedroht. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit...

Dieser zweite Band einer Reihe rund um einen schwarzmexikanischen Haudegen gefällt mir sogar noch besser als der Auftaktband (‘der gekaufte Tod'). Es handelt sich auch bei diesem Band um eine Hommage an das multikulturelle Detroit. Stephen Mack Jones zeichnet ein unglaublich farbenfrohes und lebendiges Bild der Motor City. Es gibt ein Wiedersehen mit alten Bekannten – das lesbische Hippiepärchen aus BAND eins ist ebenso mit von der Partie wie Snows Schützling Jimmy oder ein engagierter katholischer Geistlicher, der ganz selbstverständlich “Dreamern" und Einwohnern ohne Aufenthaltsgenehmigung hilft. Auch Augusts Freundin Tatina Stadtmüller wird wie in Band eins erwähnt, da sie aber nur eine Randnotiz bleibt, vermute ich, dass sie in Band drei eine tragende Rolle spielen könnte. Ich persönlich würde mir ja wünschen, dass August sich in die toughe Agentin Megan verliebt. Der Autor führt jedoch auch neue spannende Figuren ein. Eine schlagkräftige Bäckerin und eine jugendliche Hackerin bringen frischen Wind in die Handlung. Ein angloschottischer  Hipster mit man bun sorgt für Überraschungen. Die kulinarischen Exkurse mochte ich sehr, ebenso wie die Bibelzitate. Der Protagonist mit seinem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn und einem kleinen Vaterkomplex ist fast zu gut, um wahr zu sein. Er ist nicht nur eine fitte Sportskanone, sondern auch ein belesener Hobbykoch, der immer einen flotten Spruch auf Lager hat. Die Dialoge sind wirklich filmreif – beim Lesen hatte ich teilweise das Gefühl,  in “stirb langsam” mit einem schwarzen Latino-Bruce-Willis gelandet zu sein. Der Krimi wirkt teils sehr amerikanisch, Subtilität sucht man vergebens. Die markigen Sprüche und der actionreiche plot münden (wie in Band eins) in einem spektakulären Showdown. Hier hätte ich mir erzähltechnisch ein wenig mehr Abwechslung gewünscht,  da mir der Aufbau des Romans bekannt vorkam. Da der Autor jedoch auch fast poetische Passagen platziert, fühlte ich mich bestens unterhalten.  August Snow ist kein Antiheld mit Suchtproblem. Die Hauptfigur und auch die Nebencharaktere können überzeugen, ob Native American oder Mexikaner. Es gibt ein abgeschlossenes und ein zugleich offenes Ende. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe! 


Kommentare: 3
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Gespräche aus der Community

August Snow kehrt mit zwölf Millionen Dollar Schadenersatz zurück in das Viertel seiner Kindheit. Genug Geld für den Ex-Polizisten, um seinen alten Humor wiederzufinden und ein neues Leben zu beginnen. Doch er hat die Rechnung ohne seine Feinde gemacht...

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290 BeiträgeVerlosung beendet
Natalie_Güsgens avatar
Letzter Beitrag von  Natalie_Güsgenvor 2 Jahren

Insgesamt ein gut zu lesende Buch mit netten Protagonisten. Leider ohne viel Spannung,es hat mich leider nicht so gefesselt.
Von mir gibt es drei Sterne 🌟

Community-Statistik

in 119 Bibliotheken

auf 4 Merkzettel

von 1 Leser*innen gefolgt

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